[mrieglhofer]

Hinsichtlich Reparatursituation:
Solange nur Schrauben locker werden oder so, ist das Objektiv von jedem halbwegs feinmotorisch arbeitenden Techniker reparierbar. Es gibt im Internet das Service Manual und mit dem kommen die Leute locker über die Runden. Manche Teile sind auch nachbaubar, aber wenns was an den Linsen oder Führungen ist, dann ist es vorbei.

Bei mir wurde die Stativgondel locker und die Schrauben waren festgefressen. Die konnten ausgebohrt werden, die darunter liegenden Schrauben befestigt und alles wieder zusammengebaut werden. Gleiches geht auch, wenn die Unendlich Anschläge wackeln. Auf Grund der massiven Bauweise hält sich das Risiko m.E. durchaus noch in Grenzen, auch bezogen auf die Preise. Bei einem 4,5/400 oder 600 schauts natürlich anders aus.

Zum Pilz: würde ich nicht akzeptieren. Gefahr, dass der sich auch auf andere Objektive ausbreitet. Manche behaupten zwar, dass das nicht geht, aber Risko ist da. Zeiss nimmt z.B. keine Objektive mit Fungus zur Reparatur.

[Makun]

Hier eine kleine "Stärkung" für die Zukunft, falls die Verhandlungen mit dem VK fehl schlagen und du das Objektiv nicht los wirst:

Mein Ofenrohr 70-210/4 hatte auch Glaspilz. Betroffen waren die Frontlinse sowie die hinterste (sensorseitge) Linse. Es war ein Geflecht verzweigter Striche zu sehen, ähnlich dem Eisreif auf Glasscheiben. Vor ungefähr einem Jahr habe ich die Linsen ausgebaut, gereinigt und desinfiziert. Bis heute ist kein Pilz zu sehen. Ein Beseitigungsversuch lohnt sich demnach, auch wenn er nur temporär helfen sollte. Selbstverständlich muss sich der Pilz auch entfernen lassen ohne die Linse zu beschädigen.

Ich habe schon drei Objektive erfolgreich zerlegt und Funktionsstörungen darin behoben. Sie sind von Menschenhand montiert worden und können von Menschenhand demontiert werden. Diese Einstellung hilft oft, es sei denn man scheitert an Klebungen, Presspassungen, Schrumpfungen oder an Mangel von Spezialwerkzeug. Deshalb erst Mal ausgiebig googeln, bevor man sich ans Werk macht.

Den schwarzen Riesen kenne ich nicht. Womöglich wird man mit sehr komplexer Bauweise konfrontiert, aber er bestand auch mal aus Einzelteilen. Wenn das Objektiv irgendwann schrottreif sein sollte, lohnt sich ein Reparaturversuch vor der Beisetzung. Es ist durchaus möglich, dass es die zweite Linse (von Vorn) ist, die den Fungus trägt.
Das macht die Sache etwas angenehmer.


Dass das Objektiv gereinigt wurde hat nichts zu sagen, wenn es keine Belege dafür gibt. Es könnte auch nur von Außen geputzt worden sein...

Gruß
Matthias

[Fredda]

Zum Thema Pilz befällt andere Objektive oder kommt wieder:

In der Luft sind Unmengen an Pilzsporen. Ein Objektiv mit Pilzbefall (der auch noch in den meisten Fällen innen ist) trägt dazu nicht wirklich noch bei. Daher halte ich es für ein Märchen dass ein Fungus-Objektiv andere befällt (das ist eher eine nicht totzukriegende urban legend). Eher ist es so dass das Objektiv in höherer Luftfeuchtigkeit, eventuell auch Temperatur, länger gelagert sein muss, dass der Pilz anfängt zu wachsen. Somit kommt er nach einer Reinigung (die aber meistens das Problem nicht löst dass durch den Film die Vergütung ziemlich hinüber ist) auch nicht wieder, es sei denn man lagert das Objektiv wieder falsch.

Grüße

Marco