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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Wildlife: Anfüttern, ja oder nein?! Wie haltet ihr das?
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Alt 07.11.2010, 12:02   #1
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.968
Zitat:
Zitat von malo Beitrag anzeigen
Hallo Dana,
ich fühle mich hier angesprochen zumal ich meine Singvogel-Methoden hier im Forum immer offen beschrieben habe. Direkt mir gegenüber hat das bisher auch niemand kritisiert.

Ich denke ich verstehe aber was du meinst. Es gibt eben auch die andere Art Vögel (oder Tiere i.A.) zu fotografieren. Nicht vormatfüllend, aber mit viel natürlichem Umfeld und Stimmung. Das mag ich auch sehr gerne.
Lothar, ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich diese Art total kritisiere. Das einzige, was ich vielleicht tun würde, wäre, ein ähnliches Bild (Vogel vielleicht etwas weiter weg) von einem richtigen Wildlife-Fotografen vorzuziehen.

Einfach weil ich denke, da freue ich mich über die "Beute" viel mehr.
Das ist alles. =)

Kleines OT: wenn Lebendfutter verboten ist, warum machen es dann so viele Schlangen- und Vogelspinnenbesitzer noch?
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (07.11.2010 um 12:04 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.11.2010, 12:31   #2
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Aber woher weiß man, was angefüttert und was "echt" ist?! Es ist doch wie überall so, dass das Wissen um die Hintergründe den Zauber und die Schönheit zerstört. Meistens interessiert es mich deswegen nicht, wie es entstanden ist. Auch das kürzlich prämierte und ent-prämierte Wolfsbild fand ich großartig und die Entstehungsgeschichte hat nichts daran geändert, dass es für mich ein fantastisches Bild ist.

Es gibt den Satz: Wirklichkeit ist, was wirkt. Womit man schnell bei der Auffassung ist, dass der Zweck die Mittel heiligt. Hmm...

kleiner Exkurs: Es gibt ja auch genug politische Fotos, die mit "Anfüttern" entstanden sind (bewusst herbeigeführt), man betrachte nur viele Kriegsfotos oder Hungerhilfe in Afrika. Auch da gibt es Methoden, die einen schaudern lassen. Aber sie wirken.

Zurück zum Thema:
Das Problem sehe ich darin, dass zwischen Wildlife und Naturfotografie theoretisch zu wenig unterschieden wird. Bei ersterem fände ich ein Anfüttern etc. nicht korrekt, bei zweitem schon.

Letztlich aber finde ich ein Anfüttern nicht schlimm, denn im Normalfall wird hier kein Schaden herbeigeführt - bloß so eine irreal romantische / grüne Wunschvorstellung ad absurdum geführt: die ach so unberührte und gute Natur, wo der Mensch nicht eingreift und alles harmonisch und glücklich ist.

Außerdem: Was für Bildchen entstehen denn da meistens? Ein melancholisch in die Landschaft guckender Vogel, ein putzig Männchen machendes Eichhörnchen, usw. Wie der Habicht grad die Blaumeise zerfetzt oder der Wolf das Kaninchen zerreißt, bekommt man da sowieso nicht, weil politisch inkorrekt. Wer hat denn schon Interesse daran, wie's in der Natur wirklich zugeht? Sehr viele Bilder, die mit Anfüttern entstehen, bedienen doch sowieso nur Klischees.

