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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 05.03.2012, 15:43   #1
dbhh
 
 
Registriert seit: 28.02.2005
Beiträge: 2.830
Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Im Thread "Sony und das Erdbeben" im Mi-Fo werden finanziellen und medizinischen Folgen von Nuklearunfällen ausführlich diskutiert.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=29258
Im Vergleich zu den Folgekosten eines Nuklearunfalls (dort z.B. konkret am Beispiel Weissrusslands dargestellt), der vielen Milliarden an Subventionen für die Kernenergie und die weiteren Milliarden, die noch für die Endlagerung des Atommülls gebraucht werden (und Kleinigkeiten wie Milliarden für die Rückbau des Lagers Asse), ist die Solarförderung keineswegs überteuert. (...)
Nein sicherlich nicht. Wir sind aber keine Basisdemokratie, sondern eine lobbygelenkte. Wer dies im Blick behält, und wenn man eine KernphysikerIn als Bundeskanzler hat die das Restrisiko erst mit/nach Fukushima bewerten konnte/kann, wundert einen nix mehr. Mich zumindest nicht.
Es gab auch die letzten Wochen eine Reportage im TV die die Begründungen zu den aktuellen Strompreisaufschlägen ad adsurdum führte. Auch hier das Fazit: wenn die Kosten nicht gleichmäßg verteilt sondern Lobbyisten außen vor hält, zahlt der verbleibende Rest (wir) noch mehr.
Ist aber auch nix Neues oder spezifisches bzgl Kernkraft. Die Solidargemeinschaft ist schon lange tot, ob Steuern, SV-Abgaben oder Renten.
Gruß

---------- Post added 05.03.2012 at 14:50 ----------

Zitat:
Zitat von RoDiAVision Beitrag anzeigen
Da sprichst Du was an: Die Ausrede es war ja ein unsicheres sowjetische AKW, kann ja bei uns nicht passieren.
(...)
Und wie eben schon geschrieben hatten wir auch schon _vor_ Fukushima eine KernphysikerIn als Bundeskanzler. Wenn diese Fakultät nicht einmal versteht was man unter Restrisiko verstehen kann, dafür zwei AKW-Unfälle braucht, und wenn man sieht wie fragil die Asse bereits nach nur Jahrzehnten ist, dann gute Nacht.
Gruß
__________________
dbhh

Geändert von dbhh (05.03.2012 um 15:50 Uhr)
dbhh ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.03.2012, 21:12   #2
SteffDA
 
 
Registriert seit: 03.09.2011
Ort: Groß-Gerau
Beiträge: 1.161
Zitat:
Zitat von dbhh Beitrag anzeigen
Wer dies im Blick behält, und wenn man eine KernphysikerIn als Bundeskanzler hat die das Restrisiko erst mit/nach Fukushima bewerten konnte/kann, wundert einen nix mehr.
Naja... zwischen Kernphysik und Betreiben eines Reaktors können Welten liegen. Ein Themodynamiker kann sicher auch keinen modernen Automotor bauen und erklären, was da im einzelnen und warum passiert.

Zumindest haben wir in den kalten Tagen deses Jahres erlebt, dass aufgrund fehlender Reserven durch die m.E. total übereilte Abschaltung von KKWs, Strom aus Österreich importiert werden musste (meines Wissens nach wurde dort ein Ölkraftwerk für uns angefahren).
Und die Bundesregierung denkt darüber nach, ob sie Prämien an bestimmte Industriebetriebe/-zweige zahlt als Entschädigung für mögliche Stromausfälle.

Ehrlichgesagt, ich habs lieber warm und hell, wenn ich zu Hause bin. Dafür würde ich auch nach Biblis ziehen, auch mit dem Risiko das ich evtl. nochmal umziehen müsste.
Das Risiko von Stromausfällen sollen bitte diejenigen tragen, die immer gerne gegen "alles" (KKWs, Windräder, Netzausbau etc.) sind.

