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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Nachtaufnahmen/Sternenhimmel
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Alt 16.07.2011, 00:30   #1
maki
 
 
Registriert seit: 06.05.2011
Beiträge: 22
Nachtaufnahmen/Sternenhimmel

Hallo,

eine Weile lese ich schon in diesem tollen Forum mit und übe fleißig. Einiges klappt ganz gut, anderes weniger…

Gänzlich gescheitert bin ich bei den Versuchen, den Sternenhimmel zu fotografieren. Nach umfangreicher Recherche hier im Forum waren sämtliche Einstellungen falsch, und das Kitobjektiv ist wohl auch nicht gerade geeignet für solche Aufnahmen.
Nun habe ich mir recht günstig das Sigma 24/1,8 geangelt und möchte es damit versuchen. Vorweg habe ich ein paar Fragen:

Wie lange kann ich maximal belichten, ohne dass die Sterne zu Strichen werden? Ich habe hier Aufnahmen mit 30 Sek. gefunden , ist das die Grenze?

Im Endeffekt schwebt mir ein Bild vor mit einem Objekt im Vordergrund (z.B. Tier oder Pflanze), und Landschaftssilouette mit Sternenhimmel im Hintergrund. Am liebsten hätte ich das Objekt im Vordergrund auch noch etwas beleuchtet. Nicht zu stark damit der Nachteffekt bleibt, aber erkennen sollte man schon etwas. Ist sowas überhaupt machbar? Und wie nah kann ich an das Objekt, um bei relativ offener Blende Vorder- und Hintergrund scharf zu kriegen?

Kamera ist die 580.

Über ein paar Ratschläge würde ich mich riesig freuen!
__________________
Grüße, Arne
maki ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 16.07.2011, 04:45   #2
usch
 
 
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.122
Zitat:
Zitat von maki Beitrag anzeigen
Wie lange kann ich maximal belichten, ohne dass die Sterne zu Strichen werden? Ich habe hier Aufnahmen mit 30 Sek. gefunden , ist das die Grenze?
Kommt drauf an. Je länger die Brennweite, desto eher sieht man die Bewegung. Bei 500mm hast du schon bei einer Sekunde Striche. Das hier sind 30 Sekunden bei 14mm Brennweite, und auch da sind die Sterne schon etwas in die Länge gezogen, wenn man genau hinsieht:


-> Bild in der Galerie

Von daher würde ich sagen, bei 30 Sekunden ist spätestens Schluß, bei 24mm Brennweite sogar eher bei 15 Sekunden.

Zitat:
Zitat von maki Beitrag anzeigen
Im Endeffekt schwebt mir ein Bild vor mit einem Objekt im Vordergrund (z.B. Tier oder Pflanze), und Landschaftssilouette mit Sternenhimmel im Hintergrund. Am liebsten hätte ich das Objekt im Vordergrund auch noch etwas beleuchtet.
Das ist das Stichwort: Beleuchtet. Du brauchst eine kleine Lichtquelle (Blitz, Taschenlampe), deren Helligkeit du so einstellen kannst, daß sie genau passend ist. Bei einem Tier im Vordergrund bietet sich ein Blitz eh an, denn das wird vermutlich keine 15 oder 30 Sekunden sitzen bleiben, ohne sich zu bewegen. Oder du machst zwei Aufnahmen, eine auf den Himmel belichtet, eine auf den Vordergrund, und montierst die dann zusammen.

Zitat:
Zitat von maki Beitrag anzeigen
Und wie nah kann ich an das Objekt, um bei relativ offener Blende Vorder- und Hintergrund scharf zu kriegen?
Dafür gibt es Scharfentiefe-Rechner. Bei 24mm Brennweite und auf f/2.8 abgeblendet liegt die hyperfokale Distanz bei 10,5 Metern, d.h. wenn du die Entfernung (manuell) auf 10,5 Meter einstellst, bekommst du alles von ca. 5 Metern bis Unendlich hinreichend scharf.
__________________
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usch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2011, 01:46   #3
maki

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.05.2011
Beiträge: 22
Zitat:
Zitat von usch Beitrag anzeigen
Das hier sind 30 Sekunden bei 14mm Brennweite, und auch da sind die Sterne schon etwas in die Länge gezogen, wenn man genau hinsieht:
Holla, das hätte ich nun nicht gedacht, das sich im unteren Brennweitenbereich die Zeit doch so schnell verkürzt. Da kann ich mir eine "gute" Aufnahme der Milchstrasse wohl abschminken...(?)

