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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Unterschiedliche Bildwinkel trotz gleicher Brennweite?
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Alt 08.03.2011, 21:58   #11
Blitz Blank
 
 
Registriert seit: 26.11.2007
Beiträge: 2.731
Zitat:
Zitat von padiej Beitrag anzeigen
Den Fisheye Effekt kannst Du mit Photoshop und Co simulieren.
Naja. Ein UWW liefert einen viel kleineren Bildwinkel und wo nichts ist kann man auch nichts auf Fisheye umrechnen. Dazu braucht man schon (nicht immer mögliche) Panorama-Aufnahmen.

Umgekehrt, von Fisheye -> rectilinear geht es, allerdings werden die Ecken zwangsläufig recht matschig da sie extrem entzerrt (und insgesamt vergrößert) werden müssen und die Abbildungsleistung in den Ecken und Rändern eh schon am schwächsten ist.

Frank
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Alt 09.03.2011, 09:18   #12
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von ddd Beitrag anzeigen
Daher ist die "aus dem Kopf zitierte" Aussage einfach falsch, die 360° sind schon nahe an "grober Unfug".
Hätte das mit dem aus dem Kopf zitieren wohl lassen sollen!?
Nur, um ein mögliches Mißverständnis auszuräumen: die 360° gingen nicht in die gleiche Richtung, wie die 180°. Hätte es vielleicht mit Uhrzeiten beschreiben sollen; von 0 über 3, 6 und 9 Uhr bis 12 Uhr oder diagonal, vertikal, horizontal und alle Winkel dazwischen.

bydey
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Alt 09.03.2011, 09:56   #13
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
Hallo DDD,

danke für Deine ausführlichen und mathematisch untermauerten Erläuterungen, ich hoffe, es hält den Frager und manchen nicht ganz korrekt Informierten / Antwortendennicht vom Lesen ab.

Einen Punkt möchte ich aber korrigieren:
Zitat:
Zitat von DDD
Diese Abbildung bei solch extremen Bildwinkeln noch als "verzeichnungsfrei" zu bezeichnen ist etwas daneben, am Bildrand werden die Objekte extrem "in die Breite" gezerrt.
Verzeichnungen (kisssenförmig, tonnenförmig, manchmala uch komplexer) sind Ausdruck einer unzureichenden Korrektur eines Objektives, das den Anspruch hat rectilinear (gnomonisch) abzubilden.

Perspektivische Verzerrungen kommen daher, dass wir ein Bild sehen, das wir mit 'unbewaffetem' Auge nicht erfassen können, wir sehen halt mehr als wir gewohnt sind. Wenn ein UWW-Bild auf Postergrößer vergößert wird und wir uns mit der Nase davor stellen (so wie wir in der Natur auch dicht vor unserem Motiv gestanden haben), sind wir gezwungen, erfassen wir das Bild nicht mehr auf einen Blick, sondern scannen es mit unseren Augen ab. Dann korrigiert unser Gehirn beim Bild ebenso wie in der Natur die Effekte der Perspektive, also die Tatsache, dass weit entferntes kleiner auf unserer Netzhaut erscheint.

Jan
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Alt 09.03.2011, 15:26   #14
Melodylion
 
 
Registriert seit: 19.08.2008
Ort: Schweiz
Beiträge: 372
Ohne Mathematik (Ich persönlich liebe sie ja, denn die mathe ist stärker ;-)):

Zeichne mal ein vorne "flaches" Objektiv ein, und versuche Lichtstrahlen zu zeichnen die im rechten Winkel zur Optischen Achse auf die Linse fallen (das entspräche 180° Blickwinkel)

Zeichne ein vorne "rundes" Objektiv, da geht das Jetzt kommt bestimmt jemand der Sagt, aber dann geht ja auch mehr als 180°... Aber da kommt dann die Mathe ins spiel und versaut dir alles. Du kannst es auch Zeichnen, die 90° zur optischen achseeinfallenden Lichtstrahlen treffen auf den Rand der "runden" Linse, und werden dann zur Optischen Achse hin gebrochen... Lichtstrahlen von mehr als 90° treffen die Optische Achse nicht mehr...

Ich hoffe das ist einigermassen Korrekt so meine besten Physikzeiten sind schon 1, 2 Jahre her :-)
__________________
Homepage: www.paralyzed-art.ch
Flickr: melodylion
Gruss aus der Schweiz!
Melodylion ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2011, 15:43   #15
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
Sorry Melodylion, Dein Posting verstehe ich nicht, weder Deinen einleitenden Satz, noch Deine Überlegung zu flachen und runden Objektiven, relativ flach sind Pancake-Objektive, rund sind eigentlich alle.

Ein FX-Ultra-WW wie das 14-24 von Nikon hat eine weiter hervorstehende Frontlinse als manches DX-Fischauge.

Mehr als 180° Bildwinkel wird schwierig, da müsste schon so etwas wie Totalreflektion seitlich einfallenden Lichtes von innen an der Frontlinse auftreten.

Jan
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Alt 09.03.2011, 16:52   #16
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.155
Zitat:
Zitat von Melodylion Beitrag anzeigen
Jetzt kommt bestimmt jemand der Sagt, aber dann geht ja auch mehr als 180°... Aber da kommt dann die Mathe ins spiel und versaut dir alles....
Ich hoffe das ist einigermassen Korrekt so...
nöö, mit Mathe kennt sich dieses Objektiv, mit 220 Grad Bildwinkel, wohl nicht aus. click
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2011, 18:58   #17
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
Ups, Erklärungen?
Dank vorab, Jan
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Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2011, 20:56   #18
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,
Zitat:
Zitat von Jan Beitrag anzeigen
Verzeichnungen (kisssenförmig, tonnenförmig, manchmala uch komplexer) sind Ausdruck einer unzureichenden Korrektur eines Objektives, das den Anspruch hat rectilinear (gnomonisch) abzubilden.
Perspektivische Verzerrungen [...]
sorry! Ich schaffe es immer wieder, Verzerrung und Verzeichnung zu velwechsern ...