Zitat:
Kleines OT: wenn Lebendfutter verboten ist, warum machen es dann so viele Schlangen- und Vogelspinnenbesitzer noch?
Weil es ganz einfach natürlicher ist. Und unsere Kultur macht einen Unterschied, was ihr Tiere wert sind. Einen Marienkäfer darfst Du bei Höllenpein nicht zerdatschen, sobald zwei Beine mehr dran sind: immer feste druff! Und wehe Du sagst, dass der Jäger recht hat, dass er die ungezogene Katze im Wald erschießt, weil sie Jungvögel, Kaninchen und anderes regelmäßig zum Spaß und ohne Hunger wildert...
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 14:06   #3
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Wie der Habicht grad die Blaumeise zerfetzt oder der Wolf das Kaninchen zerreißt, bekommt man da sowieso nicht, weil politisch inkorrekt. Wer hat denn schon Interesse daran, wie's in der Natur wirklich zugeht?
Aber wäre nicht genau das grad sinnvoll ?? Wäre es nicht sinnvoller den Menschen die Natur so zu zeigen wie sie wirklich ist ?? Würden die Menschen dann nicht endlich aufhören die Natur weiterhin so zu vermenschlichen wie es heute üblich ist ? Die Spinne ist widerlich und ekelig , aber das Rehkitz ist ja so süß ??

Ich meine schon , denn beide haben ein Recht so zu leben wie die Natur es ihnen vorgibt und da gibt es kein widerlich und kein süß . Sondern nur den reinen Willen zum überleben . Im übrigen bin ich der Meinung das man mit dem vermenschlichen aufhören sollte , das würden den Tieren auf Dauer sicherlich mehr helfen und uns Menschen im übrigen auch .

Bei den Menschen untereinander wirds doch auch gemacht . Da werden widerliche und grausame Bilder vom Krieg gezeigt die uns Menschen zeigen sollen wie grausam Krieg ist , aber bei den Tieren wird alles verniedlicht und auf schön getrimmt .

Selbst bei den Tieren werden Unterschiede gemacht . Ein Löwe der ein Jungtier schlägt und es anschließend auf recht blutige Weise zerreißt wird nicht oder nur selten gezeigt , gleichzeitig kommen wir aber ins schwärmen und bewundern , wenn wir Bilder von jagenden und beutegreifenden Fisch oder Seeadler sehen . Da wird auch ein Tier getötet und trotzdem schauen wir uns begeistert die Bilder von fütternden Seeadlern an . Das gleiche gilt für Beutegreifende Eisvögel , da sind wir begeistert , wenden uns aber ab wenn wir sehen wie eine Schlange eine Maus runterwürgt .

Wir sind schon etwas merkwürdig , wir Menschen !!

Vielleicht etwas OT , aber die Bemerkung von binbald veranlasste mich zu diesen Worten .
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 14:12   #4
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
Wenn Anfüttern und Köder legen dem Wild nicht schadet ist es doch ok als Hilfsmittel, genau wie Tarnen, Lockrufen oder Fernauslösen!
Nur einen Minihubschrauber mit einer Kamera zu bestücken um Tiere aus einer ungewohnten Position abzulichten ist diskussionsbedürftig für mich(Digitalphoto S97).Das ist aber ein anderes Thema.
Ernst-Dieter
Ernst-Dieter aus Apelern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 14:19   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.554
Zitat:
Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern Beitrag anzeigen
Wenn Anfüttern und Köder legen dem Wild nicht schadet ist es doch ok als Hilfsmittel, genau wie Tarnen, Lockrufen oder Fernauslösen!
Nur einen Minihubschrauber mit einer Kamera zu bestücken um Tiere aus einer ungewohnten Position abzulichten ist diskussionsbedürftig für mich(Digitalphoto S97).Das ist aber ein anderes Thema.
Ernst-Dieter

..es schadet genauso wenig!
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.11.2010, 14:25   #6
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
..es schadet genauso wenig!
Hab ich ja auch nicht behauptet, aber es geht etwas über den üblichen Rahmen hinaus!
Ernst-Dieter
Ernst-Dieter aus Apelern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 13:09   #7
malo
 
 
Registriert seit: 28.03.2007
Beiträge: 1.706
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Lothar, ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich diese Art total kritisiere. Das einzige, was ich vielleicht tun würde, wäre, ein ähnliches Bild (Vogel vielleicht etwas weiter weg) von einem richtigen Wildlife-Fotografen vorzuziehen.

