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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Lohnen 6mm weniger Brennweite im Weitwinkelbereich wirklich?
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Alt 20.07.2012, 14:35   #1
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.447
Vermutlich bin ich etwas älter als WUS, als ich analog auf KB (Vollformat) fotografiert habe, war 35 mildes WW, aber auch normal für manche Sucherkameras (wie heute ideal für Street), 28 (gut 18 mm an Crop) war schon richtig kräftiges WW, 24 mm (16 mm an Crop) schon speziell und Super-WW (das hat sich mit dem Standard-Zoom 24-50 dann schon etwas verändert), WW mit 20mm oder gar 17mm (11 mm an Crop) waren richtig extrem.

Im Telebereich ist die Entwicklung hin zu immer extremeren Brennweiten ähnlich, 85 mm waren ein leichtes Tele für Portrait (55 an Crop nutzt dafür kaum einer, die meisten schraubene in 85 auch an Ihre Crop-Kamera), ein 135'er war ein normales Tele (90mm an Crop sind heute uninteressant außer für Makros), die dicken Telezooms gingen bis 200 mm, heute hat man meist an Crop 300 mm (entsprechend 450 mm an KB).

Die Perspektive eines UWW mit stürzenden Linien ist ein Problem. Wenn man die Kamera nicht wirklich genau horizontal ausrichtet hat man komische Bilder. Motivteile am Rand wirken seltsam verformt. Man muss sehr auf den Vordergrund achten, der leicht zu dominant und gleichzeitig zu leer ist (gut genutzt gibt es aber gerade die tolle UWW-Tiefe).

Jan
__________________
_FC___D7_

Geändert von Jan (20.07.2012 um 14:38 Uhr)
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Alt 20.07.2012, 14:48   #2
Blues

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.03.2011
Ort: Bonn
Beiträge: 749
Zitat:
Zitat von Jan Beitrag anzeigen

Die Perspektive eines UWW mit stürzenden Linien ist ein Problem. Wenn man die Kamera nicht wirklich genau horizontal ausrichtet hat man komische Bilder. Motivteile am Rand wirken seltsam verformt. Man muss sehr auf den Vordergrund achten, der leicht zu dominant und gleichzeitig zu leer ist (gut genutzt gibt es aber gerade die tolle UWW-Tiefe).

Jan
Vielen Dank. Das hilft mir schon sehr weiter!
Blues ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2012, 17:42   #3
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Hi,

normalerweise bin ich kein grosser Fan von Ken Rockwell, aber dieser Beitrag ist prima:

http://www.kenrockwell.com/tech/how-...ide-lenses.htm
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2012, 22:47   #4
Hansevogel
 
 
Registriert seit: 23.12.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Hi,

normalerweise bin ich kein grosser Fan von Ken Rockwell, aber dieser Beitrag ist prima:

http://www.kenrockwell.com/tech/how-...ide-lenses.htm
Siehe Beitrag #11
__________________
Rettet die Fische, esst mehr Kormorane!

Rettet mich, esst meine Feinde!
Hansevogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2012, 00:36   #5
Blues

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.03.2011
Ort: Bonn
Beiträge: 749
Besten Dank an alle für die vielen sachdienlichen Ausführungen zu meinem Thema!

Blues

Geändert von Blues (22.07.2012 um 00:38 Uhr)
Blues ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 22.07.2012, 01:21   #6
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Hansevogel Beitrag anzeigen
Siehe Beitrag #11
Ahh, Ok. Dann sind wir ja schon zwei Bewunderer des Chuck Norris der Fotografie...
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2012, 00:02   #7
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.673
Der Unterschied zwischen Tele- und Weitwinkelfotografie liegt ganz oft in der Methode begründet. Beim Tele ist es wichtig, dass man einen interessanten Bildausschnitt erzielt, indem man mit der Kamera in die richtige Richtung zeigt. Nur wenige Grad daneben gezielt, ergibt ein völlig anderes Bild.
Bei Weitwinkelaufnahmen ist es viel wichtiger, wohin man die Kamera positioniert, so dass Vordergrund und Hintergrund in einem aussagekräftigen Zusammenhang stehen. Hält man die Kamera nur einen halben Schritt daneben, kann das Bild seinen gesamten Reiz verlieren. Das exakte Zielen spielt hier nicht so eine große Rolle.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2012, 08:58   #8
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.722
Ich mache u. a. Bilder von Häusern und Innenräumen. Standardobjektiv dafür ist bei mir das 11-18 mm Tamron – und die meisten Aufnahmen entstehen dabei mit 11 mm.

