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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Die Glaskugel » DSLR vs spiegellose Systemkameras. Wem gehört die Zukunft?
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Alt 19.01.2014, 13:22   #1
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Also irgendwie sind da schon einige Vorurteile im Spiel. Heute gerne gekaufte DSLR oder SLT sind in der Grösse inklusive reinem Standardzoom oder Suppenzoom nicht so viel grösser oder schwerer. Wir reden ja nicht von D4 oder so.

Den Leuten unterstellen, dass sie mit einer Kamera protzen wollen ist angesichts des doch bescheidenen Status von Fotogeräten, meist Plastikbomber, völlig überzogen. Wenn man protzen wollen würde, kauft man sich eher eine teure Systemkameras a la A7R, das technisch machbare im kleinsten Gehäuse und fotografiert damit Kind, Hund und Urlaub.
Die Leute kaufen rational und einfach das, was ihnen fürs Geld den meisten Nutzen bringt. Und das sind in den selteneren Fällen Systemkameras mit langsamen AF und tlw. ohne Sucher wie eine Kompakte, sondern halt offensichtlich ein nicht viel größeres DSLR Modell mit schnellem AF, der auch für die Kinder und Hunde locker ausreicht und im P-Mode erstklassige Bilder macht.

Geändert von mrieglhofer (19.01.2014 um 13:27 Uhr)
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Alt 19.01.2014, 13:29   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Kinder und Hunde locker ausreicht und im P-Mode erstklassige Bilder macht.

Das ist genau der Knackpunkt: Die Spiegellosen sind lahm. Selbst wenn in der nächsten Generation der PDAF recht schnell sein sollte, kommt das trotzdem nicht an. Siehe Nikon 1. Die ist richtig schnell, wurde als Actionkamera mit schneller Bildfolge und sogar mit Vorab-Aufnahme gepushed ("Nie mehr einen Augenblick verpassen"), die Leute kausen aber trotzem lieber die Einsteiger DSLR. Eine Kamera mit ausgestrecktem Arm bedienen unterscheidet sich gefühlt nicht sosehr vom Smartphone. Auch wenn die Benutzung des Suchers hier im Forum als "altdeutsch", "ewigestrig" und "konservativ" eingestuft wird.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2014, 14:00   #3
*thomasD*
 
 
Registriert seit: 07.01.2008
Ort: HU
Beiträge: 4.827
Ich denke die meisten Kunden lassen sich im Laden beraten. Da ist das erste Problem: Die Kudenberatung im Laden lässt oft zu wünschen übrig. Da der Verkäufer auch nicht die Details kennt, empfielt er was bewährtes. Mit Nikon oder Canon macht er nichts falsch.

Das zweite Problem der A3000: Die Kunden wollen eine bessere Bildqualität und machen im Laden einen Vergleich, im besten Fall mit einer Aufnahme, ansonsten mit dem Liveview - einmal mit der A3000, einmal mit dem Super-Dupa-Smartphone.
Wenn man die Anzeige des Smartphones mit der des A3000 vergleicht kommt die Ernüchterung: Das Smartphone zeigt scheinbar ein besseres Bild. Das dies nur das Display betrifft ist dann schon wieder egal.

Ich denke, die CSCs sind einfach noch nicht ausgereift. Bis das soweit ist, werden die klassischen DSLRs die Nase vorn haben. Aber wenn die CSCs ihr Potential mal ausschöpfen mag sich das ändern.

