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Alt 06.03.2012, 08:55   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
Von wem und wo genau? Für die Sanierung von Asse muss z.B. in Gänze der Steuerzahler aufkommen. Also: Wer hat wo genau wieviel Geld zurückgestellt?

Stephan
98% aller Abfälle in der Asse kommen vom Kernforschungszentrum Karlsruhe (aus der dortigen Wiederaufbereitungsanlage bis ca 1978) und aus dem Forschungszentrum Jülich. Hier hat vor allem der Staat seine eigenen Abfälle verklappt. Ich weiss, Staat und Energieversorger stecken unter einer Decke...

Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital. Das ist werthaltiger als deutsche Staatsanleihen - von dem Euro-Junk rede ich jetzt schon gar nicht. RWE hat z.B. zwei Kriege und zwei Währungsreformen überlebt.

---------- Post added 06.03.2012 at 08:01 ----------

Zitat:
Zitat von alpine-helmut Beitrag anzeigen
Leider ist es aber auch an der Isar so, dass derzeit schon im Sommer die Leistung des AKW in Ohu zurückgefahren werden muss, weil der Fluß nicht mehr genug Kühlwasser liefern kann. Von da bis zu einem Totalausfall der Kühlung ist natürlich noch ein großer Unterschied, aber mir hat das schon sehr zu denken gegeben, als ich dies letztens mal gelesen habe.
Das liegt daran, dass im Kühlauslass eine Wassertemperatur von 25 Grad aus Gründen des Gewässerschutzes nicht überschritten werden darf. Ist die Wasssertemperatur aber von sich aus schon an dieser Grenze (wie z.B in 2003 und 2006), bleibt so gut wie keine Temperaturdifferenz für die KKW-Kühlung mehr übrig. Technisch ist es kein Problem, auf die Sicherheit hatte das keine Auswirkung.

Das gleiche Problem haben recht häufig z.B. die französischen KKWs an der Loire oder das KKW Unterweser bei Nippflut in der Tidenzone.

Wir kommen aber etwas vom ursprünglichen Thread ab - da ging es um die Übersubventionierung der Solarbranche in Deutschland.
Die Branche hat ein perfides Unterstützersystem, mit dem Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden soll. Sie hat ihre Mitglieder und "Freunde" dazu aufgerufen, an allen möglichen Stellen Widerstand gegen das Abschöpfen ihrer Pfründe zu leisten.

Wenn Ihr auf Eure Stromrechnung schaut: 50% davon sind Steuern und Abgaben für die Ökolobby.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (06.03.2012 um 09:10 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 06.03.2012, 15:30   #2
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.515
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...

Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital. Das ist werthaltiger als deutsche Staatsanleihen - von dem Euro-Junk rede ich jetzt schon gar nicht. RWE hat z.B. zwei

.
Ich schätze ja Deine fundierten Beiträge, aber eine steuerliche Rückstellung, die wir somit alle brav mitfinanzieren und ein werthaltiger Beitrag zur Entsorgung sind noch ein 2 paar Stiefel, denn ob denn die Betreiberfirma noch besteht - nicht der Konzern, sondern die Betreiberfirma KKW Grundremmingen zB, wenn der Entsorgungsernstfall eintritt, wäre zu prüfen. Wenn diese "Vor-Ort-Gesellschaft" Insolvenz anmeldet ist eben nix mehr da, kein Euro und kein cent - die Frage wer das AKW dann entsorgt stellt sich zudem.

Dass am Ende wirklich Vattenfall, RWE & CO. die Zeche zahlen, glaubst Du wirklich ?

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...

...bleibt so gut wie keine Temperaturdifferenz für die KKW-Kühlung mehr übrig. Technisch ist es kein Problem, auf die Sicherheit hatte das keine Auswirkung.
Sofern das Herunterfahren sauber funktioniert.

Mein Hauptproblem - neben der Entsorgungsproblematik - ist die Verselbständigung des Spaltungsprozesses, der eben nur mit Kühlung in einem bisher in den meisten Fällen kontrollierbaren Rahmen abläuft.

Menschliches Versagen kann man nicht ausschließen und deshalb sind selbst redundante Sicherheitssystem manchmal an ihren Grenzen - sonst würde kein Flugzeug abstürzen...

Das Problem ist meist, dass Dinge so lange unvorstellbar sind, bis sie halt mal doch passieren - Schubumkehr während des Fluges, war auch so eine Geschichte...

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...
Wir kommen aber etwas vom ursprünglichen Thread ab ....
Nicht wirklich, denn die schwache Okölobby muss gegen die Energieriesen kämpfen die ihre Pfründe erfolgreicher verteidigt !

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...

Die Branche hat ein perfides Unterstützersystem, mit dem Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden soll. Sie hat ihre Mitglieder und "Freunde" dazu aufgerufen, an allen möglichen Stellen Widerstand gegen das Abschöpfen ihrer Pfründe zu leisten.

Wenn Ihr auf Eure Stromrechnung schaut: 50% davon sind Steuern und Abgaben für die Ökolobby.
Schöner Satz, wenn da noch stünde die Branche, also das Energieversorger-Oligopol, dann wären wir zusammen..

Und an den 50% Steuern ist die Ökolobby schuld, gell?

Wie soll den eine Umstrukturierung raus aus der Kernenergie anders laufen als über Subventionen für den schnellen Netzausbau und regenerative Energien?

Die Reduzierung der Subventionen von heute auf morgen - oder (Dank?!? Seehofer) ganze 3 Wochen später ist einfach kein politisches Gebahren für ein Land welches regenerative Technologien fördern und auch exportieren will - stattdessen pampert man die Energieversorger, die der Regierung eh nur auf der Nase rumtanzen und mit Schadenersatzforderungen wegen des Ausstiegs drohen.

M.W. war die BRD in Solartechnologie mal führend - warum verspielt man so was.
Warum ist es nicht schon seit Jahren Pflicht auf jeden Schuhschachtel - Supermarkt eine Solaranlage zu bauen um diesen mit Strom zu versorgen - er wäre ein leichtes.

Warum erklärt man den Ausstieg vom Ausstieg (Also Merkels Abkehr von dem zuvor beschlossenen Ausstieg) nicht einfach als regelwidrig, da dieser nie vom Bundestag beschlossen wurde und kann sich damit Schadensersatzforderungen sparen ?

Cui bono - das ist die alles entscheidende Frage !
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (06.03.2012 um 15:38 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2012, 19:17   #3
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital.
Am Beispiel Tepco sieht man, wie weit dann ein Energieunternehmen für sowas im Zweifelsfall haften kann. Das meinst Du doch nicht wirklich ernst als hinreichende Vorsorge für eine jahrhunderlange Endlagerung von dem Zeugs oder zur Entschädigung von zehntausenden Familien, wenn sie im Zweifelsfall konterminierte Landstriche komplett räumen müssen. Das ist doch alles Illusion.

Stephan
__________________
Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage!
amateur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2012, 20:03   #4
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.387
Wer hat die Schäden nach Tschernobyl bezahlt?
Wer hat die Schäden nach Fukushima bezahlt?

Sicher nicht die Betreiber, die vorher Milliarden verdient haben!

Bei aller Technikliebe, aber da irrst du gewaltig, turboengine. Die Kernenergie ist ein Fluch und kein Segen!
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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