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Alt 17.06.2006, 21:48   #1
ollig
 
 
Registriert seit: 06.12.2003
Ort: D-58453 Witten
Beiträge: 637
Messsucherkameras

Drei kurze konkrete Fragen:

1. Was ist eine Messsucherkamera?

2. Was sind deren Vorteile?

3. Warum sind diese Geräte (zumindest die "Digitalen") so teuer?

Vielen Dank schon mal für eine Antwort :-)

Olli
__________________
...der in den FarbRäumen umher irrt.
ollig ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.06.2006, 21:59   #2
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Re: Messsucherkameras

Zitat:
Zitat von ollig
Drei kurze konkrete Fragen:
Drei kurze Antworten.
Zitat:
1. Was ist eine Messsucherkamera?
Eine Kamera, bei der der Sucher nicht, wie bei einer Spiegelreflex, durch das Objektiv gelenkt wird, bei der man trotzdem scharfstellen kann. Das geht über das Ausnutzen des Parallaxenfehlers. Neben dem Sucher ist noch ein zweites Fenster, von dem aus wird durch einen halbdurchlässigen Spiegel das Bild in der Mitte dem Hauptbild überlagert. Wenn man scharfstellt verschieben sich die Bilder gegeneinander, wenn sie deckungsgleich sind ist das Bild scharf.
Zitat:
2. Was sind deren Vorteile?
Klein und Kompakt, kurze Objektivbauweise (da muss kein Spiegel zwischen Film und Objektiv passen), Weitwinkel können also mit wesentlich weniger Aufwand als Retrofokus-Weitwinkel gebaut werden.
Zitat:
3. Warum sind diese Geräte (zumindest die "Digitalen") so teuer?
Weil sie Nieschenprodukte sind. Die Epson R-D1 ist die einzige digitale RF und hat das Leica-Bajonett.
Demnächst gibts aber 'ne M8.

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2006, 22:05   #3
Backbone
 
 
Registriert seit: 31.05.2006
Ort: Dresden
Beiträge: 2.237
Bei Messsucherkameras schaut mal nicht durchs Objektiv sonder, wie der Name schon sagt durch einen Messsucher. Zum scharfstellen verügt der über einen Schnittbildentfernungsmesser. Mit diesem Prinzp können Objektive und Kamera vergleichsweise kompakt und robust konstruiert werden. Damit das scharfstellen trotzdem sicher klappt ist höchste Präzision bei der Fertigung des Suchers und der Synchronisation mit dem Objektiv notwendig. Im Kleinbildbereich ist Leica einer der prominentesten Vertreter dieser Technologie.

Backbone
__________________
Photography is a means of ordering the world around us. (John Shaw)
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Alt 17.06.2006, 22:05   #4
Nemo
 
 
Registriert seit: 22.01.2004
Beiträge: 24
Hallo,

hier eine, zumindest teilweise, Antwort:
1. Eine Messsucherkamera mißt die Entfernung über den Sucher mit einem über ein versetztes Fenster eingespiegeltes zweites Bild. Der Versatz (Paralaxe) ist die Messbasis. Vertreter dieser Kameragattung sind z.B. die Leica M Kameras.
2. Durch die rel. große Messbasis ist die Einstellgenauigkeit der Entfernung sehr gut, so daß sich auch Objektive wie das Noctilux 1,0/50 oder hoch geöffnete WW gut scharfstellen lassen.
Außerdem besitzen diese Kameras keinen Schwingspiegel und sind deshalb sehr leise, so daß sie auch in lärm empfindlicher Umgebung eingestzt werden können (Prominentes Beispiel: Es soll so gewesen sein, daß die Leica M... lange Zeit die einzige Kamera gewesen sein soll, die in einigen Theatern eingesetzt werden durfte.)
3. Der Messsucher muß natürlich sehr sorgfältig gefertigt werden um diese theoretische Präzision in der Praxis umsetzen zu können und mech. Präzision ist sehr teuer. Hinzu kommt noch die geringe Stückzahl, in der diese gefertigt werden.
Digitale gibt es meines Wissens erst eine (Epson!?) und wahrscheinlich wird die Leica dieses Jahr kommen.

Uwe
Nemo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2006, 22:28   #5
ollig

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.12.2003
Ort: D-58453 Witten
Beiträge: 637
Nochmals Danke für die schnellen klar verständlichen Antworten :-)

Das "außergewöhnliche" ist demnach ja lediglich eine besondere Technologie der Entfernungseinstellung. Sehr interessant, dass im Zeitalter des Autofocus so ein (teurer) Aufwand betrieben wird!

Viele Grüße vom "alten" schnittbildliebenden Olli
__________________
...der in den FarbRäumen umher irrt.
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