Grüße
Steffen
SteffDA ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2012, 22:08   #3
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von SteffDA Beitrag anzeigen
...
Und die Bundesregierung denkt darüber nach, ob sie Prämien an bestimmte Industriebetriebe/-zweige zahlt als Entschädigung für mögliche Stromausfälle.

...
Das wäre echt ein Hammer, wenn der Staat jetzt schon dafür zahlt, dass private Unternehmen ihre Leistung nicht erbringen!!!

Zitat:
Zitat von SteffDA Beitrag anzeigen
...

Ehrlichgesagt, ich habs lieber warm und hell, wenn ich zu Hause bin. Dafür würde ich auch nach Biblis ziehen, auch mit dem Risiko das ich evtl. nochmal umziehen müsste.
Das Risiko von Stromausfällen sollen bitte diejenigen tragen, die immer gerne gegen "alles" (KKWs, Windräder, Netzausbau etc.) sind.

Grüße
Steffen
Diese Verallgemeinerung und Verniedlichung von Risiken ist genau das was die Atomlobby seit Jahrzehnten offenbar sehr erfolgreich betreibt!

Nochmals: Ein Totalblackout eines AKWs ist in der BRD ebenso vorstellbar, wie in Japan - egal was die Ursachen hierfür sind!

Es wäre schon manchmal wünschenswert, wenn Dinge zu Ende gedacht würden.

1. AKW-Strom it letztendlich mit einer der teuersten nur wird nicht alles eingerechnet!
2. Die Atomlobby wurde seit Jahrezenhten mit Milliarden subventioniert
3. Die Reduzierung der Subventionierung der Solarenergie hat meines Erachtens nur den Sinn diese Sparte zu groß werden zu lassen, denn SOLAR ist DAS optimale Werkzeug für zukünftige Dezentralisierung, was keinem Stromkonzern passt!
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2012, 22:40   #4
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
1. AKW-Strom it letztendlich mit einer der teuersten nur wird nicht alles eingerechnet!
Das ist falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. Atomstrom ist der zweitgünstigste nach Laufwasser.
Andere Behauptungen würde ich gerne begründet sehen - sie sind schlicht Propaganda.
Zitat:
2. Die Atomlobby wurde seit Jahrezenhten mit Milliarden subventioniert
Ja, das ist richtig. Wie die Automobilindustrie, die Seifenfabrikanten, Spargelbauern, Gender-Mainstreaming-Forscher oder Scientology. Das ist im Subventionsstaat Deutschland so.
Die Kraftwerke haben aber auch ein Viel-Vielfaches davon an Steuern bezahlt. Das ist in den seltensten Fällen bei Subventionsempfängern der Fall.
Zitat:
3. Die Reduzierung der Subventionierung der Solarenergie hat meines Erachtens nur den Sinn diese Sparte zu groß werden zu lassen, denn SOLAR ist DAS optimale Werkzeug für zukünftige Dezentralisierung, was keinem Stromkonzern passt!
Ganz im Gegenteil: Je mehr Regenerative ans Netz kamen, desto höher war die Netzlast. Die Dezentralisierung hat zur Folge, dass die Stellen der Stromproduktion mit den Verbrauchern auseinanderfallen.

Solarstrom und Wind eignet sich überhaupt nicht für die Dezentraliserung. Höchstens für Parkuhren. Schon die Berghütte hat einen Kachelofen und ein Notstromaggregat für die Nacht.

Für Industrie - und die hat und durch die Wirtschaftskrise gebracht - ist die Solarenergie wertlos da unplanbar. Soll Infineon, Audi oder Pfanni die Produktion stoppen wenn kein Wind weht und es Nacht ist? Nein?

Dann braucht es "Regelenergie", die als "Netznutzungsentgelte" von den Stromnetzbetreibern erhoben werden. Da diese ja zum monopolkapitalistischen Ausbeuterkomplex gehören, kann mann aber diese Kosten von den regenerativen Energien ausklammern und die Netzbetreiber dagegen noch anprangern.