Ich persönlich würde auch eine größere E-Mount-Kamera begrüßen, einfach weil ich mir eine NEX nicht mit einem großen Objektiv vorstellen kann. Eine A7R im Gewand der A77 wäre okay - warum nicht? Ein bisschen Ergonomie und Haptik darf gerne auch bei einer E-Mount-Kamera vorhanden sein. Bis das kommt, bleibe ich wohl bei A850 und NEX-6
*thomasD* ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2014, 15:51   #4
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von *thomasD* Beitrag anzeigen
Ich denke die meisten Kunden lassen sich im Laden beraten. Da ist das erste Problem: Die Kudenberatung im Laden lässt oft zu wünschen übrig. Da der Verkäufer auch nicht die Details kennt, empfielt er was bewährtes. Mit Nikon oder Canon macht er nichts falsch.
Das ist der wesentlich gewichtigere Punkt als jegliche (!) technischen Details oder echten Leistungswerte. Schlimmer noch: Es ist ja nicht nur der Verkäufer - Verwandte, Freunde, Arbeitskollegen wissen vor allem eines: Man sollte eine Canon oder Nikon kaufen, denn das seien die Profimarken also kriegt man da auch was gutes. Diese guten Ratschläge sind auch völlig unbeeinflusst von jeglicher Erfahrung mit Kameras - kommt oft gar von Menschen die nie eine besaßen.

Neulinge sind in erster Linie verunsichert das Falsche zu kaufen und dann wegen ihrer Wahl schlechtere Fotos zu machen als alle anderen. Eine Argumentation, dass es in erster Linie auf den Fotografen ankommt - das man fotografieren gar lernen muss (!) - fruchtet eher nicht, denn irgend einen Grund muss es ja geben wieso die meisten Leute eben mit Canon oder Nikon fotografieren.

So lange sich an dieser Markensicht nichts ändert und sowohl Canon als auch Nikon lediglich halbherzige und sehr eingeschränkte Versuche mit spiegellosen Systemkameras bringen, wird sich an der Verteilung gegenüber DSLRs wenig ändern. Das hat auch überhaupt nichts mit technischen Eigenschaften zu tun. Es liegt weder am Preis noch an der Bildqualität, dem EVF/OVF oder dem Autofokus. Wir reden hier über die Masse an Kamerakäufern - da ist das entsprechende Fachwissen zur Beurteilung technischer Details überhaupt nicht vorhanden. Wir reden von Käufern, welchen man eine SLT besser als "Spiegelreflex" verkauft, weil die tatsächlichen Details sie überfordern würden.

Was bleibt ist die Frage nach der Frage: was soll "Wem gehört die Zukunft" denn heißen? Es wurden Marktanteile nach Stückzahlen scheinbar als ultimatives Ziel betrachtet - aber wollen wir das wirklich? Wollen erfahrenere Kameranutzer wirklich Kameras kaufen die für eine möglichst große und unklar definierte Masse an Menschen gemacht ist? Selbst wenn man es rein wirtschaftlich betrachtet, ist die Kausalität von Marktanteil zu Erfolg mittlerweile durchaus umstritten - es ist also zu einem gewissen Grad fraglich ob ein möglichst hoher Marktanteil (um jeden Preis) wirklich nützlich ist.

Auch die Partition in DSLRs vs. spiegellose Systemkameras ist nicht unbedingt die ideale Basis für Vergleiche. Das Angebot an DSLRs ist sehr groß und bietet von extrem billig bis extrem teuer alles. Auch von recht klein/kompakt/leicht bis schwerer Brocken findet man nahezu alles. Das ist nicht alles die gleiche Kundschaft - das ist eine sehr breite und unklar definierte Zielgruppe. Produkt "D3200" und Produkt "D800" betrifft völlig unterschiedliche Zielgruppen. Für den Großteil der Käufer einer D3200 ist das eine teure und große Kamera. Eine Spiegelreflex. Etwas für Profis vom Hersteller für Profikameras. Für den eher kleinen Teil der Käufer, die eine D800 kaufen ist die D3200 vielleicht ein schöner, billiger, kleiner Zweitbody mit grauenhaftem Sucher - aber war ja auch billig. Für eine noch kleinere Gruppe ist speziell die D3200 vielleicht reizvoll weil der Videomodus gut sei.

