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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Zeitraffer: Aus Einzelbildern oder aus Video???
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Alt 05.12.2014, 20:51   #1
WildeFantasien
 
 
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
Zeitraffer: Aus Einzelbildern oder aus Video???

Hallo zusammen,

ich möchte im nächsten Urlaub (Aida Kreuzfahrt) ein paar Zeitrafferaufnahmen machen. Aufnehmen möchte ich maximal 2-3 Stunden am Stück.
Mögliche Szenen:
  • Ein- bzw. Auslaufen
  • Sonnenauf- bzw. Untergang

Ich weiß grob, dass man zwei Möglichkeiten hat:
  • Einzelbilder aneinanderreihen
  • Ein Video schneller ablaufen zu lassen

Kann mir jemand kurz und knapp erklären welche die bessere Methode ist und warum?

Zum Einsatz soll eine a77 und eine GoPro HD kommen. Wenn das fertige Zeitraffervideo dann in einer Full-HD-Auflösung vorliegt, reicht mir das.

Für ein paar zusätzliche Tipps wäre ich auch sehr dankbar.

Gruß
Stephan
WildeFantasien ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.12.2014, 21:26   #2
joker13
 
 
Registriert seit: 20.02.2009
Ort: Vorderpfalz
Beiträge: 2.094
Hallo Stephan!
Mach Dir keinen Kopf, das geht hinterher mit der Bearbeitungssoftware. Da kannst Du Zeitlupe, Zeitraffer in verschiedenen Geschwindigkeiten einbauen, mit Musik unterlegen und vieles mehr machen. Ich benutze dafür Nero Video 2015. Also einfach ganz normal filmen.

Ein Tipp: Die einzelnen Filmsequenzen sollten zwischen 5-10 sec. lang sein. Schnelle Szenwechsel beleben den fertigen Film. Längere Filmsequenzen wirken beim Ansehen schnell ermüdend.

Ein 3 Stunden Urlaubsfilm schaut sich keiner komplett an (auch Du vermutlich nicht). Teile die Filme in mehrere Abschnitte auf, so ca. je 30 Minuten. Außerdem wird sonst die Bearbeitung zur Geduldsprobe. Eine Stunde HD-Film sind ca. 10 GB Daten, die die Festplatte mehrfach hin und her schaufeln muss. Das nachträgliche rendieren dauert bei meinem Laptop mit I7 Prozessor je Stunde Film ca. 5-6 Stunden.

Gruß
Hans

Geändert von joker13 (05.12.2014 um 21:43 Uhr)
joker13 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2014, 21:44   #3
WildeFantasien

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
Hallo Hans,

Zitat:
Zitat von joker13 Beitrag anzeigen
Mach Dir keinen Kopf, das geht hinterher mit der Bearbeitungssoftware.
...
Also einfach ganz normal filmen.
das hatte ich mir schon gedacht. Wenn das mit dem Filmen aber so einfach geht, warum findet man bei Youtube immer nur Tutorials wo erklärt wird wie man es mit Einzelbildern macht?

Da muss es doch Gründe für die eine bzw. die andere Methode geben.

Gruß
Stephan
WildeFantasien ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2014, 22:55   #4
deep_dark_blue
 
 
Registriert seit: 23.11.2014
Beiträge: 64
A] Wenn Du 3 Stunden Realtime filmen möchtest, kannst Du ja mal ausrechnen, wieviel Speicherplatz das dann braucht bzw in diesem Fall verschwendet, da Du ja nur jedes x-te Bild für das Zeitraffer-Video am Ende brauchst.

B] Wenn Du schöne Zeitraffer-Videos machen willst solltest Du länger belichten, damit die Bewegungen / Wolken, Wasser etc nicht zu scharf werden, sonst wirkt das im fertigen Video zu ruckelig. Entsprechend lange belichten kannst Du aber beim normalen Video nicht, da hast Du max 1/25 sec [bei einem 25fps Video] und das wäre zu wenig Bewegungsunschärfe für eine schöne Timelapse.

C] Die hohe Kunst des Zeitraffers geht vom Tag in die Nacht bzw umgekehrt, da hast Du ungefähr 12-14 Blenden, die Du im Laufe der Zeit ausgleichen musst, auch das geht nicht unsichtbar bei einem Video. Bei Fotos kannst Du die Pausen nutzen, um Filter zu ziehen / zu stecken oder die ISO hoch-/runter zu stellen. [mit entsprechendem Belichtung-Zeiten-Ausgleich natürlich]

Deshalb: Fotos. Abgesehen davon dass Du nachträglich im RAW natürlich noch mehr Spielraum in der Nachbearbeitung hast.