Leider lässt sich die Physik nicht austricksen: Aber nehmen wir es "schamanisch":
Ich wünsche Euch allen: Liebe und Licht
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2012, 23:09   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Das ist falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. [/URL]
Interessante Betrachtung: Wie kann ich die Kosten einer Lagerung beziffern die es noch nicht gibt? Weder der Transport der Castoren noch deren Einlagerung und Sicherung, wird von den Strombetreibern in Gänze bezahlt!

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Die Kraftwerke haben aber auch ein Viel-Vielfaches davon an Steuern bezahlt. Das ist in den seltensten Fällen bei Subventionsempfängern der Fall.
Beri einem oft publizierten Gewinn von 1 Mio € pro Tag, sollte ein Steueraufkommen gegeben sein, sehr wohl richtig. Aber richtig - nur wenige Subventionsempfänger zahlen diese wirkich zurück.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Ganz im Gegenteil: Je mehr Regenerative ans Netz kamen, desto höher war die Netzlast. Die Dezentralisierung hat zur Folge, dass die Stellen der Stromproduktion mit den Verbrauchern auseinanderfallen.
Nicht ganz richtig: Erstens muss nicht jeder regenerative Stromerzeuger ins Netz, zumindest nicht in ein deutschlandweites sondern vielleicht nur ins "Dorfnetz". Da liegt schon mal ein Hund begraben, weil man eben alles einspeisen soll - warum ?
Zweitens: Wenn der Solarzellenhaushalt seinen Pool damit heizt ist der Produzent näher am Verbraucher als das nächste AKW.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Solarstrom und Wind eignet sich überhaupt nicht für die Dezentraliserung. Höchstens für Parkuhren. Schon die Berghütte hat einen Kachelofen und ein Notstromaggregat für die Nacht.

Für Industrie - und die hat und durch die Wirtschaftskrise gebracht - ist die Solarenergie wertlos da unplanbar. Soll Infineon, Audi oder Pfanni die Produktion stoppen wenn kein Wind weht und es Nacht ist? Nein?
Deshalb Zwischenspeicher, die man aber effizient verhindert, weil man die Netzstruktur deiversifiziert belassen will - es gäbe übrigens ausreichend Bahntrassen mit Netzen, die nutzbar wären, oder ? Zudem wären regionale Zwischenspeicher denkbar - es muss nicht immer ein See in Norwegen sein...

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Dann braucht es "Regelenergie", die als "Netznutzungsentgelte" von den Stromnetzbetreibern erhoben werden. Da diese ja zum monopolkapitalistischen Ausbeuterkomplex gehören, kann mann aber diese Kosten von den regenerativen Energien ausklammern und die Netzbetreiber dagegen noch anprangern.
Ausbeuterkomplexe, naja, die tun was sie können,würden wir an deren Stelle nicht anders machen, unterstelle ich jetzt mal - der Staat hat es eben versäumt die notwendigsten Dinge einer Gesellschaft, wie Wasserversorgung, Energieversorgung und einige andere Dinge. in seiner Hand zu behalten .... Gut die alte Post war vielleicht nicht das beste Beispiel für eine optimale Versorgung, aber vielleicht wollen wir auch manchmal zu viel. Die privatisierte Bahn jedenfalls ist ein Beispiel wie man Versorgung durchlöchern kann...

