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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Was wäre, wenn die D-Mark wieder kommt?
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Alt 17.04.2013, 18:08   #1
Kabuto
 
 
Registriert seit: 04.01.2006
Ort: Berlin Tempelhof/Mariendorf
Beiträge: 925
Die D-Mark würde sofort zur harten Währung avancieren (weit härter, als sie vor ihrem "Ende" schon war - aus dem Ausland, so wird geschätzt, würde es einen regelrechten Run auf die Währung geben).
Zur Folge würden unsere Exporte so teuer werden, daß keiner mehr aus Deutschland kaufen wird.. in Deutschland müßten dann sehr starke Lohnsenkungen vorgenommen werden, um die Exportgüter wieder einigermaßen wettbewerbsfähig halten zu können... Was das wiederrum bedeuten würde, kann sich ja jeder vorstellen- Deutschland würde sich intern ruinieren, weil die Binnennachfrage mangels Geld der Bewohner wegbricht.

Ich muß mal schauen, irgendwo gab es einen Podcast, wo das von jemanden sehr gut erklärt worden ist.
Kabuto ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.04.2013, 18:52   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Kabuto Beitrag anzeigen
Die D-Mark würde sofort zur harten Währung avancieren
Wie man das verhindert, kann man bei der Schweizer Nationalbank lernen. Die haben einfach eine Untergrenze festgelegt und gnadenlos verteidigt. Wer immer immer Schweizer Franken kaufen will, bekommt diesen für mindestens 1.20 Franken pro Euro- ohne Begrenzung. Wenn man die entsprechende politische Unterstützung hat, geht das.

Die Gelddrucker aus Amerika maulen nun schon ein wenig - aber das wird geflissentlich überhört.

Wo ein politischer Wille ist, ist auch monetär ein Weg - wenn man nicht nur in alternativlosen Kategorien denkt.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2013, 21:28   #3
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.546
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Wie man das verhindert, kann man bei der Schweizer Nationalbank lernen. Die haben einfach eine Untergrenze festgelegt und gnadenlos verteidigt. Wer immer immer Schweizer Franken kaufen will, bekommt diesen für mindestens 1.20 Franken pro Euro- ohne Begrenzung. Wenn man die entsprechende politische Unterstützung hat, geht das.

Die Gelddrucker aus Amerika maulen nun schon ein wenig - aber das wird geflissentlich überhört.

Wo ein politischer Wille ist, ist auch monetär ein Weg - wenn man nicht nur in alternativlosen Kategorien denkt.
Das Problem ist, dass die Schweizer aktiv Politik machen und agieren, hierzulande wird reagiert - und das erst wenn`s zu spät ist.
Das Problem ist weder der Euro noch Europa, sondern die komplett irrwitze Tatsache, dass auf Staaten gewettet wird und mafiöse Ratungagenturen Statten nach gusto einwerten. Im Vergleih zu den USA ist Zypern solvent !

Der Euro und ein starkes Europa hingegen scheint ein Problem für andere zu sein !

Ich weiß nicht was dagegen spricht endlich eine vernünftige Transaktionssteuer einzuführen und damit diese wilden Spekulationen "einzubremsen". Klar müssen alle NAtionen ihre Haushalte in Ordnung bringen, allerdings geschieht dies bisher fast ausschließlich zu Lasten der "kleinen Leute". WO bir bei den Lasten sind, fragen wir doch mal cui bono ? Oder folge der Spur des Geldes!
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2013, 21:55   #4
fotogen

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 05.02.2013
Beiträge: 1.260
Ja ja, die Volkswirtschaftler.

Man kann auch die Gesetze der Physik oder den gesunden Menschenverstand anwenden.

Wirft man leistungsstarke und leistungsschwache Nationen zusammen in einen Topf, so kommt mittelfristig immer Mittelmaß und ein Angleich der Verhältnisse dabei heraus. Die Reichen verlieren, die Armen gewinnen. Ersteres zugunsten der anderen, zweiteres auf Kosten der anderen.
Das haben wir am Beispiel der Euroeinführung erlebt. Systeme gleichen sich immer aus, sofern man die Möglichkeiten dazu schafft.