Erstaunlich ist die Bildwirkung: „popelige“ Vorgärten mutieren zu großzügig angelegten Parkanlagen, das 12 qm Kinderzimmer zum Ballsaal usw.
Fast immer müssen nachträglich stürzende Linien korrigiert werden. Die Verzerrung von Objekten m Rand ist (leider) gigantisch: aus einer runden Uhr wird eine Ellipse, aus einer quadratischen Kachel ein Rechteck bis Trapez usw.
Bei Landschaftsaufnahmen machen sich diese Fehler vermutlich weniger stark bemerkbar, da die abzubildenden Objekte weit (bei 11mm wirken 5m Entfernung schon weit weg) weg sind.
Große Entfernungsunterschiede der abzubildenden Objekte (Vorder-/Hintergrund) gibt es dann nicht mehr, Objekte im Nahbereich allerdings auch nicht – der Weitwinkeleffekt „großzügige Raumdarstellung“ fällt dann in demselben Maße weg.
Auch werden bei Landschaftsaufnahmen meist keine strengen, geometrischen Figuren (insbesondere gerade, bildbeherrschende Linien am Bildrand), an denen die Verzeichnung zu sehen wäre, abgebildet.
Es ist ein deutlicher Unterschied, ob sich eine Gebirgsformation oder eine Badezimmerkachel am Bildrand befindet. Das objektiv verzeichnet immer gleich viel (oder wenig), aber bei der Badezimmerkachel sieht man es deutlich, bei der unregelmäßig geformten Gebirgsformation gar nicht.

Am besten probierst du einfach mal aus, ob solch ein Objektiv zu dir passt. Da du Bonn als „Heimathafen“ angegeben hast und ich in der Nähe wohne, habe ich dir mal eine PN geschickt.

vlG
Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
Man ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2012, 15:01   #9
RainerV
 
 
Registriert seit: 22.02.2006
Beiträge: 11.388
Ich verlinke mal diesen Artikel von Ken Rockwell zu dem Thema:
http://www.kenrockwell.com/tech/how-...ide-lenses.htm

Du bekommst sowohl in der Breite als auch in der Höhe etwa 50% mehr aufs Bild. Das ist ne Menge. Gerade bei Landschaft aber vielmals auch durch ein Pano zu machen. Wenn Platz nach hinten ist, kann man auch den Abstand zum Motiv vergrößern. Das ist nur ein Aspekt. Nicht so spannend.

Der wesentliche Aspekt ist aber, daß die "üblichen" Abstandsbegriffe, die unser Gehirn kennt, nicht mehr funktionieren. Alle Abstände vergrößern sich. Aus dem kleinen Raum wird ein Saal, das Winzauto zum Großraumvan, der schmale Weg zum breiten Boulevard. Geht man entsprechend der Brennweitenänderung näher an ein Motiv ran, dann wird der Hintergrund fast ausgeblendet, er rückt weiter vom Objekt weg. Kann man alles im verlinkten Artikel ganz schön sehen. Und man muß lernen, das einzusetzen, das ist nicht einfach. Die Tiefe des Raumes ändert sich. Alles wird größer, kann aber auch absurd überzeichnet wirken. Z.B. der rostige Wagen in Rockwells Artikel, von dem wir wissen, daß er keine 5m lange Haube hat, obwohl die so wirkt. Würde man aber den Abstand zu dem Rostauto vergrößern, dann ist es zwar nicht mehr so "entstellt", aber es ist dann einfach zu klein im Bild.

Und das ist nicht unsere gewohnte Sehweise. Somit gleichermaßen "unnatürlich" für unser Gehirn, andererseits aber eben genau deswegen auch spannend.

Technische Themen wie stürzende Linien (sehr spannend wenn man mal nach unten(!) kippt, dann laufen die Gebäude nach oben auseinander!) oder die bekannt "breiten" Personen am Rand sind da das geringste Thema.

Das war das, was ich mit extrem bezeichnete. Beim 11er an APS-C sind alle Entfernungen etwa dreimal so groß, wie unser Hirn sich das so "vorstellt".

Rainer
__________________
Sag' beim Abschied leise Servus ...
RainerV ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.07.2012, 15:42   #10
usch
 
 
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.169
Zitat:
Zitat von RainerV Beitrag anzeigen
Der wesentliche Aspekt ist aber, daß die "üblichen" Abstandsbegriffe, die unser Gehirn kennt, nicht mehr funktionieren.
Weil das Verhältnis zwischen Betrachtungsabstand und Bildgröße nicht mehr paßt. Wenn du das Bild auf einen Meter Breite vergrößerst, dich dann 45cm davor stellst und ein Auge zuhältst, stimmen die Proportionen wieder.
__________________
Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990)
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