Vielen Dank für den Link zum Schärfentiefe-Rechner! Damit kann ich was anfangen
__________________
Grüße, Arne
maki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2011, 03:53   #4
o.teske
 
 
Registriert seit: 19.03.2011
Ort: 61440 Oberursel
Beiträge: 698
Hallo Arne,

als ich habe auch die a580 habe aber noch nicht versucht damit Sterne zu fotografieren.
Aber als ich noch jung und ... war, da habe ich mit 50mm Optik und 400ASA Film viel Sternhimmel fotografiert. Bei 50mm hast Dumit deinen 30 Sek. zimlich Recht, da sollten Sterne noch Punkte bleiben, slebst auf einer 6x6m Leinwand. Milchstraße sollte auch kein Problem sein. Das wichtigste dabei ist der Standort. In Frankfurt oder Berl oder München vergess es einfach auf dem land oder noch besser Alpen oder so ist auch die Milchstarße kein Problem. Da sollte u.U. sogar noch etwas meht gehen. Wenn Du noch Fragen hast bitte einfach melden!

Gruß
Oli
o.teske ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2011, 09:28   #5
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Also das mit 30s bei einem 50er kann ich so nicht stehen lassen, denn schon zu analogen Zeiten galt: maximal 8s, damit keine Striche entstehen. Es sei denn du fotografierst den Polarstern!

Folgende Formel beschreibt die Länge der Sternspuren:

L=FxTxcosD/13,75

L...Länge der Strichspur in µm
F...Brennweite in mm
T...Belichtungszeit in s
D...Deklination in ° (="geografische Breite" des Objekts am Himmel)

D.h. für F=50mm; T=8s und D=0° (Himmelsäquator) ergibt sich L=30µm (=Zerstreuungskreis zu analogen Zeiten) und das ist bei den modernen Sensoren mit 5µm Pixelpitch deutlich als Strich zu erkennen.

Wenn man sich dem Polarstern nähert, kann man durchaus länger belichten, aber da geht meist der Himmel "zu". D.h. er wird zu hell. Besser ist es viele kurze Aufnahmen zu machen und diese dann von der entsprechenden Software addieren zu lassen.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.07.2011, 16:51   #6
usch
 
 
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.122
Wenn man mit der Auflösung runter geht, dann darf es auch wieder etwas länger sein.

20 Sekunden: http://www.noao.edu/image_gallery/html/im0081.html

Leider keine Angaben über ISO und Sensor-Abmessungen, aber Wikipedia schreibt was von 15µm Pixelpitch, falls das eins dieser Sensor-Module sein sollte. Ich mag das Bild mit dem Größenvergleich zwischen DECam-Sensor und iPhone.
__________________
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usch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2011, 18:22   #7
Stuessi
 
 
Registriert seit: 17.05.2005
Ort: in der Nähe von Köln
Beiträge: 2.042
Meine Faustformel:

50mm*5sec = 25mm*10sec ....

Damit habe ich z. B. dieses Dia gemacht.



Gruß,
Stuessi

Geändert von Stuessi (17.07.2011 um 18:27 Uhr)
Stuessi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2011, 22:23   #8
stevemark
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Schweiz
Beiträge: 799
Zitat:
Zitat von maki Beitrag anzeigen
...
Gänzlich gescheitert bin ich bei den Versuchen, den Sternenhimmel zu fotografieren. Nach umfangreicher Recherche hier im Forum waren sämtliche Einstellungen falsch, und das Kitobjektiv ist wohl auch nicht gerade geeignet für solche Aufnahmen.
Nun habe ich mir recht günstig das Sigma 24/1,8 geangelt und möchte es damit versuchen.
Prinzipiell keine schlechte Wahl - doch dürfte der Blickwinkel etwas "eng" sein für gute Himmelsaufnahmen - und viel zu "weit" für einzelne interssante Objekte ...

