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#71 |
Registriert seit: 19.01.2005
Ort: Chur
Beiträge: 2.157
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Ich bin zwar weder Arzt noch Pfleger, werde aber von vielen Spitälern beauftragt und bin in dem Thema recht bewandert, sonst würd ich das nicht schreiben.
Was genau gefällt dir nicht an meinen Aussagen? |
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#72 | ||||||||
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: CH-9244 Niederuzwil
Beiträge: 870
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Wie gesagt: es sind einfach ein paar Aussagen, die ich so nicht unterschreiben könnte...
Zitat:
Ausserdem ist es so, dass "unwichtige" (also nicht gut ausgelastete) Bereiche ziemlich gnadenlos geschlossen werden. Ja, da durfte ich auch schon meine Erfahrungen machen. Was allerdings stimmt: es gibt viele Spitäler, die sich in Bereichen versuchen, von denen sie eigentlich besser die Finger lassen würden. Es ist nicht nötig, dass jedes Kantonsspital ein Herzkatheterlabor unterhält, in dem es dann 50 Fälle pro Jahr behandelt. Das ist viel zu wenig um Routine zu haben, dadurch wird es zuerst mal gefährlich und als nächstes so richtig teuer. Nur so als Vergleich: das USZ hat 2008 rund 1'200 PKIs durchgeführt, währenddem ein Spital Thurgau AG gerade mal 61 gemacht hat... Somit würde ich dir vollkommen zustimmen, hättest du gesagt, man sollte gewisse Bereiche (insb. im Bereich der sog. "Spitzenmedizin") zentralisieren. Zitat:
Die weltweit am häufigsten verschriebenen Medikamente sind Statine. Ein sehr gebräuchliches ist dabei z.B. das Simvastatin (Handelsname Zocor). Eines der Generika ist 56% günstiger. Oder nehmen wir Acetylsalicylsäure (ein Blutverdünnungsmittel - Handelsname "Aspirin"). Auch hier ist das Generikum 47% günstiger. Und dabei handelt es sich absolut nicht um Ausnahmen! Gewisse Generikas sind auch in der Schweiz bis zu 70% günstiger als die Originalpräparate... Zitat:
Zitat:
Zitat:
Fährst du Ski? ![]() Wenn du einen (nicht völlig harmlosen) Autounfall hast, kostet allein die Standardfolge "Ultraschall - Röntgen - CT" so viel. Kommt noch der eine oder andere MRI-Untersuch oder sogar ein PET-Scan dazu... ![]() Wenn du in eine Lawine kommst (völlig unschuldig auf einer präparierten Piste - auch dort kann das passieren) kostet es im Schnitt 50'000 Fr. Wer bezahlt das, wenn du nicht versichert bist? Zitat:
Zitat:
Zitat:
![]() Gruss Christoph
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„It is not birth, marriage, or death, but gastrulation, which is truly the most important time in your life.“ (Lewis Wolpert) Geändert von christoph.ruest (08.01.2010 um 22:21 Uhr) |
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#73 |
Registriert seit: 25.05.2008
Ort: CH-Beringen SH
Beiträge: 51
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wird wohl langsam OT
sorry, um noch etwas weiter abzugleiten:
Was modena schreibt hat durchaus einiges an sich... die Erlebnisse sind wahrscheinlich aber in der Region Graubünden etwas ausgeprägter als anderswo. Wir habe ein Problem, Hausarztpraxen auf dem Land zu besetzen, es finden sich kaum mehr Nachfolger und die meisten stehen 10 Jahre vor der Pensionierung. Es sind nicht nur die finanziellen Aspekte, welche Ärzte und Pflegepersonal zur Übersiedlung in die Schweiz bewegen, oftmals ist es die schlichtweg interessantere Tätigkeit (mehr Eigenverantwortung, nicht alles wir abdelegiert), die flacheren Hierarchien (die Telephonnummer des Chefarztes ist nicht absolut tabu) und der somit kollegiale Umgangston. Viele sagen, hierzulande könne noch richtig gearbeitet werden, wie in D, bevor das Gesundheitswesen in den Sumpf geritten wurde - allerdings gehören dann richtige Arbeitszeiten und ziemliche Notfalldienstbelastungen zumindest auf dem Land dazu. Um in abgelegeneren Gebieten die ärztliche Grundversorgung sicherzustellen, gingen Gemeinden dazu über, Ärzten eine Praxis und ggf. auch Wohnhaus zu günstigen Konzessionen zu vermieten. In Randregionen, beispielsweise solchen mit Skitourismus, ist es ja nicht jedem Unfallopfer zumutbar, "mit dem verstauchten Haxen" über eisglatte Strassen 60 - 90 Min. auf eine Spitalnotfallstation zu fahren. Die Gsundheitskosten pro Nase liegen dann halt etwa 10 % über D und A, dafür stehen wir noch besser da als die USA (die sind die allerteuersten), dafür dort mit oft kärglichem Service für Minimalversicherte... my five cents Martin |
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#74 |
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: CH-9244 Niederuzwil
Beiträge: 870
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Martin, ich kann dir nur voll und ganz zustimmen!