Es gibt recht viele Dinge auf die Du bei Timelapse achten musst, zb erzeugen Objektive mit elektronischer Blende [also keine manuell zu bedienende Blende] ein Blenden-Flickren, weil die Blende für jedes Bild neuerlich geschlossen wird und diese elektronische Blenden NIE ganz exakt gleich schliessen, das sieht man nachher im Film, es gibt aber Tricks um das zu verhindern, oder Du benutzt gleich eine manuelle Optik.
Ausserdem muss man ein bisschen experimentieren um das richtige Verhältnis von Belichtungszeit und Intervall rauszubekommen.
Noch mehr Erfahrung brauchst Du dann, wie schon beschrieben, bei Day-Night oder Night-Day Timelapse.
Ausserdem braucht man ein bisschen spezielles Equipment, ein Intervalltimer der zb auch Bulb-Ramps beherrscht, genug Akkus, Karten, einen Vorschaumonitor hilft ebenso, ein sehr gutes Stativ und Sandsäcke, VIELE ND-Filter, Filterhalter etc etc

Beim Auslaufen des Schiffes denk an die schaukelnde Bewegung des Schiffes, ich wage mal zu behaupten, dass das nicht wirklich klappt da eine schöne Timelapse zu drehen, zumindest nicht vom Schiff selbst aus.

Ein sehr guter Ort für tiefergehende Spezialisten-Informationen ist das Forum von timescapes.org. Allerdings in Englisch.

Oder Du stellst hier konkretere Fragen und ich versuche da mit meinem beschränkten Know-How noch ein bisschen weiter zu helfen

Liebe Grüße // Torsten

Geändert von deep_dark_blue (05.12.2014 um 22:58 Uhr)
deep_dark_blue ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2014, 00:44   #5
WildeFantasien

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
Hallo Thorsten,

das hört sich ja nach Raketenwissenschaft an.

Ich glaub ich lass die GoPro doch einfach mal im Videomodus laufen, und mach mir keine weiteren Gedanken. Die Qualität ist dann eben so wie sie ist.

Zitat:
Zitat von deep_dark_blue Beitrag anzeigen
Oder Du stellst hier konkretere Fragen und ich versuche da mit meinem beschränkten Know-How noch ein bisschen weiter zu helfen
Es gar nicht so einfach Fragen zu stellen, wenn man keine Ahnung hat.
Hier mal ein Beispiel was ich mir so vorstelle: https://www.youtube.com/watch?v=0u-VejYIBkg

Ich finde das ist schon ganz ordentlich. Oder ist am Sonnenuntergang ab min 4:18 etwas auszusetzen? Wurden hier besondere Techniken angewendet?

Gruß
Stephan
WildeFantasien ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 06.12.2014, 01:12   #6
JoZ
 
 
Registriert seit: 31.03.2004
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.292
Hallo,

wenn du das "Herumwuseln" von Personen aufnehmen möchtest, benötigst du so ca. alle 1 bis 2 Sekunden ein Bild.
Für ziehende Wolken oder Sonnenauf/-untergänge sind es so etwa alle 5 - 15 Sekunden.

Und für eine 10 Sekunden-Sequenz benötigst du dann etwa 250 Bilder. Nur so als Richtlinie.

Wenn du filmst, musst die in ersterem Fall und den Faktor 25 - 50 beschleunigen, im anderen Fall noch viel mehr.

Geht auch, aber die bessere Qualität wirst du wohl bei Einzelbildern erhalten.
Und gerade wenn es dunkel wird, wirst du meines Erachtens um Einzelbilder nicht herumkommen.

Ganz so wild mit der Ausrüstung wie Torsten sehe ich das nicht, aber ein Stativ und einen geeigneten Auslöser benötigst du dann auf jeden Fall.

Auch das mit der Blende ist ein wichtiger Punkt. Solange man die Blende aber halbwegs offen lässt, geht es auch bei Automatik-Objektiven ganz gut. Aber wenn man gerade bei Sonnenuntergängen die Blende zunächst eher geschlossen haben möchte, wird es dann problematisch.

