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#1 |
Registriert seit: 20.04.2012
Beiträge: 55
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Hallo!
Mich hätte es interessiert, welche Schritte ein Photograf im post Processing durchführt. Wenn ich mir im Internet diverse Foto Contests/Alben/Zeitschriften etc. angucke, dann sehe ich nur Bilder mit leuchtenden/knackigen Farben. Wenn ich zB eine Landschaftsaufnahme mache, dann kommt mir die meistens etwas langweilig/flach/flau vor. Erst wenn ich mich ein wenig mit der Gradationskurve spiele, kommt etwas leben ins Bild. Wie entsteht zB ein Landschaftsbild bei National Geographic. Mich würde ein Vergleich interessieren, wie das RAW Files aussieht und dann das fertige Bild.
__________________
Gruß, Daniel |
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#2 |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Serviervorschlag http://www.youtube.com/watch?v=fCGy0a0V2eo
Youtube hat endlos tutorials zu diesem thema...... |
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#3 |
Registriert seit: 07.10.2009
Ort: Südsteiermark
Beiträge: 2.194
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also ich verwende im Lightroom meistens bei Kamerakalibrierung die Landscape einstellen, hab da für die A700 und die Nex-5N jeweils alle Kamerapresets die fürs JPEG in der Kamera gehen auch drinnen
![]() und dann Dynamik und Sättigung je nach bedarf ![]() RAW's sind immer flau von den Farben her, weil es ja praktisch ein Negativ ist, das eben entwickelt werden muss ![]() |
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#4 | |
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
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Zitat:
![]() Es gibt eigentlich auch keinen Grund wieso RAWs irgendwie flauer erscheinen müssten. Tatsächlich ist das bei z. B. Aperture nicht der Fall. Die Standardparameter sind so abgestimmt, dass Farben und Kontraste im Prinzip "fertig" sind - nicht ganz unähnlich wie das die "Standard"-Einstellung in der Kamera auch macht. In den meisten Fällen habe ich also mit RAW "out of cam" in Aperture bereits fertige Fotos. Je nach Motiv kann allerdings eine bestimmte Bearbeitung noch einiges ausmachen: 1) Schatten aufhellen / Glanzlichter Viele Motive mit hohem Dynamikbereich - insbesondere Landschaftsaufnahmen - profitieren davon wenn man kontrolliert die Schatten anhebt bzw. Zeichnung in die Glanzlichter hereinholt. 2) "Lebendig" vs. Sättigung Stumpfe Farben kann man auf unterschiedliche Arten aufpeppen: a) Sättigung Globale Holzhammermethode die schnell Hauttöne zerstört - vorsichtig anwenden. b) "Lebendig" Ähnlich wie Sättigung - allerdings werden z. B. Hauttöne geschont. So kriegt man knallige Farben und behält normale Menschen. c) Gradation auf R,G,B Eine kontrasterhöhende Kurvengradation wirkt ähnlich wie Sättigung d) Selektive Farbeinstellungen Man wählt z. B. per Pipette eine Farbe - legt einen Toleranzbereich fest und kann gezielt darauf dann Parameter wie Sättigung oder Leuchtkraft einstellen. 3) Mittenkontraste / Lokale Kontraste Der globale Kontrastregler wirkt sich zu stark auf Lichter und Schatten aus. Hilfreich ist oft ein auf die Mitteltöne beschränkter Kontrastregler um mehr Tiefe ins Bild zu kriegen. Eine Variante davon sind Regler für lokale Kontraste wie z. B. "Definition" in Aperture. Dabei wird eine Unscharf-Maskierung mit großen Radien angewendet. Auch damit werden Bilder deutlich plastischer. 4) Luminanz-Gradation Wenn Mittenkontraste oder Lokale Kontraste nicht reichen, dann ist das Allzweckwerkzeug eine Gradation der Luminanz. So kann man mit der Pipette konkrete Tonwerte selektieren und danach genau auf diesen Bereich die Kontraste verstärken oder abmildern. Ich mache das manchmal bei Hauttönen indem ich per Pipette die Licht- und Schattenbereiche der Hautpartien des Gesichts wähle und per geeigneter Kurve die Kontrastverläufe steuere. All das lässt sich noch verfeinern indem man die Anpassungen nur auf Teilbereiche des Bildes anwendet - z. B. durch Masken wie in Photoshop oder eben indem man die Anpassung "aufpinselt" wie in Aperture. |
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#5 |
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
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@Neonsquare
Ich habe selbst zwar kein Nutzen aus deinem Beitrag gezogen, weil ich es kenne. Möchte dennoch loben. Es ist nützlich für andere und finde solche Beiträge echt super. Hätte ich es doch nur früher gelesen. ![]() |
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#6 | |
Registriert seit: 17.05.2005
