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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Makrofotografie aber womit?
 
 
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Alt 08.05.2012, 23:53   #2
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.673
Hallo Marco,

ich versuche mal ein paar Antworten:

1. Nahlinsen:
Gute Nahlinsen sind nicht billig. Man nennt sie Achromaten. Sie bestehen aus zwei Linsen, und haben wesentlich bessere Abbildungsqualität als die "Nahlinsen" für ein paar Euro, weil sie kaum chromatische Abberrationen erzeugen.

2. Zwischenringe sind gut geeignet und preiswert. Sie erfüllen den selben Zweck wie ein Balgengerät, sind aber im Abbildungsmaßstab nicht ganz so flexibel. Eigentlich stört das aber nicht.
Man braucht nicht zwingend spezielle Objektive dafür. Mit langen Brennweiten erreicht man nicht so eine starke Vergrößerung, hat aber ausreichend Platz zwischen Frontlinse und Motiv. Bei kurzen Brennweiten kann es sein, dass das Motiv erst unmittelbar vor der Frontlinse scharf wird, oder bei etwas längerem Auszug gar nicht mehr fokussiert werden kann. In dem Fall hilft ein Umkehrring.

3. Allein mit einem Retroadapter kann man schon tolle Makros machen. Als Objektiv wäre ein mittlers Zoom (z.B. 18-70) sinnvoll. Durch das Zoomen wird der Abbildungsmaßstab deutlich verändert. Mit Festbrennweiten gibt es nur einen einzigen Maßstab (den man wieder mit Zwischenringen/Balgen verändern könnte).

Objektive am Retroring kann man prinzipbedingt nicht durch Drehen Fokussieren. Die Linse ist schließlich fest am Ring montiert, und der Fokusauszug ragt ins Freie und ist damit wirkungslos.

Ein Problem gibt es noch zu lösen, wenn Du Automatik-Objektive am Retroring verwendest: Die Blende ist standardmäßig auf Minimalöffnung geschlossen, und muss auf einen vernünftigen Wert geöffnet werden. Dazu kann man einen präparierten Rückdeckel verwenden, oder man nimmt gleich ein manuelles Objektiv, das einen Blenden-Einstellring besitzt.

Eine weitere preiswerte Alternative ist ein Objektiv-Kupplungsring, mit dem man zwei Objektive mit den Filtergewinden gegeneinander schraubt. Man kann damit erstaunliche Abbildungsmaßstäbe erzielen.

Die handlichste Methode ist und bleibt natürlich ein "richtiges" Makroobjektiv, aber die Behelfslösungen sind preiswert und machen fast genauso viel Spaß.

Zum Scharfstellen empfehle ich einen Naheinstellschlitten. Die Objektive selbst haben einen zu kleinen Bereich, der durch Drehen verändert werden kann, und man liegt womöglich völlig außerhalb eines fokussierbaren Abstands.

Belichtung: Hier würde ich auf jede Automatik verzichten, und die Belichtungszeit manuell wählen. Das Histogramm zeigt Dir genau, wie Du einstellen musst. Allenfalls könnte eine Belichtung im A-Modus funktionieren, aber das ist nicht sehr befriedigend.
__________________
Gruß
Gottlieb

Geändert von der_knipser (08.05.2012 um 23:58 Uhr)
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