Gewinnen die Einzelstaaten wieder an Autonomität, so wird es den leistungsfähigen Nationen mittelfristig wieder besser gehen, den weniger leistungsfähigen schlechter.

Übrigens, wems richtig schlecht geht, der nimmt was er kriegen kann, mit allen Tricks, auf Kosten der anderen, sobald sich Möglichkeiten dazu bieten. Auch quasi ein Naturgesetz.

Schön am Euro ist natürlich, dass man auf Reisen weniger häufig Geld wechseln muß als zu DM Zeiten. Und der Euro selbst in fernen Ländern auch als Trinkgeld akzeptiert wird.
Aber das sind vergleichsweise weniger wichtige Komfortfunktionen.
__________________
Allzeit gut Licht, Markus
fotogen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2013, 22:41   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.546
Zitat:
Zitat von fotogen Beitrag anzeigen
Ja ja, die Volkswirtschaftler.

Man kann auch die Gesetze der Physik oder den gesunden Menschenverstand anwenden.

...
Oder den Märkten freien Lauf lassen, sodass...

Zitat:
Zitat von fotogen Beitrag anzeigen
..
Wirft man leistungsstarke und leistungsschwache Nationen zusammen in einen Topf, so kommt mittelfristig immer Mittelmaß und ein Angleich der Verhältnisse dabei heraus. Die Reichen verlieren, die Armen gewinnen. Ersteres zugunsten der anderen, zweiteres auf Kosten der anderen.
Das haben wir am Beispiel der Euroeinführung erlebt. Systeme gleichen sich immer aus, sofern man die Möglichkeiten dazu schafft.....
genau dies herauskommen muss.

Aber eben nicht durch eine gleiche Währung alleine!!!

Es ist inzwischen mehr als offenkundig, dass bei der Einführung des Euros bewusst Risiken eingegangen wurden und o. geschilderte Konsequenzen fahrlässig nicht beachtet wurden. Aber es musste ja schnell gehen...gell...

Zitat:
Zitat von fotogen Beitrag anzeigen
Systeme gleichen sich immer aus, sofern man die Möglichkeiten dazu schafft.
Was man natürlich auch nicht gemacht hat - man nehme nur den Bereich Steuern - allein die MwSt-Sätze der einzelnen Länder schafft mehr Möglichkeiten für zwielichtige Gestalten, als sinnvolles.

Zitat:
Zitat von fotogen Beitrag anzeigen
Übrigens, wems richtig schlecht geht, der nimmt was er kriegen kann, mit allen Tricks, auf Kosten der anderen, sobald sich Möglichkeiten dazu bieten. Auch quasi ein Naturgesetz..
Eine sehr einseitige Betrachtung dieses Naturgesetztes, denn es gilt auch für die Gier, die weniger denen anhaftet die um ihre Existenz ringen, als den Verursachern der aktuellen Zustände.

Zitat:
Zitat von fotogen Beitrag anzeigen
...
Schön am Euro ist natürlich, dass man auf Reisen weniger häufig Geld wechseln muß als zu DM Zeiten. Und der Euro selbst in fernen Ländern auch als Trinkgeld akzeptiert wird.
Aber das sind vergleichsweise weniger wichtige Komfortfunktionen.
Geschenkt.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.04.2013, 22:04   #6
a1000
abgemeldet
 
 
Registriert seit: 03.08.2011
Ort: NRW
Beiträge: 1.881
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Wie man das verhindert, kann man bei der Schweizer Nationalbank lernen. Die haben einfach eine Untergrenze festgelegt und gnadenlos verteidigt. Wer immer immer Schweizer Franken kaufen will, bekommt diesen für mindestens 1.20 Franken pro Euro- ohne Begrenzung. Wenn man die entsprechende politische Unterstützung hat, geht das.
"Einfach" eine Untergrenze festgelegt? Ob das gut geht ....