Gruß, Johannes
JoZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2014, 01:46   #7
deep_dark_blue
 
 
Registriert seit: 23.11.2014
Beiträge: 64
Hi Stephan

das was man in dem von Dir verlinkten Film sieht geht alles mit der GoPro, ich schätze es ähnlich wie Johannes ein, ca alle 2 Sekunden ein Bild, bei den Sonnenuntergängen auch so alle 3-5 im Beispiel, da kommst Du hin mit der GoPro.

Die Zeitraffer im Bleispielfilm sind ohne jeden Blenden- / Belichtungszeitenausgleich, das geht auch mit der GoPro.

Was hingegen in meinen Augen gar nicht geht, ist die furchtbare Verzeichnung, die Du leider bei jeder GoPro hast, so konnte ich den Film leider nicht komplett gucken, von sowas bekomme ich nämlich schlimmeres als Pickel

Alleine schon deshalb: mach Fotos mit einer ordentlichen Optik, dann hast Du die deutlich besseren Bilder.
Gegen das Blendenflickern hilft es bei Canon, die Optik zu entriegeln und leicht zu drehen, nachdem man die Blenden-Vorschautaste [Tiefenschärfetaste] gedrückt hat, dann gibt es keinen elektrischen Kontakt mehr zur Optik aber es bleibt die elektronische Blende eingestellt wie sie ist, das geht vielleicht auch bei Sony? [ich bin gerade erst von 5D MII auf a7s umgestiegen und deshalb noch nicht so fit was Sony angeht]

Mathestunde:
Für eine 10 Sekunden Sequenz brauchst Du bei 25 Fps immer genau 250 Bilder , wenn das Endergebnis sowohl auf dem TV-Schirm als auch am Rechner funktionieren soll, solltest Du den Film mit 25 Bilder / sec mastern.
Jetzt kannst Du rechnen: bei einem Bild alle 2 Sekunden hast Du 30 Bilder / Minute, also nach 8 min und 20 Sekunden Realtime 10 Sekunden fertigen Film.

Wenn Dein Sonnenuntergang 30 Min Realtime dauert [vorher die Sonnenuntergangszeiten für Deine Destination checken oder den Captain fragen!!!!] hast Du bei einem Bild alle 5 sec am Ende 30x12 also 360 Bilder, das entspricht bei 25fps dann knapp 14,5 Sekunden im Film.

So, und jetzt kannst Du selber rechnen

Bei Fragen: Fragen!

Liebe Grüße // Torsten

ach so, und hier der Timescapes.org Werbetrailer als ein Beispiel was alles geht, allerdings nicht mit GoPro und nur mit Einzelbildern und ein wenig spezieller Technik:
deep_dark_blue ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2014, 02:15   #8
JoZ
 
 
Registriert seit: 31.03.2004
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.292
Bei Sony hängt das jetzt davon ab, ob E-Mount oder A-Mont.

E-mount ist es ideal, da bleibt die Blende immer auf Arbeitsblende, wird also ohnehin nicht nach oder vor der Aufnahme geöffnet.

Beim A-Mount ist es recht ungeschickt. Wenn man das Objektiv entriegelt, geht die Blende ganz auf. Je weiter man das Objektiv dann dreht (im Bajonett), desto weiter geht die Blende zu. Für geschlossene Blenden muss man das Objektiv also relativ weit drehen, und das wird eher wackelig.

Einen _zeitweisen_ Fisheye-Effekt finde ich in so einem Film nicht unpassend, aber eben ein paar Sequenzen und nicht die ganze Zeit.

Für Sonnenunter(auf)gänge hast du im Prinzip 3 Möglichkeiten:
1) Manuell und konstant belichten (dann wird das Bild eben immer dunkler / heller)
2) mit der Automatik (das kann erstaunlich gut gehen, ist aber eben auch etwas Glücksache)
3) mit gezielten Belichtungszeitveränderungen arbeiten. Mit der A77 geht das aber ziemlich sicher nicht (außer mit Bulb), vielleicht mit den neueren Modellen.

Man kann aber mit der ersten Variante auch (wie ich finde) ordentliches Zustande bekommen, wenn man erst eine Einstellung für den hellen Teil verwendet, dann von Hand nachregelt und eine neue Sequenz startet. Dann hat man zwar im Video einen Schnitt, geht aber durchaus auch. Mit 1-2 Schnitten kommt man von Sonne bis Nacht.

Gruß, Johannes

Geändert von JoZ (06.12.2014 um 02:17 Uhr)
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