Zitat:
Zitat von maki Beitrag anzeigen
Vorweg habe ich ein paar Fragen:

Wie lange kann ich maximal belichten, ohne dass die Sterne zu Strichen werden? Ich habe hier Aufnahmen mit 30 Sek. gefunden , ist das die Grenze?
Ja, eher sogar weniger ... in der Regel bin ich aber selbst im dunklen Hochgebirge durch das Streulicht der umliegenden Metropolen (Genf, Mailand, Zürich/Bern) limitiert und nicht durch die Sternspuren ... zumindest bei ISO 6400

Zitat:
Zitat von maki Beitrag anzeigen
Im Endeffekt schwebt mir ein Bild vor mit einem Objekt im Vordergrund (z.B. Tier oder Pflanze), und Landschaftssilouette mit Sternenhimmel im Hintergrund. Am liebsten hätte ich das Objekt im Vordergrund auch noch etwas beleuchtet. ... Ist sowas überhaupt machbar?
Ja, klar - hier die "Villa Cassel", die sich der damalige britische Finanzminister kurz nach 1900 auf 2200 müM mit direkter Sicht auf den Aletschgletscher bauen liess ...



Sony A900 bei ISO 6400 (jaja, die A900, die angeblich über ISO800 komplett unbrauchbar ist :p) und mit dem Uralt-MinAF 2.8/20mm bei Offenblende, belichtet während 15 sec. Das Bild entstand Ende Okt. 2009 gleich nach einem leichten Schneefall, der die Atmosphäre "säuberte" - ansonsten wäre das störende Streulicht viel stärker gewesen. Das Streulicht im Hintergrund kommt von Lausanne/Genf, Luftlinie ca. 110-150 km ...

Gruss Steve
stevemark ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2011, 01:12   #9
maki

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.05.2011
Beiträge: 22
"Die" Fotos sollen auf meiner nächsten Madagaskartour entstehen. Um Lichtsmog oder dergleichen braucht man sich dort keine Sorgen zu machen, den gibt es da garantiert nicht.
Ich bin dort viel Nachts unterwegs, und ich möchte einfach versuchen, diese herrlichen Stimmungen (z.B. auch Aufnahmen im Mondlicht) einzufangen. Und der Sternenhimmel ist dort einfach nur fantastisch...!

Ich habe halt diesbezüglich keinerlei Erfahrungen, daher drehen sich meine Fragen um maximale Belichtungszeit, Offenblende - oder leicht abblenden (wird der Himmel bei Offenblende noch scharf?), und dem manuellen Fokussieren bei absoluter Dunkelheit.

Meine ersten Versuche während der letzten Tour sind wie gesagt komplett gescheitert, und ich will das Problem nun mit etwas üben angehen.

Das es mit 24mm von der Weite nicht so bombastisch wird wie mit einem extremen Weitwinkel ist mir schon klar. Ich habe mich für das Objektiv entschieden, weil ich ansonsten hauptsächlich im Nahbereich fotografiere. Und zumindest da eröffnet es mir nach den ersten Versuchen vielversprechende neue Perspektiven und Möglichkeiten.

Ich bin gespannt auf die nächsten sternenklare Nächte, um eure Tipps mal auszuprobieren. Vielen Dank schon mal
__________________
Grüße, Arne

Geändert von maki (18.07.2011 um 01:14 Uhr)
maki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2011, 07:50   #10
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Am besten du machst einige Testaufnahmen - auch vor Ort, da die Helligkeit des Himmelshintergrundes eine große Rolle spielt, wie lange man belichten kann, bis der Himmel "durchkommt". Wie gesagt, viele Aufnahmen mit rel. kurzen Belichtungszeiten sind besser als eine lange. ISO rel hoch rauf - vielleicht nicht unbedingt ISO6400, aber bis ISO1600 und mehrere Bilder addieren ergibt super Bilder.

Zartes Abblenden ist auf jeden Fall angesagt, denn so gut das Bild von Stevemark ist, aber an den hellen Sternen sind die Bildfehler - speziell am Bildrand schon sehr deutlich zu sehen!

Mein Sigma 1,4/50 macht bei Offenblende auch "schöne" Komaschweife, die aber bei f/2,0 (an APS-C) verschwinden!

Wie sich da dein 1,8/24 schlägt? Auf 2,8 würde ich auf jeden Fall abblenden!

Auf jeden Fall Dunkelfeldbilder machen, sonst hast du jede Mende Hot-Pixel am Bild. Am einfachsten ist es, wenn du das der Kamera überläßt! Da dauert dann zwar jede Aufnahme doppelt so lange, aber es ist einfacher.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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