Du hast Recht, ich meinte natürlich die Verzerrung. Die ist bei rectilinearer Abbildung am Rand bei großen Bildwinkeln aber extrem, im Grenzfall (Bildwinkel geht gegen 180°) geht auch die Verzerrung gegen unendlich.
Mich würden da mal Beispielbilder mit dem Hypergon interessieren, das hat (rectilinear & verzeichnungsfrei) ca. 135° Bildwinkel (KB-equiv ca. 8,5mm), allerdings ein paar Nachteile.
Unser Sehen dagegen kennt diese Verzerrung nicht, und das liegt nicht nur am unwillkürlichen "Scannen". Einfach mal konzentriert geradeausschauen und versuchen, den Gesichtsfeldrand wahrzunehmen. Der liegt bei ca. 150° horizontal, und da treten keine Verzerrungen auf.

Verzeichnung dagegen ist die Abweichung von der idealen Abbildungsfunktion, also ein "technischer" Fehler, die habe ich bewusst aus der obigen Betrachtung herausgelassen.

Die Grenze 180° gilt für Fisheye nicht! Theoretisch kann man damit eine 360°-Abbildung realisieren (an KB/23mm Kreisbild wäre f = 3,66 mm), praktisch ist die zwingend nötige Fassung (Linsenrand) da der limitierende Faktor. 220° bei den 6mm-Nikkoren (neben dem von aidualk verlinkten gibt es noch ein älteres 6mm f/5.6) ist Realität, man sieht an dem o.v. Bild sehr schön, dass der Fassungsrand mit einer Fase von -20° versehen ist um nicht den Bildwinkel zu beschneiden. Die Abbildungsfunktion ist äqudistant r = f · π/180 · ω, mit r = 11,5 mm (d = 23 mm) und f = 6 mm ergibt sich dann (r · 180) / (f · π) = ω <=> 2070 / 18,85 = 109,8°, also ein Bildwinkel von rund 220°.
Irgendwo gibt es auch noch ein geradezu absurdes Konstrukt, welches nahezu 360° Bildwinkel erlaubt. Ich finde es gerade nicht wieder.

Zurück zu den rectilinearen: Es gibt eine sehr einfache Realisierung einer Kamera mit einem Bildwinkel sehr nahe an 180° bei rectilinearer Abbildung. Man nehme eine (sehr) dünne lichtundurchlässige Fläche und bohre ein kleines Loch hinein. Wenn man dann recht nahe dahinter einen sehr großen Film/Sensor/Mattscheibe postiert, erhält man einen maximalen Bildwinkel, der nur noch durch die endliche Dicke der Wand mit dem Loch darin am Erreichen von "echten" 180° gehindert wird. Wenn man den Sensor krümmt, kann dieser sogar recht klein bleiben, jeder von uns hat zwei solche gekrümmte Sensoren neben der Nase. Man braucht also eine Wand der Dicke 0 (Null) mit Loch und einen unendlich großen (oder gekrümmten) Sensor, dann erreicht man genau 180°. Leider ist die Vignettierung wie auch die Verzerrung am Bildfeldrand unendlich

Bzgl. der Krümmung der Frontlinse verweise ich auf meinen post weiter oben und den post von Jan, der die identische Aussage enthält. Die Frontlinse des SAL16F28-Fisheye ist fast völlig flach, trotzdem hat es diagonal 180° und keinen Randabfall (Vignettierung).
Der Trick liegt in der Innenfläche der Frontlinse, die ist bei allen Fisheye sehr stark gekrümmt. Beim 6mm Nikkor liegt der Scheitel der Innenfläche der Frontlinse deutlich vor dem Rand der Fassung (klick, etwas runterscrollen für den Linsenschnitt). Und für alle immer noch ungläubigen zwei Beispielbilder aus dem Netz >klick, >klack
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
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ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2011, 11:04   #19
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
Danke für Deine ausführliche Antwort!

Wg. Bildeindruck bzw. Vergleich Auge / Kamera, der Vergleich hinkt immer, sowohl optisch als auch im Bereich des Sensors und der Nachbarbeitung ist unser Auge sehr komplex, eigentlich sehen wir gar kein Bild, wie es in unserem Gehirn entseht, sondern bekommen viele einzelne Informationen. Wir haben einen kleinen Bereich mit optimal aufgelöster Abbildung, wir haben verschaltungen zur Kontrastverstärkungm zur Bewegungserkennung etc., dann haben wir ein extrem großen Bildwinkel, die Bilder von zwei Aufnahmeeinheiten werden entsprechend zusammengesetzt, ...

Wichtig ist mir der Hinweis, dass die perspektivische Verzerrung kein Objektivfehler ist, sondern Ausdruck der Perspektive mit sehr geringem Abstand zum Motiv.

Jan
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Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2011, 13:37   #20
T.Hein
 
 
Registriert seit: 04.11.2006
Ort: Oberhessen
Beiträge: 997
[QUOTE=ddd;1155667]Irgendwo gibt es auch noch ein geradezu absurdes Konstrukt, welches nahezu 360° Bildwinkel erlaubt. Ich finde es gerade nicht wieder.
QUOTE]

Jepp, die schweizer Firma "Alpa" hatte wohl in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts mal ein 360° Fisheye. Aber belegen kann ich das auch nicht.
T.Hein ist offline   Mit Zitat antworten
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