Einfach weil ich denke, da freue ich mich über die "Beute" viel mehr.
Das ist alles. =)
wobei durch die heimische Prärie pirschende Wildlife-Fotografen die Tiere vergleichsweise eher stören und damit schädigen als ein Tarnzelt am Futterplatz

Zufallsbilder haben aber auch ihren Reiz und stellen sich ganz automatisch ein wenn man viel (und früh morgens) in der Natur unterwegs ist.

Wie gesagt ich finde anfüttern nicht wirklich schlimm bin auch bei Fragen dazu immer offen gewesen. Nur sollte man nicht so tun als ob es Wildlife wäre. Wer sich auskennt sieht es sowieso jedem Foto an.

Gruß, Lothar
malo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 13:54   #8
Sofian
 
 
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
Ich denke der biologische Aspekt ist hier in der Diskussion noch nicht stark genug zum Tragen gekommen. Wilde Tiere, welche in bewussten Kontakt mit Menschen treten, verlieren die natürliche Furcht/Distanz zum Menschen. Dies führt zu einer unnatürlichen Verhaltensänderung und kann Tier und/oder Menschen schaden.

Ein Vogelhäuschen mit vogeladäquaten Futter, welches sich im Garten oder auf dem Balkon befindet ist bedenkenlos, der Vogel verbindet dieses Futter nicht mit dem Menschen sondern nutzt einfach die Futtergelegenheit. ABER: Werden Tiere aktiv vom Menschen gefüttert (Bsp: Wildschweine) dann gewöhnen Sie sich an den Menschen und werden für weiteres Futter zurückkehren. Das ist auch ein Problem in den Nationalparks in den USA, wo es immer noch unverbesserliche gibt, die Bären füttern. Diese Bären verlieren die Scheu vor dem Menschen und kehren zurück. Im schlimmsten Falle werden sie eine Gefahr und müssen!! vom Ranger erschossen werden.

Die Conlusio: Keep wildlife wild, wie es so schön heißt. So lange man nicht unnatürlich in das Verhalten des Tieres eingreift, warum sollte man ihm kein Futter hinlegen? Ob das jetzt unsportlich ist, im Sinne der Wildlifefotografie, darüber möchte ich mir kein Urteil bilden.
Sofian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 14:06   #9
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Zitat:
Letztlich aber finde ich ein Anfüttern nicht schlimm, denn im Normalfall wird hier kein Schaden herbeigeführt - bloß so eine irreal romantische / grüne Wunschvorstellung ad absurdum geführt: die ach so unberührte und gute Natur, wo der Mensch nicht eingreift und alles harmonisch und glücklich ist.


Michael,

jetzt kommst du aber ganz schön p/ni daher - wenn du wüsstest, wie sympathisch mir das ist...
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2010, 14:11   #10
Sofian
 
 
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Wie der Habicht grad die Blaumeise zerfetzt oder der Wolf das Kaninchen zerreißt, bekommt man da sowieso nicht, weil politisch inkorrekt. Wer hat denn schon Interesse daran, wie's in der Natur wirklich zugeht? Sehr viele Bilder, die mit Anfüttern entstehen, bedienen doch sowieso nur Klischees.
Zitat:
Zitat von hpike Beitrag anzeigen
Aber wäre nicht genau das grad sinnvoll ?? Wäre es nicht sinnvoller den Menschen die Natur so zu zeigen wie sie wirklich ist ?? Würden die Menschen dann nicht endlich aufhören die Natur weiterhin so zu vermenschlichen wie es heute üblich ist ? Die Spinne ist widerlich und ekelig , aber das Rehkitz ist ja so süß ??
[...] Vielleicht etwas OT , aber die Bemerkung von binbald veranlasste mich zu diesen Worten .
Ich glaube es war Michaels Intention, genau dies zu sagen. Er hat es nur rhetorisch als Frage verpackt.
Sofian ist offline   Mit Zitat antworten
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