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#1 | |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Also ich finde die Graffitti als Hintergrund für Mode, Hochzeiten, People durchaus eiene willkommen Abwechslung. In Wien beispielsweise gibt es am Donaukanal einen eigenen Bereich, der sogar legal benützt werden kann. Dort reissen sich dann die Fotografen, dort Fotos machen zu dürfen.
Zitat:
Das ist genauso eine gesellschaftliche Strömung, tlw. bekämpft tlw. verehrt, und daher ist es journalistisch und fotografisch durchaus sinnvoll und ehrenwert, so ein Thema zu behandeln. Daher ist es sinnvoll, die Szene zu beleuchten, erklären usw. Und dass alles ist nur möglich, weil eben das dabeisein und fotografieren erlaubt ist und die Quellen entsprechend geschützt werden. Daher findest du auch immer wieder mal entsprechende Publikationen. Geändert von mrieglhofer (04.09.2011 um 12:00 Uhr) |
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#2 | |
Moderator
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.257
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Zitat:
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Gruß Frank „In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“ (Edsger W. Dijkstra) |
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#3 | |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Legale Sprühmöglichkeiten gibt es aber erst dadurch, dass man draufkam, dass es eine große Szene ist und diese mit Polizeimitteln nicht in den Griff zu bekommen war ;-)
Leider muß viele illegal beginnen. Bestes Beispiel für mich ist die Strickguerilla und Blumenguerilla. Das ist logischerweise verboten. Logischerweise? Wenn jemand also irgendwo illegal eine Blume pflanzt, ist das illegal und kann bestraft werden. Wenn aber die Bäume abgeholzt werden, Betonwände und Betonplätze errichtet werden, ist es legal. Auch hier ist es so, dass man es einfach tun muß. Illegal ist ja ein Frage des derzeitigen gesellschaftlichen Konsens und hat mit gerecht überhaupt nichts zu tun. Anderes Beispiel war der Zivildienst. Die Leute wurden eingesperrt, heute ist jeder froh, dass es sie gibt. ---------- Post added 04.09.2011 at 12:12 ---------- Zitat:
Dann geht es noch darum, ob Vorschriften gerecht sind. Wenn dir jemand eine 6m Betonwand vors Haus stellt, weil es halt legal ist (passiert derzeit gerade bei uns in der Gegend) ist es offensichtlich richtig. Wenn aber dann jemand Blümchen draufmalt, damit es nicht ganz so scheußlich aussieht, ist es illegal und alle schreihen nach Strafe. Wenn der Eigentümer aber irgendeine dümmliche Werbung draufmacht und ich mir das täglich anschauen muß, ist das schon fast Terror aber legal. Leider ist das Leben halt nicht weiß/schwarz sondern hat Nuancen. Daher finde ich Graffitti durchaus begrüßenswert, wenn sie einen künstlerischen Wert haben, etwas ausdrücken wollen und nicht nur in dummer Destruktion Hauswände beschmieren. |
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#4 | |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Zitat:
Es klingt natürlich gut die friediche Blume gegen die böse Betonmauer antreten zu lassen, aber das hat nichts mit legal oder illegal zu tun. Wenn die "Gartenguerilla" umsteigen würde auf Betonwände, würde man sie ebenso nicht gewähren lassen. Es hat nun einmal was mit den Eigentumsrechten zu tun. Und "die Gesellschaft" ist scheinbar mehrheitlich immer noch der Meinung, dass sie lieber gefegte Betonplätze mögen, als vielleicht mal ein paar Blümchen, oder geschweige denn einen Baum. Aber das Betonzeitalter wird auch wieder vergehen. Und wenn nicht, sollen sie halt einfach drin verrotten in ihrer gegossenen Zukunftsvision. ![]() Und über Zivildienstleistende hat man sich in Deutschland mal gefreut. Das ist Vergangenheit. Die gibt es faktisch nicht mehr. Wir sind ja jetzt eine Armee von Freiwiligen. ![]() |
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#5 |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Dagegen hab ich auch nichts, solange wie die Genehmigung des Eigentümers vorliegt.