![]() Gruss Christoph
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„It is not birth, marriage, or death, but gastrulation, which is truly the most important time in your life.“ (Lewis Wolpert) |
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#75 |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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Ich weiß, ich habe selbst schon in der Schweiz gearbeitet (und gelebt - zwar immer nur zeitweise, aber man bekommt doch auch einen Einblick weiter als nur die bloßen Zahlen). Ich hoffe, Du hast verstanden, dass das ironisch gemeint war. Das mit der Überfremdung, naja, so was ich mit bekomme, wird das ja bei vielen Schweizern eher skeptisch gesehen, dass ausgerechnet so viele Deutsche zuwandern.
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Gruß, Michael |
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#76 |
Gesperrt
Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 167
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Ich kann bloss sagen, dass 6000 SFr/Jahr für PKV doch gar nichts sind.
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#77 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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Ich habe einen gute Bekannten, der Geschäftsführers eines Pflegeheimes in der Schweiz ist. Im Grunde genommen sind die Probleme dort ähnlich gelagert, wie bei uns: Überalterung der Gesellschaft, Arbeitsmigration (was sich aber schon gewandelt hat) mit Tendenzen von Überfremdung, hohe Verschuldung des Staates, etc.
Mag sein, dass es gewisse Differenzen gibt aber das gelobte Land ist die Schweiz wohl schon länger nicht mehr. Trotzdem bin ich dort immer wieder gerne als Besucher und Urlauber und mag die Luete und das Land in der Regel sehr gerne! ![]()
__________________
LG Matthias |
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#78 | ||||||
Registriert seit: 19.01.2005
Ort: Chur
Beiträge: 2.157
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Zitat:
Und aus den umliegenden Ortschaften ist man nicht wirklich länger unterwegs. Also für mich ist das übertrieben. In jeder dieser Ortschaften gibt es mehrere Ärzte die eine Praxis betreiben und einige der Ortschaften sind noch dazu super klein. Unterhalten aber jeweils ein hochmodernes Spital und versuchen sich gar in gewissen völlig unnötigen und kaum benutzten Bereichen zu spezialiseren. Da ist nix mit selten benütze Bereiche Schliessen. Wir dürften in der Schweiz eines der dichtesten Spitalnetze der Welt haben.... Und natürlich mein ich damit, dass man zumindest die Bereiche der Spitzenmedizin zentralisieren muss. Und auch unnötige Bereiche oder gar Spitäler schliessen sollte. Zitat:
Und wenn sie zugelassen werden, sind sie hierzulande vielfach immer noch viel teurer als im umliegenden Ausland. Zitat:
Zitat:
ihnen dann bei Verkauf ihrer völlig überteuerten Präparate stattliche Gehälter bezahlen. Und auch diese Präparate belasten die Krankenkassen nicht zu einem geringen Teil. So etwas nennt man dann Anwendungsstudie... Viele Ärzte geben das ganz offen zu und sehen das als legalen und interessanten Weg das Gehalt etwas aufzubessern. 1000.- pro Patient sollen keine Seltenheit sein, wenn dieser ein Medikament immer mal wieder braucht. ![]() Es ist bekannt und belegt, dass viele Medikamente absolut wirklungslos sind, diese aber trotzdem von den Ärzten verschrieben werden und von den Krankenkassen übernommen werden und den Pharmas viel Geld in die Kassen spühlen. Zitat:
Oder auch beim Autofahren hätte ich nie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Mir ist schon klar, dass es jemand bezahlen muss und das es notwenig ist die Krankenkassen zu erhalten. Aber ich sehe einfach sehr viel Einsparpotential und es ist frustrierend mitanzusehen wie das Geld verschwendet wird. Siehe z.B. Schweinegrippe, die Panikmache der Medien, die deutlich zuviel georderten Impfstoffe und den nachträglichen Verkauf unter Wert oder das Verschenken von 2/3 der geordern Impfdosen. ![]() Zitat:
Dazu hier ein kleiner Artikel: http://www.ktipp.ch/themen/beitrag/1..._im_Pflegeheim LG Marcel Geändert von modena (10.01.2010 um 12:06 Uhr) |
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#79 | ||||||||||||
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: CH-9244 Niederuzwil
Beiträge: 870
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Hi Marcel,
Zitat:
Die Wenn ich so etwas lese, kann ich damit mal überhaupt nichts anfangen... Wie gross ist das Einzugsgebiet? Wie viele Bewohner (nicht der Ortschaften sondern des Einzugsgebietes)? Gibt es z.B. geographische Besonerheiten? Viel Tourismus? Skigebiet? Wie ist die Bettenauslastung? Wie viele Angestellte in welchen Bereichen? Sind die Spitäler auf irgend eine Art und Weise spezialisiert? Wie sieht die Organisation der Notfallversorgung aus? Welche der Spitäler haben Hubschrauberlandeplätze? Wie viele Schockräume und ICU-Betten stehen zur Verfügung? Etc. Bevor man da von "zu vielen Spitälern" spricht, muss man sich überlegen, ob es denn überhaupt möglich wäre, eines oder gar mehrere zu schliessen oder zusammen zu legen, resp. wie sähen dann die Konsequenzen aus? Ich selbst wohne auch in einer Gegend, wo es in einem Umkreis von 20km eine ganze Reihe von Spitälern und Kliniken hat. Bloss wenn man mal die Kriterien, die ich oben so aufgezählt habe, auf diese Spitäler anwendet, sieht man, dass man allerhöchstens eines schliessen könnte und selbst das nur mit grösstem Ach und Krach, wobei dann die Notfallversorgung stark darunter leiden würde (dann wäre nix mehr mit Krankenwagen innert 20 Minuten). Ein zweites schliessen und die Grundversorgung kann nicht mehr gewährleistet werden? Will man das wirklich? Zitat:
Zitat:
Es stellt sich also schlicht und einfach die Frage: wie viele Tote, wie viel (noch mehr) überlastete Ärzte, wie viel Wartezeit und wie viel Qualität wollen wir? Zitat:
Zitat:
Ok, in manchen Fällen sind die Begründungen wirklich etwas "komisch" (um es mal politisch Korrekt auszudrücken). Da wird aber auch (von verschiedener Seite) versucht, eine Zulassung nachträglich doch noch durch zu bringen. In anderen Fällen kann man sich hingegen nur an den Kopf fassen, wenn man liest, was wo wieder zugelassen wurde. Es gibt also in vielen Fällen schon eine sehr gute (nachvollziehbare) Begründung dafür, warum man nicht einfach alles zulässt. Und als letztes gibt es auch noch das Gegenteil: Es gibt viele Medikamente (gerade auch sehr günstige!) die in der Schweiz seit Jahren zum Standardrepertoire gehören, in der EU aber aufgrund von absolut nicht nachvollziehbaren Begründungen nicht zugelassen werden. Zitat:
Zitat:
Ein Arzt verdient in den ersten paar Jahren (was durchaus mal 10 bis 15 Jahre bedeuten kann) nicht mehr als ein Polizist oder ein Lehrer (ja, da kenne ich die genauen Zahlen aus meinem persönlichen Umfeld). Mit dem kleinen Unterschied, dass sowohl der Polizist als auch der Lehrer ihr erstes Gehalt etwa 8 Jahre vor dem Arzt erhalten haben. Und das auch nur dann, wenn der Arzt sich auf die Klinik gestürzt und jegliche Interessen an Forschung oder akademischer Karriere über Bord wirft, sonst verdienen sowohl Lehrer als auch Polizist rund 30 bis 40% mehr als der Arzt. Wie gesagt: bei diesem Beispiel kenne ich die Zahlen. Wenn wir das ganze dann noch auf den Stundenlohn umrechnen, sieht es noch viel ungemütlicher aus. Ich kenne wenig "Arbeiter" (um es mal so salopp auszudrücken) die für 20 Fr. pro Stunde arbeiten. Aber ich kenne sehr viele Ärzte, die das tun... Bei den Verkäufer/innen wurde dieser Lohn vor ein paar Jahren übrigens mal als "unter dem Existenzminimum" kritisiert... Ich will keinesfalls jammern oder alle Ärzte als "arme Teufel" hinstellen. Natürlich gibt es Ärzte, die sehr gut verdienen. Aber die Zeiten, in denen man per Definition viel verdiente, wenn man Arzt war, die sind definitiv vorbei! Zitat:
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Zitat:
Zitat:
Aber das ist ein anderes Thema, wofür ebenfalls die Medien gesorgt haben. Und ja, da stimme ich dir absolut zu: die Medien sind häufig ein sehr grosses Problem. Die (nicht gerade wenigen) Ärzt, die versucht haben, den Leuten mit objektiven und sachlichen Gegendarstellungen wieder zur Realität zu verhelfen, sind im Geschrei der panikerfüllten Medien schlicht und einfach untergegangen. Und dazu passend gleich deine Verlinkung auf ein mir (äusserst unangenehm) bekanntes "Druckerzeugnis" (würde ich es so schreiben, wie ich es im Kopf habe, bekäme ich eine Forumssperre)...die durch diese Redaktion regelmässig vorgelegten Schriftstücke zeigen äusserst eindrucksvoll was dabei raus kommt, wenn sich Leute mit Themen zu befassen versuchen, von denen sie einfach nichts verstehen und sich dabei auch immer noch auf nur eine einzige "Expertenmeinung" ohne weitere Nach- oder gar Hinterfragung verlassen. Komischerweise würde kein Bankier es akzeptieren, wenn "Cash" ab Morgen von Lehrlingen in der Ausbildung zum Koch verfasst würde, obwohl das Ergebnis wohl noch wesentlich besser aussehen würde... ![]() Gruss Christoph
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„It is not birth, marriage, or death, but gastrulation, which is truly the most important time in your life.“ (Lewis Wolpert) |
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