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#1 |
Registriert seit: 29.06.2006
Ort: Erlangen
Beiträge: 20
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Hallo,
ich will mal jede energiepolitische oder ideologische Präferenz außer Betracht lassen und die Sache von der rein kommerziellen Seite angehen: wir haben in D bis heute rund 24 GW an solarer Erzeugerleistung installiert, bei einem mittleren Preis von 3500 €/kW sind das 84 Mrd €. Die bis heute zugesagten Subventionen belaufen sich auf rund 110 Mrd, macht zusammen 194 Mrd (auf die eine odere andere Mrd kommt es dabei jetzt nicht an). Diese Solarkraftwerke haben in 2011 rund 18 TWh Strom erzeugt ein heutiges AKW (wie das im Bau befindliche OL3 in Finnland) leistet 1,3 GW und erzeugt im Jahr rund 10 TWh Strom rund um die Uhr um die gleiche Menge als Atomstrom hierzulande zu erzeugen, bräuchte man 2 AKWs mit Kosten von 10 Mrd, im Vergleich zu Solar also nur rund 5% die in D installierten Windkraftwerke haben mit einer Leistung von 30 TW rund 55 TWh Strom erzeugt, bei einem Preis von 1800 €/kW, macht 54 Mrd € das ist gleichzusetzen mit Kosten für 6 AKWs mit rund 30 Mrd €, was schon weit besser aussieht.... diese Zahlen zeigen doch wie verfehlt die solare Subventionspolitik an dieser Stelle war und ist und welchen Preis unsere Gesellschaft dafür zu zahlen bereit ist wie gesagt: ich spreche hier nur von der finanziellen Seite was die gesellschaftliche Relevanz angeht, ist das sog. Kalkar-Urteil von 1978 lesenswert: "Vom Gesetzgeber im Hinblick auf seine Schutzpflicht eine Regelung zu fordern, die mit absoluter Sicherheit Grundrechtsgefährdungen ausschließt, die aus der Zulassung technischer Anlagen und ihrem Betrieb möglicherweise entstehen können, hieße die Grenzen menschlichen Erkenntnisvermögens verkennen und würde weithin jede staatliche Zulassung der Nutzung von Technik verbannen. Für die Gestaltung der Sozialordnung muss es insoweit bei Abschätzungen anhand praktischer Vernunft bewenden. Ungewissheiten jenseits dieser Schwelle praktischer Vernunft sind unentrinnbar und insofern als sozialadäquate Lasten von allen Bürgern zu tragen." das gilt letztendlich auch für die Solarenergie, deren Kosten als sozialadäquate Lasten nun von allen Bürgern zu tragen sind. grüße klaus |
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#2 | |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.383
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Zitat:
Bei Tschernobyl dürften es ca. 500-1000Mrd. $ bis jetzt gewesen sein. Bei Fukushima spricht man auch schon von 100-200Mrd. $ bis jetzt. Wie viel kostet dann eine kWh?
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#3 | |
Registriert seit: 27.04.2006
Beiträge: 720
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Zitat:
Atomstrom ist nur billig, wenn die AKWs abgeschrieben sind und die Allgemeinheit für die Entsorgung der atomaren Abfälle aufkommt. Von den Schäden bei einem größerem Unfall ganz zu schweigen. |
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#4 |
Moderator
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.255
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Hallo Klaus,
wenn Du die Zahlen noch durch Quellen belegen könntest, wäre die Argumentation vielleicht eher nachzuvollziehen. Mich würde z. B. interessieren, ob und wenn ja, welche Folgekosten für den Rückbau der Anlagen und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle eingerechnet wurden. Ich vermute jetzt mal, dass das wohl nicht der Fall ist, zumal es ziemlich unkalkulierbar ist. Das stellt die Rentabilität der AKWs auf lange Sicht eher in Frage.
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Gruß Frank „In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“ (Edsger W. Dijkstra) |
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#5 |
Registriert seit: 29.06.2006
Ort: Erlangen
Beiträge: 20
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gut daß hier auch der Rückbau angesprochen wird....
wir werden alle noch große Augen bekommen wenn nach Ablauf der Lebensdauer der Solarmodule (also in rund 30 Jahren) die Frage nach deren Entsorgung auftaucht, denn Galliumarsenid, Cadmiumtellurid, Cadmiumsulfid etc sind auch nicht ohne. und diese Kosten trägt dann nicht die Gemeinschaft aller Stromverbraucher, sondern jeder einzelne der die Module auf dem Dach hat. Dann stellt sich die Frage nach der Rentablität ganz anders. wenn schon regenerativ, da scheint mir ein lärmendes Windkraftwerk doch das kleinere Übel grüße klaus Geändert von klausebert (11.03.2012 um 12:37 Uhr) |
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#6 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.383
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@clausebart
Nahezu alle Solar-Module bestehen aus Silizium! Nur die Dünnschicht-Module bestehen z.T. aus den von dir genannten Materialien in einer Schichtdicke von ca. 10µm. D.h. erst bei 100000 Module mit 1m2 hat mein 1m3 Material!
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#7 | ||
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.082
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Zitat:
Die tödliche Dosis von Arsen liegt bei ca, 0,2 g GaAs reagiert mit Wasser, dabei geht Arsen in Lösung ![]() CdTe ist nicht besser Michael ---------- Post added 11.03.2012 at 11:51 ---------- Zitat:
Das läuft bei denen unter Portokasse.... Michael Geändert von Porty (11.03.2012 um 12:52 Uhr) |
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#8 | |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.383
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Zitat:
Und wie hoch sind die Kosten für den Abbau und die Entsorgung eines AKW?
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#9 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.082
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Zitat:
Wenn wir in der Firma unsere Strahlenquellen entsorgen lassen, müssen wir dafür auch zahlen. Die Kosten, die entstehen, wenn anlässlich von Castor-Transporten Schienen demoliert werden und sich Leuten daran festketten, sollten von den Verursachern getragen werden, Rechtlich fällt das unter "gefährlichen Eingriff in den Eisenbahnverkehr". Michael |
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#10 | |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.484
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Zitat:
Ich hätte gerne mal die Zahlen eines AKW, von Planung, Bau, Betrieb, Abschaltung bis Entsorgung des AKWs und Enlagerkosten der Brennstäbe: Erst wenn diese Zahl auf dem Tisch liegt und auf die kWh umgerechnet wird, ist die Stromrechnung halbwegs nachvollziehbar. Immer jedoch nicht vollständig, denn die Haftpflichtversicherung eines Windrades wird eingerechnet - das AKW kommt ohne aus!?! Schon allein daran lässt sich erkennen, dass Kernkraftwerke politisch/wirtschaftlich gewollt und damit allein schon unverhältnismäßig subventioniert werdn - durch ungleiche Bsiskriterien!
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Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (11.03.2012 um 14:40 Uhr) |
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