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. Geändert von hpike (04.09.2011 um 12:21 Uhr) |
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#6 | |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Zitat:
Wie schon gesagt, ich habe da andere Grenzen. Wenn mir einer mein (altes) Auto graffittimäßig verschönern würde, würde ich mich zuerst auch ärgern. Wenns mir aber gefällt, würde ich aber auch damit fahren ;-) Was mich ärgert ist der dupmfe Zerstörungswahn. Meinem Sohn haben sie am letzten Festival das Zelt mit Hackenkreuz und so einen ****** ruiniert. Das hat mit Graffitti nichts zu tun. Hätten sie da ein Bandlogo rauffgemacht, würde er da stolz damit zum nächsten Festival fahren. Das ist für mich der Unterschied. Nebenbei: in unserer Kirche mußten sie die ersten Jahre den Christus verhängen (wegen Weitsicht der Gläubigen ;-) Der bekannte Maler Weiler entfacht mit seinen Fresken in den 50er jahren einen Skanadal. Da mußten sie die Fresken abdecken usw. Also selbst wenn der Eigentümer einverstanden wäre, gibt es genügend Zeitgenossen, die das Ausmass des Himmel am Brunnerand messen. Schutz des Eigentums ist schon wichtig, aber in unserer Gesellschaft völlig überzogen. Schau dir nur die Strafen bei Eigentumsdelikten und Gewaltdelikten an. Bei einem künstlerischen Graffitti ist die Nutzung des Eigentums ja nicht eingeschränkt, der Eigentümer siehts normal gar nicht. Sollte hat schon dazupassen und ein Kunstwerk sein, damit man sich nicht schämen muß. Das ist mein Kriterium. |
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#7 | |
Registriert seit: 12.08.2006
Ort: Ironien nahe der Sarkastischen Grenze
Beiträge: 1.249
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Zitat:
![]() Ich glaub ich würde einen Blutrausch bekommen. |
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#8 | |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Zitat:
Aber es gibt halt immer mehrere Sichtweisen. Stell dir vor, ich bin dein Nachbar und du malst dein Haus rosarot an. Ich muß jeden Tag im Garten dein rosarotes Haus sehen. Da würde ich einen Blutrausch bekommen. Vestehst du, auf was ich hinaus will. Du kannst mit deinem Eigentum auf mich einwirken, solange keine Gesetze im Weg sind. Du siehst es gar nicht, aber ich muß es sehen. Male ich dir aber meine Sichtseite in grün an, so bist du sauer obwohl du es gar nicht siehst. Ähnliches gilt natürlich bei Industriebauten, "Tiroler Häusern", usw. Daher ist m.E. der Schutz des Eigentums völlig überzogen und der Schutz gegen optische Verschmutzung nicht vorhanden. Wobei es sicher nicht leicht ist, hiereine gute Lösung zu finden. Noch nebenbei: wenn Leute in shorts und Unterhemd durch die Stadt gehen, ist das auch so ein Beispiel. Ihr Körper gehört ihnen;-) |
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#9 |
Moderator
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.257
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Wenn jeder seine eigenen Gesetze definiert, wo kommen wir denn da hin? Mag ja sein, dass Du und der ein oder andere vielleicht ganz vernünftige Ansichten vertritt, aber was machst Du, wenn Dein Nachbar wieder ganz andere Vorstellungen von der sinnvollen Nutzung Deines Eigentums oder des öffentlichen Eigentums hat? Wo willst Du die Grenze gezogen haben? Wer zieht diese Grenze und welche Konsequenzen kommen in Betracht, wenn diese vagen Grenzen überschritten werden?
Eine Entwicklung in der Gesellschaft muss natürlich auch stattfinden, aber mit legalen Mitteln. Klar, die sind manchmal etwas anstrengend. Zum Rechtsverständnis für Reportagen über illegale Aktivitäten einer Szene kann ich nur sagen, dass dies grenzwertig zu sein scheint. Wir reden von einer illegalen Aktivität, die öffentliche Aufmerksamkeit bekommt und allein dadurch Nachahmer findet (Motivation unbekannt). Das führt dann dazu bzw. verstärkt die Tendenz, dass ein Rechtsstaat die dadurch verursachten Delikte nicht mehr in den Griff bekommt. Meines Erachtens müsste es dann schon gute Gründe geben, das gutzuheißen.
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Gruß Frank „In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“ (Edsger W. Dijkstra) |
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#10 | |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Zitat:
Wie schaut es bitte hinsichtlich Berichterstattung über - Straftäter - Terroranschläge - Wirtschaftskriminalität usw. aus. Alles nicht gutheißen? Wegen Nachahmungstäter? Ich glaube das Ursprungsthema ist klar. Es ist legal, Illegales zu fotografieren. Anzeigepflicht besteht auch keine, außer es ist die Vorbereitung zu einem Angriffskrieg, Terrorakt usw. Wie man jetzt zum Thema legal, illegal im Rahmen von Veränderungen usw. steht, das war eh nicht gefragt und da gibt es in der jüngeren Geschichte ja jede Menge Anschauungsmaterial. Illegal ist aber, das läßt sich da wohl ableiten, nicht per se Unrecht und ungerecht. Genauso wie legal nicht zwingend richtig und gerecht ist. Aber das ist eine andere Geschichte. |
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