Wer in einem derartigen Markt Erfolg haben will, der muss den Bedarf klar definierter Zielgruppen bedienen - da führt wenig daran vorbei. Wenn eine Kamera für mehrere Zielgruppen als wünschenswertes Produkt erscheint, dann ist das durchaus ok - aber vielleicht gar eine entgangene Chance für ein besseres Produkt.

Insofern ist es - finde ich - schwer mit Fragen nach Marktanteilen von "DSLRs vs. spiegellos" zu argumentieren. Es kommt eben nicht nur auf die ganz große Kamerakategorie oder die Region sondern insbesondere auf die Zielgruppe an.

Geändert von Neonsquare (19.01.2014 um 15:57 Uhr)
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2014, 16:27   #5
kearny
 
 
Registriert seit: 27.04.2006
Beiträge: 720
Zitat:
Zitat von *thomasD* Beitrag anzeigen
Mit Nikon oder Canon macht er nichts falsch.
Man mag von der Beratung in einem durchschnittlichen MM halten, was man will. Ich glaube aber, dass der Verkäufer, der zu einer Einsteiger DSLR von Canon oder Nikon rät, eben gar nicht so daneben liegt:

Der Kunde erhält einen kinder- und hundetauglichen AF, potentiell gute Bildqualität, steigt in ein renommiertes und zukunftssicheres System ein, in dem er aufsteigen kann und überall Zubehör bekommt, fühlt sich, wenn er es braucht, wie ein Profi (Ist doch toll!) - und ob der Sucher einer Nikon D3200 oder ein EVF nun grauenhaft ist, bleibt Geschmackssache.

Ich kann nicht erkennen, dass es übers Ohr gehaut wird. Die Kundenrezensionen beispielsweise bei Amazon bestätigen das, denn die fallen ja gerade bei den Einsteiger- DSLRs ausgesprochen positiv aus. Die Kunden scheinen also zufrieden zu sein.
kearny ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 19.01.2014, 16:42   #6
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von kearny Beitrag anzeigen
Die Kundenrezensionen beispielsweise bei Amazon bestätigen das, denn die fallen ja gerade bei den Einsteiger- DSLRs ausgesprochen positiv aus. Die Kunden scheinen also zufrieden zu sein.
Wieso auch nicht, wenn man vorher nichts anderes als sein Smartphone zum fotografieren kannte

Was die Beratung angeht - sie liegt zumindest insofern daneben, als dass der Großteil der Käufer eine solche Kamera nicht braucht und sie am Ende sowieso im Regal verstaubt. Ich hab genug Verwandte und Bekannte denen es so ging und welchen selbst die kleinsten DSLRs schlicht und einfach zu groß sind um sie irgendwohin mitzunehmen.

"Aufstieg im System" ist auch Quark - Eine Billig-DSLR mit Billigst-Kitobjektiv ist nun wirklich keine sonderliche "Systeminvestition". Das Ding bringt über eBay genausoviel wie sonst die Bridge oder Kompakte. Da ist nicht wirklich eine große Systembindung gegeben. Gibt ja auch genügend Nikon<->Canon-Einstiegs-PingPong-Wechsler, die dem Nikon vs. Canon-Bashing glauben schenken und sich verunsichern lassen.

Eine gute Beratung sollte vor allem an Bedarf und Können des Nutzers ausgerichtet sein - und nicht an Markennamen oder Gewinnmaximierung.

Geändert von Neonsquare (19.01.2014 um 16:50 Uhr)
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2014, 18:38   #7
twolf
 
 
Registriert seit: 19.10.2003
Ort: Franken
Beiträge: 6.362
Ja so ist das, Verkaufen sich die Sony nicht, so liegt erstens nie an Sony, sondern an alle Möglichen Verschwörungen.

Mir kommen bald die Tränen!