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Leider lässt sich die Physik nicht austricksen
Muss ja auch nicht sein - man sollte sie halt effizient nutzen, nicht nur mit Resthirn!
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (05.03.2012 um 23:12 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 06.03.2012, 00:29   #6
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Deshalb Zwischenspeicher, die man aber effizient verhindert, weil man die Netzstruktur deiversifiziert belassen will - es gäbe übrigens ausreichend Bahntrassen mit Netzen, die nutzbar wären, oder ? Zudem wären regionale Zwischenspeicher denkbar - es muss nicht immer ein See in Norwegen sein...
Die werden nicht verhindert. Wo Pumpspeicherwerke gebaut werden können, sind sie gebaut oder werden gebaut - und bekämpft von den Freunden des Juchtenkäfers.

http://wirtschaft.t-online.de/schlac...42458694/index

Leider wird auf vielen Gebieten mit viel Halbwissen argumentiert - aber ganz besonders gerne in der Energieversorgung. Da sind alle Experten - sie können erfolgreich einen Toaster betreiben.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2012, 00:44   #7
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.550
Wir können den Umweltschutz ja auch abschaffen....

...dann tropf eben nicht nur das Dach der Schule "Deiner Kinder"....
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2012, 00:46   #8
SteffDA
 
 
Registriert seit: 03.09.2011
Ort: Groß-Gerau
Beiträge: 1.161
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Das wäre echt ein Hammer, wenn der Staat jetzt schon dafür zahlt, dass private Unternehmen ihre Leistung nicht erbringen!!!
Nein, ich denke du hast das falsch verstanden. Bestimmte Unternehmen, die Strom für ihre Produktion brauchen, sollen für mögliche Stromausfälle entschädigt werden. Hab' ich von zeit-online.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Diese Verallgemeinerung und Verniedlichung von Risiken ist genau das was die Atomlobby seit Jahrzehnten offenbar sehr erfolgreich betreibt!
Also, ehrlichgesagt, ich sehe von Seiten der Atomlobby keine Verniedlichung der Risiken, wohl aber von Seiten der Atomkritiker Hysterie, Panikmache, Angstmache und das Spiel damit. Ich habe beispielsweise, wenn man sich mit "normalen" Menschen unterhält, oft den Eindruck, dass viele denken, ein GAU in einem Atomkraftwerk wäre mit der Explosion einer Atombombe vergleichbar.
Um das klar zu machen, ich sage nicht, dass Atomenergie ungefährlich ist, dass man Risiken Verniedlichen soll u.dgl. mehr.
Ich sehe aber auch nicht, dass sich die Risiken in Deutschland verändert hätten mit der Katastrophe in Japan.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Ein Totalblackout eines AKWs ist in der BRD ebenso vorstellbar, wie in Japan - egal was die Ursachen hierfür sind!
Vorstellbar ist vieles, da es aber in Deutschland keine Tsunamies gibt, wird auch im Fall der Fälle Infrastruktur (in erster Linie Straßen) vorhanden sein um sich zu schützen, d.h. den unmittelbar betroffenen Bereich schnell genug zu verlassen.

Grüße
Steffen
SteffDA ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2012, 00:55   #9
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von SteffDA Beitrag anzeigen
Nein, ich denke du hast das falsch verstanden. Bestimmte Unternehmen, die Strom für ihre Produktion brauchen, sollen für mögliche Stromausfälle entschädigt werden. Hab' ich von zeit-online.
Ja ja schon verstanden, die pirvaten Energieversorger liefern nicht und WIR bezahlen dafür ? Super!

Zitat:
Zitat von SteffDA Beitrag anzeigen
...
Ich sehe aber auch nicht, dass sich die Risiken in Deutschland verändert hätten mit der Katastrophe in Japan.
Richtig, sie waren schon immer unterbewertet worden und als minimales kaum vorstellbares absolut unwahrscheinliches Restrisiko eingestuft wurden....

Ist Dir bekannt dass auch in Deutschalnd ein GAU (in Biblis) grad mal so verhindert werden konnte ? Gepaart mit vielen Ungereimtheiten bei unterlassenen Meldungen von Störfällen, ergibt dies kein gutes Bild!

Aber wie heißt das schöne Wort - GAU: Spirch das schlimmst ist nur eine Annahme - sehr wissenschaftlich...

