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#51 |
Registriert seit: 15.01.2008
Ort: Freistaat Sachsen
Beiträge: 5.052
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@ Jan, warum komme ich mir gerade belehrt vor? Warum nicht einfach akzeptieren, daß es mir zu gefährlich wäre. Es gibt genügend andere Risiken die es abzuwägen gilt ...
Gruß André
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Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren (Benjamin Franklin) |
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#52 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
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Sorry André, belehren wollte ich Dich nicht und eine Risikoabwägung ist etwas ganz persönliches.
Gestoßen habe ich mich aber an Deinem Verweis auf den Sarkophag im HG, denn der ist vermutlich das kleinste Problem (für Touristen). Jan |
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#53 |
Registriert seit: 18.06.2008
Ort: Ndb.
Beiträge: 940
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Hallo Tino
hier hat jemand einen Motorradtrip durch die Sperrzone gemacht: http://www.kiddofspeed.com Ich persönlich würde Objektivwechsel vermeiden und lieber einen zweiten Body mitnehmen. 17-50/2.8 und 70-200/2.8 auf je eine Kamera. Und trotz der Haue: auf einen Bericht bin ich gespannt. Alex
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Meine flickr-Seite |
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#54 | |
Registriert seit: 28.02.2005
Beiträge: 2.830
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Zitat:
1) definiere "objektiv" 2) wenn die Geräte (...) eingestellt werden Und selbst wenn 1) und 2) passen: es ist schlimm, das ein Staat wie die Ukraine das überhaupt zulässt. Wenn man angesichts der 2 SuperGaus erst _jetzt_ lernt wie hoch das viel gepriesene Restrisiko ist, möchte ich nicht wissen, wie es um "gesicherte" Einschätzung der Gesundheitsgefährdung steht. Wenn sich die Gelehrten oder der Teilnehmer dabei verschätzen, nutzt es wenig, das die Teilnehmer eine Verzichtserklärung gegenüber dem Veranstalter abgeben. Treten später Krankheiten auf, zahlt die KK-Versicherung für eigenes Vergnügen. Dafür ist sie nicht da. Wie gesagt: muss jeder _für_ sich wissen, da stimme ich andres69 zu. Gruß
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dbhh |
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#56 |
Registriert seit: 15.01.2008
Ort: Freistaat Sachsen
Beiträge: 5.052
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Hallo,
@ Jan, kein Problem, kam mir halt wie bei einem Oberlehrer vor. Ich kann aber auch gern meine Risikoabschätzung erklären, auch wenn ich weiß, daß die Presse gern mal übertreibt, in die eine oder andere Richtung. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, daß der/die Veranstalter solcher "Besichtigungen" das Risiko lieber eher verharmlosen als es zu dramatisieren: 95 Prozent des strahlenden Materials befinden sich noch in den Trümmern. "Nach unseren Berechnungen befinden sich 2000 Kilo Uran 235 und 480 Kilo Plutonium 238 in Block 4", sagt Ex-Direktor Michail Umanetz - die ebenfalls hochradioaktiven Abfälle noch nicht mal mit eingerechnet. Das Problem dabei: "Die geschmolzenen Brennstäbe zerfallen langsam zu Staub, der durch den brüchigen Sarkophag entweichen kann." http://www.stern.de/panorama/25-jahr...t-1676341.html Bereits die Inhalation von 40 Nanogramm 239Pu reicht aus, um den Grenzwert der Jahres-Aktivitätszufuhr für Inhalation bei Arbeitern zu erreichen. Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus. http://de.wikipedia.org/wiki/Plutonium#Toxizit.C3.A4t Gruß André
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Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren (Benjamin Franklin) |
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#57 |
Themenersteller
Registriert seit: 16.10.2010
Ort: Vogelsbergkreis
Beiträge: 1.159
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Vielen dank schonmal allen für die Links. Auch die Sache mit dem wie viel Ausrüstung ich mitnehme werde ich wirklich nochmal überdenken.
Für den letzten Hinweis mit dem Staub bin ich auch sehr dankbar. Dass da Staub aus dem Reaktor kommt bzw. kommen kann wusste ich bis dato noch nicht. Staubschutzmasken sind eh eingeplant, werden dann vor Ort wohl aber noch mehr eingesetzt. Je nachdem wie der Wind gerade weht. |
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#58 |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.919
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Gerade gestern kam wieder ein Bericht im Fernsehen, in dem es darum ging, dass Wildschweine, die in Bayern geschossen werden, noch heute teilweise das 1000 Fache der zulässigen Grenzwerte aufweisen und deshalb als radioaktiver Sondermüll entsorgt werden müssen. Dies tritt zwar nur in Einzelfällen auf und hängt damit zusammen, dass sich diese Tiere häufig von Pilzen ernähren, in denen sich die Strahlung anreichert. Also wenn das bei uns schon so extrem ist, bräuchte ich eine solche Tour nicht. Aber wie gesagt, ich kann nur für mich und für niemand anderen reden. Pass halt gut auf dich auf!
Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung Flickr |
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#59 | |
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Auf Kohle geboren aber wohnhaft in Köln
Beiträge: 428
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Zitat:
http://www.angelfire.com/extreme4/ki.../index_de.html Sind neben dem Chernobyl Teil auch noch andere zu bei. |
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#60 |
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 8
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Tschernobyl Trip
Bin selber Strahlenschutzbeauftragter und freier Journalist und kann der Idee, Tschernobyl zu besuchen durchaus etwas abgewinnen und spekuliere selber damit
für den Sommer heuer. Wesentlich ist jedoch, dass man folgende Risiken abwägen muss: Der Aufenthalt während der gesamten Reise in der Sperrzone bringt eine erhöhte Strahlendosis. Wenn die offiziellen Angaben stimmen, hat man dort mit Ortsdosisleistungen zu tun, die ca. 10-20µSv/h betragen. Einer Dosisleistung von 5µSv/h ist man bei jedem Transatlantikflug ausgesetzt. Zum Vergleich: Der Sockel des Goethe-Denkmals an der Wiener Ringstrasse strahlt mit 1µSv/h, wäre eigentlich gemäß Strahlenschutzgesetz heutzutage genehmigungspflichtig und besteht aus Urangranit aus der Tschechei. Also wenn ihr mal dort auf dem Sockel sitzt, denkt mal dran. Die Direktstrahlung macht mir dort keine Sorgen sondern eher die Radionuklide, die durch den Spaziergang aufgewirbelt werden bzw. durch den Staub in den Häusern von Pripjat. Als Ausrüstung würde ich auf alle Fälle einen CE-zertifizierten Einwegoverall gemäß EN 1073-2 (Schutz vor radioaktiver Partikel) nehmen, und eine Ce-zertifizierte FFP3-Mundmaske samt Kappe oder Haarschutz und Gummihandschuhe. Auch wenn du von den anderen Mitfahrern ausgelacht wirst, es ist deine Lunge und deine Haut, die du vor den Partikel schützt. Sobald du eine Dosisleistung über 300 nSv/h, also 0,3 µSv/h ca. 1,5m über dem Boden messen kannst, sind strahlende Partikel in der Luft. Die werden sicherlich noch vom Sarkopharg freigesetzt bzw. von der Umgebung aufgewirbelt. Achtet auch, dass ihr euch nicht wo verletzt. Auf alle Fälle Pflaster mitnehmen. Will jetzt nicht dramatisieren wegen einem Tagesausflug aber wozu die Inhalationsdosis zusätzlich in Kauf nehmen, wenn man diese minimieren kann. Und ab dem Eintreten in die Sperrzone bis zurück zum Hotel möglichst nicht trinken, essen und rauchen! Damit würde man radioaktive Partikel aufnehmen. Nach dem Besuch würde ich den Einwegoverall, die Schuhe und Maske noch vor dem Hotel entsorgen und danach im Hotel die restliche Wäsche entsorgen. Danach die Geräte dekontaminieren. Da genügt ein feuchtes Tuch mit Spülmittel. Und danach sofort ausgiebig duschen und die Haare sehr intensiv waschen!!! Die Dinge vom Ausflug bis zur Dekontamination im Hotelzimmer getrennt von den frischen Sachen lagern! Letztlich würde ich mir ein persönliches Dosimeter mitnehmen, falls man keinen Geigerzähler hat. TLD-Thermolumineszenzdosimeter kosten ca. 10,- und lassen sich von einem Labor sicher auswerten. Sonst kosten elektronische ca. 500,-, zeigen aber die Dosis und Ortsdosisleistung sofort an. (zB GRAETZ ED 150, SIEMENS MDK 2, AUTOMESS ) Also, keine Angst, wenn man die Ratschläge befolgt hat man sicher einen aufregenden Besuch vor sich aber verharmlosen würde ich diese Reise auch nicht. Gänzlich frei von Risiko für die Gesundheit ist sie sicher nicht. Wenn Ihr meine Ratschläge befolgt seid ihr auf der absolut sicheren Seite. Rechnet aber, dass Ihr eine Direktstrahlungsdosis von ca. 20 µSv abbekommen werdet. Die Allgemeinbevölkerung darf pro Jahr 1mSv, also 1000 µSv abbekommen. Ps: Das mit den Lichtblitzern auf den Bildern ist ein Blödsinn. Da müssten schon Ortsdosisleistungen im Sv/h Bereich vorherrschen, bis der Film dadurch in der Kamera belichtet wird. Und CCD-Blöcke reagieren erst bei diesen Dosisleistungen ähnlich mit Blitzern. Da würde ich laufen, wenn ich sowas im Bild sehe. Die besagten Fotos von Igor Kostin, die er am Dach des Reaktorgebäudes gemacht hat, wurden bei Ortsdosisleistungen im Bereich von 10-50 Sv/h (!!!!) gemacht. Geändert von Experte (25.04.2011 um 00:37 Uhr) |
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