Ort: in der Nähe von Köln
Beiträge: 2.042
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Zitat:
die Sensorpixel sind farbenblind. ![]() -> Bild in der Galerie Auf die Pixel sind aber Farbfilter aufgedampft. ![]() -> Bild in der Galerie Da pro Pixel nur eine Farb- und Helligkeitsinformation existiert werden die fehlenden aus den umgebenden Pixeln gemittelt. Auf diesen Aspekt gehe ich hier nicht ein, vgl. auch hier. Stattdessen nehme ich als Modell gleichmäßig beleuchtete Flächen an: Fotografiere ich eine Farbtafel, so werden an den Prozessor die Helligkeitswerte der Pixel übermittelt. Die Mittelwerte (12 Bit, mit Werten von 0 bis 4095) für die einzelnen Felder habe ich eingetragen. Das RAW-Bild der Farbtafel "sieht" etwa so aus: ![]() -> Bild in der Galerie Aus diesen Informationen werden mit gescheiten Rechenalgorithmen vom Kameraprozessor oder mit einem RAW-Konverter die Zahlenwerte für ein farbiges Bild berechnet, die dann (evtl. nach den oben erwähnten Bearbeitungsschritten) ausgedruckt z. B. so ein Bild ergeben. ![]() -> Bild in der Galerie (Bilder 1 und 2 sind 20-fach vergrößerte Ausschnitte aus dem Feld links oben.) Gruß, Stuessi Nachtrag: Nun habe ich die 12-Bit RGB-Werte proportional in 8-Bit-RGB-Werte umgerechnet, in Photoshop eingegeben, 9 Flächen damit gefüllt, dann etwas an Weißabgleich und Farbreglern gespielt und dies ist herausgekommen: ![]() -> Bild in der Galerie Geändert von Stuessi (26.02.2013 um 09:26 Uhr) |
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#7 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 18.423
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Also ich habe mit Hilfe des Negativs Vergrößerungen hergestellt. Da musste am Negativ gar nichts mehr entwickelt werden. Entwickelt werden musste "der Film", auf dem das latente Bild war. Nach Abschluss des Entwicklungsprozesses hatte man bereits ein Negativ, dass dann einem Stoppbad zugeführt wurde. Nach der Fixierung, so sie denn ordentlich gemacht wurde, war es dann ein haltbares Negativ.
Deswegen wäre im Falle eines Vergleichs dem RAW eher das latente Bild gegenüberzustellen, dann käme gleich der Print und das Diapositiv. In der digitalen Fotowelt wüsste ich jetzt nicht, wo das Negativ einzuordnen wäre... ![]()
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Hinfallen, aufstehen, Krönchen zurechtrücken, weitergehen... Make Labskaus great again! Glenroses Kentucky Stinger
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#8 | |
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.709
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Zitat:
Bei einem Topbild für ein überregionales Magazin wird nicht nur in RAW ein wenig geschraubt, sondern sicherlich auch in der weiteren Bildbearbeitung z. B. in Photoshop. Die "normalen" Fotos laufen dann eher über einen Standardprozess. Also RAW-Entwicklung mit (eigenen) dem Motiv angepassten Standardeinstellungen in Photoshop oder Lightroom und anschließend noch ggf. je nach Bild eigene Aktionen (in Photoschop) automatisiert über die PSD-Datei laufen lassen. Geht also von "fast ohne manuellen Eingriff" (automatisiert mit gespeicherten individuellen Einstellungen ohne manuelle Eingriffe) bis zu stunden- bis tagelangem Rumschrauben (mit diversen Ebenen). Es ist immer eine Frage, wieviel Arbeit(-szeit) du in ein bzw. genau dieses Bild investieren möchtest. Ich denke nicht, dass RAW-Bilder grundsätzlich flau (als aus dem RAW entwickeltes und gespeichertes JPG) sein müssen - das kommt ganz auf deine Standardeinstellung(en) an, mit der/denen du die RAW-Bilder entwickelst. vlG Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
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#9 |
Themenersteller
Registriert seit: 20.04.2012
Beiträge: 55
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Danke für die ganzen Antworten.
Wenn ich meine RAW Files mit Explorer (Sony RAW Treiber) anschaue und mir dann Landschaftsbilder aus dem Netz/Zeitschriften vorstelle - da stellte sich mir die Frage, wie entstand so ein Bild - was war der Ausgangspunkt.
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Gruß, Daniel |
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#10 |
Registriert seit: 07.10.2009
Ort: Südsteiermark
Beiträge: 2.194
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rausgehen Fotos machen und dann Lightroom, Aperture etc. anwerfen und die Raws so entwickeln, wie du die Landschaft mit dem Auge gesehen hast
![]() viele reden hier dauernd über Technik, Auflösung usw. und vergessen dabei zu fotografiern ![]() |
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