Es ist ja auch so Ungerecht, der Kunde will das alte Zukunft lose und Technisch so Rückständiges Nikon und Canon Zeugs, Ehrlich diese Böse Kunden wollen einfach nicht die Mega Vorteile der so Innovativen Sony System erkennen.
twolf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2014, 20:44   #8
Orbiter1

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von twolf Beitrag anzeigen
Ja so ist das, Verkaufen sich die Sony nicht, so liegt erstens nie an Sony, sondern an alle Möglichen Verschwörungen.

Mir kommen bald die Tränen!

Es ist ja auch so Ungerecht, der Kunde will das alte Zukunft lose und Technisch so Rückständiges Nikon und Canon Zeugs, Ehrlich diese Böse Kunden wollen einfach nicht die Mega Vorteile der so Innovativen Sony System erkennen.
Darum ging es doch gar nicht. Nach meinem Verständnis ging es um die Frage ob in einem Markt mit 10 Anbietern der zu 80% von 2 Anbietern beherrscht wird ein Kunde ganz neutral sich die Angebote aller 10 Anbieter ansieht, vergleicht und dann eine Entscheidung trifft. Nach meinem Verständnis und nach dem was ich in meinem Umfeld sehe passiert das nicht sehr häufig. Canon und Nikon werden häufig gekauft weil die überwältigende Mehrheit der anderen auch Canon und Nikon kauft. Das hat jetzt nichts mit einer Verschwörung zu tun.
Orbiter1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2014, 00:08   #9
*thomasD*
 
 
Registriert seit: 07.01.2008
Ort: HU
Beiträge: 4.827
Zitat:
Zitat von twolf Beitrag anzeigen
Ja so ist das, Verkaufen sich die Sony nicht, so liegt erstens nie an Sony, sondern an alle Möglichen Verschwörungen.

Mir kommen bald die Tränen!

Es ist ja auch so Ungerecht, der Kunde will das alte Zukunft lose und Technisch so Rückständiges Nikon und Canon Zeugs, Ehrlich diese Böse Kunden wollen einfach nicht die Mega Vorteile der so Innovativen Sony System erkennen.
Auf wen beziehst du dich? Ich kann das ja nicht sein, da ich ja geschrieben habe, dass man mit Nikon oder Canon nichts falsch macht.
Ich denke alle Kameras sind heute gut genug, mit entsprechenden Vor und Nachteilen auf der ein oder anderen Seite. Nur werden diese Unterschiede im Handel nur selten mit den Kundenwünschen abgeglichen, es wird kaum differenziert.
*thomasD* ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2020, 12:50   #10
Jumbolino67
 
 
Registriert seit: 10.12.2007
Ort: Poggibonsi / Italien
Beiträge: 1.723
CIPA Zahlen Januar 2020

Die CIPA-Daten für Januar 2020 sind veröffentlicht worden. Und wie jedes Jahr sind die Stückzahlen der Systemkameras mit Wechselobjektiv zum Jahresanfang besonders niedrig. Weiterhin ist der Wert der weltweit versandten DSLM höher als der Wert der versandten DSLR und beträgt 60% Anteil am Wert der Kameras mit Wechselobjektiv im Monat Januar 2020. Bei den Stückzahlen der Kameras mit Wechselobjektiv sieht das nach drei Monaten über 50% für die DSLM wieder anders aus, die DSLM fallen zurück auf einen Anteil von 49% für den Monat Januar 2019. Mal abwarten wie sich die Zahlen in den nächsten Monaten entwickeln werden, vor allem unter dem Einfluß des SARS-CoV-2 Virus.


Bild in der Galerie

Die errechneten Durchschnittswerte (average unit value) der DSLM bleiben im Januar 2020 auf einem hohem Niveau.

Die Wert-Angeben der CIPA beruhen auf FOB-Preise, also spiegeln nicht die Verkaufspreise bei den Kunden wider.

Die Berechnungen und Grafiken wurden mit QtiPlot gemacht, das Zahlenmaterial stammt aus den monatlichen CIPA-Publikationen Januar 2012-Januar 2020.
__________________
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