Zitat:
Zitat von SteffDA Beitrag anzeigen

Vorstellbar ist vieles, da es aber in Deutschland keine Tsunamies gibt, wird auch im Fall der Fälle Infrastruktur (in erster Linie Straßen) vorhanden sein um sich zu schützen, d.h. den unmittelbar betroffenen Bereich schnell genug zu verlassen.

Grüße
Steffen
Das ist natürlich die Lösung aller Probleme - Planung der Fluchtwege!

---------- Post added 06.03.2012 at 00:05 ----------

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Das hat nichts mit Umweltschutz zu tun, sondern mit dem Wutbürgertum, das die Solarenergie als Ablass für seine Konsumsünden braucht. Wellness aus der Steckdose. Latte macchiato aus dem 1700W- Vollautomaten - aber mit Ökostrom.
Da schmeckt es gleich noch besser. ..
Da gebe ich Dir Recht - was das Konsumverhalten betrifft - ist also der Strom zu billig ?

Solar und Ablasshandel will ich so nicht in Zusammenhang bringen, es ist nur eine der wenigen Energiegewinnungsmögichkeiten mit minimalen Risiken für die Umwelt/Menschheit - wie man an den Wildtieren in der Todeszone von Tschernobyl erkennen kann, kann die Natur ohne den Menschen recht gut auskommen...

Ein Seitenhieb eines Deiner vorherigen Posts, also die "Verspargelungsargumentation" hate ich auch für sehr delikat - wohl auch eine Problematik im Themenbereich Halbwissen, welches dem "normalen Menschen" versagt das geballte Wissen der Ingenieurskust die in einem Strommasten steckt wahrhaft zu würdigen.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (06.03.2012 um 01:08 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2012, 08:01   #10
alpine-helmut
 
 
Registriert seit: 17.10.2007
Ort: südwestliches Oberbayern
Beiträge: 716
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
... Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. ...
Kann ich mir nur so vorstellen, dass bei der Rückstellungsbildung der Zinseszins-Effekt miteinberechnet wurde: Hätte man bei Christi Geburt den Gegenwert eines Cents mit 2% Verzinsung angelegt, wäre man heute mehrfacher Millionär. So kann man natürlich auch die Risiken für die nächsten hunderttausend Jahre berechnen und zurückstellen ...

Vielleicht handelt es sich bei der "Rückstellung" aber auch nicht um die entsprechende Bilanzierung der Risiken, sondern darum, dass die Kraftwerksbetreiber die Bewertung und Vorsorge gegen entsprechende Risiken noch gar nicht ernsthaft vorgenommen, sie als so "zurückgestellt" haben?

Anderer Gedanke: Wo soll denn der Atommüll gelagert werden? Mir ist kein Ort in Mitteleuropa bekannt, der in den letzten tausend Jahren nie von irgendwelchen Naturkatastrophen, von Menschen verursachten Großschäden oder von kriegerischen Ereignissen betroffen worden wäre, die die ordnungsgemäße sichere Lagerung hochgefährlicher Stoffe in höchstem Maße gefährdet hätten -- sei es durch eine unkontrollierte Freisetzung oder durch Weiterverbreitung in unbefugte Hände.

Zu einem anderen technischen Aspekt noch etwas: Sicher sind z.B. an der Isar derzeit keine Tsunamis zu erwarten. Einer der Faktoren, die in Fukushima zu der katastropahlen Auswirkung geführt haben, war aber doch auch der Ausfall der Kühlung für die Brennstäbe. Leider ist es aber auch an der Isar so, dass derzeit schon im Sommer die Leistung des AKW in Ohu zurückgefahren werden muss, weil der Fluß nicht mehr genug Kühlwasser liefern kann. Von da bis zu einem Totalausfall der Kühlung ist natürlich noch ein großer Unterschied, aber mir hat das schon sehr zu denken gegeben, als ich dies letztens mal gelesen habe.
__________________
Wirklichkeit heißt Spesen - Träume sind Ertrag (Georg Kreisler) - Meine Fotoseite
alpine-helmut ist offline   Mit Zitat antworten
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