Zitat:
Hinzu kommt: Der OVF gibt ja keinerlei Aufschluss darüber, wie die Kamera das Bild aufnehmen wird. Selbst wenn man in einem optischen Sucher noch Zeichnung in den Tiefen wahrnimmt, heißt das ja noch nicht, dass das auch auf der Aufnahme so sein wird.
Da ist der EVF (zumindest theoretisch) im Vorteil: Er simuliert ja bereits vor der Aufnahme das zu erwartende Ergebnis und gibt so Hinweise darauf, ob eine Belichtungskorrektur angeraten ist. Umso mehr wenn man (wie ich) das Live-Histogramm einblendet. Das bewahrt einen übrigens auch vor ungeeigneten Kameraeinstellungen. Ist z. B. der WB zu kühl eingestellt, sieht man das sofort im Sucherbild .
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Ist eh die alte Diskussion, die eigentlich nichts weiter bringt. Es ist doch klar, dass der EVF weder bei Licht noch bei Schatten genau so anzeigt wie es danach abgebildet wird. Genauso wie der OVF. Nur das der OVF eine deutlich höhere Dynamik hat und daher im Schatten deutlich mehr zeigt. Damit sieht man halt da noch mehr, aber muß die Dynamik einschätzen und sachgerecht reagieren (z.B. korrigieren, aufhellbllitzen). Beim EVF wird oben und unten beschnitten und ist dann trotzdem am Bild erkennbar, hat also danach noch Reserven. Heißt aber, wenn die Dynamik höher ist als der EVF anzeigt, wie willst dann eine Belichtungskorrektur einstellen oder sehen, dass der Aufhellblitz notwendig ist. Einzig mit dem Histogramm geht das und natürlich auch nur, wenn du nicht blitzt.
Aber wie schon beschrieben, einem erfahrenen Fotografen ist das einerlei, der weiß dann eh wie das Bild aussieht und dem Anfänger nützts auch nicht viel, weil es eh anders ausschaut. Grobe Fehler können aber verhindert werden. so bleibt halt das größere Sucherbild, das im Dunkeln vorteilhaft, im Hellen nachteilig ist.
Das erklärt halt auch, warum Canon und Nikon hier (noch) nicht nachgezogen haben. Ich gehe ja nicht davon aus, dass sie es nicht könnten, sondern eher, dass es nicht die Bedeutung in deren Kundengruppe hat.