Zitat:
Der Einsatz der Zentralbank entspricht mittlerweile fast der kompletten Schweizer Wirtschaftsleistung. Von einer erzkonservativen Notenbank hat sich die SNB damit zum weltweit größten Hasardeur gewandelt. weiterlesen auf spiegel.de : http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-876739.html
a1000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2013, 22:49   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von a1000 Beitrag anzeigen
"Einfach" eine Untergrenze festgelegt? Ob das gut geht ....
Klar geht das gut. Warum nicht? Den Artikel kenne ich schon, der ist vom Wallstreet-Journal abgeschrieben. Das ist die Hauspostille derjenigen Finanzjongleure, die Griechenlands Finanzen mit allerlei finanztechnischen Hütchenspielertricks (Carrytrades) so lange hinfrisiert haben dass Herr Waigel sich hat bescheissen lassen. Dass die kein gutes Haar an den Spielverderbern aus Zürich lassen, ist vollkommen klar.

Das schlimmste an dem Europäischen-Euro- Sumpf ist das totale Fehlen an Transparenz und die fragwürdige Verflechtung öffentlicher - eigentlich dem Gemeinwohl verpflichteter Institutionen mit der Finanzindustrie. Das gipfelt darin, dass die EZB sogar von Europäischen Gerichten davor geschützt wird, ihr Tun zu rechtfertigen und die Machenschaften ihrer Protagonisten darzulegen:

http://diepresse.com/home/politik/eu...-bleibt-geheim

Das ist ein lupenreiner Skandal, den man so eigentlich nur aus Russland kennt. Aber gegen Signore Draghi - den Capitano Schettino der Geldpolitik - darf ja aus politischer Korrektness nichts sagen oder gar unternehmen. kein Wunder, dass die Bundesbanker reihenweise hinschmeissen. Er ist Italiener und dann würden auch in Italien Merkelportraits mit Bärtchen herumgetragen. Scheint ein mediterraner Volksbrauch geworden zu sein. Aber wir haben ja unseren besten Mann - hust - Herrn Assmussen im EZB Direktorium sitzen. Der war Büchsenspanner von Eichel und Steinbrück und wurde auf Europäischer Ebene "entsorgt".

Hier ein paar "Glanzleistungen" dieses Herrn - übrigens SPD Mitglied:

http://me-magazine.info/2011/09/10/s...volkswirt-vor/

"während seiner Zeit als Abteilungsleiter saß Asmussen als Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat der Mittelstandsbank IKB, die im Sommer 2007 infolge der Krise am US-amerikanischen Subprime-Markt in eine Schieflage geraten war und zu deren Rettung die staatseigene Förderbank KfW Milliarden zur Verfügung stellen musste. Asmussen setzte sich massiv dafür ein, die Papiere zu kaufen, die später die Krise der IKB auslösten"

...

"als Vertreter des BMF auch im Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Asmussen war auch Mitglied im Gesellschafterbeirat der Lobbyorganisation True Sale International GmbH (TSI), die sich für die Entwicklung des deutschen Asset Backed Securities-Marktes einsetzt. Das Ziel der Initiative war und ist es, Verbriefungsgeschäfte und Co. in Deutschland zu fördern und zu etablieren. Also genau das, was die US-Finanzkrise nach Deutschland trug."

Herr Schäuble hat ihn dennoch übernommen - das verstehe wer will.

Ich bin sehr froh, nicht in der EU zu leben.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2013, 22:59   #8
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.546
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen


"während seiner Zeit als Abteilungsleiter saß Asmussen als Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat der Mittelstandsbank IKB, die im Sommer 2007 infolge der Krise am US-amerikanischen Subprime-Markt in eine Schieflage geraten war und zu deren Rettung die staatseigene Förderbank KfW Milliarden zur Verfügung stellen musste. Asmussen setzte sich massiv dafür ein, die Papiere zu kaufen, die später die Krise der IKB auslösten"
.
Und verkauft wurden diese der IKB von ..... einem Schweizer.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2013, 22:11   #9
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Und verkauft wurden diese der IKB von ..... einem Schweizer.
die hat viel Zeugs gekauft damals, sicher nicht nur von einer Einzelperson, das weiss ich zufällig genau ...
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2013, 23:00   #10
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.546
..umso mehr verwundert, dass Du nicht Banken nennst die aus der Sub-Prime (ein geiles Wort für Schrott) geschiche mehr Gewinn als Verlust erwirtschaftet haben, indem sie die Papiere zB an die IKB weitergereicht haben. Der Schweizer hat hier nicht als Einzelperson gehandelt - das ist sicher !
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (18.04.2013 um 23:04 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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