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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Droht der deutschen Automobilindustrie der Super-GAU?
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Alt 12.06.2016, 08:11   #701
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Ich frage mich, wo bei Dieselverbrauch von über 7 Liter pro hundert Km der Fortschritt ist?
Das Jahr weiß ich nicht mehr genau, aber ich habe seiner Zeit ein Golf GTD von Wolfsburg nach Tettnang am Bodensee überführt. Da der Golf nagelneu war, war schnelles Fahren nicht möglich, damals mussten die Motoren noch "eingefahren" werden. Also war ich mit ständig wechselnden Geschwindigkeiten zwischen 90 und 140 Km/h unterwegs, was ein Durchschnitt von 120 gleich kommt. Ich hatte das Auto Samstags beim Händler abgeholt, in Wolfsburg übernachtet und bin Sonntags in aller Frühe aufgebrochen, so dass ich die Strecke ohne Stress und Stau bewältigen konnte. Handy kannte man damals noch nicht, dafür Kassetten.

Verbrauch lag damals bei unter fünf Litern auf 100 km. Mag sein, dass die Abgase nicht so rein waren. Doch wenn ich die heutigen Verbräuche betrachte, müsste man die Werte ja verdoppeln, da sie teilweise doppelt so viel Diesel verschwenden, als ein alter Golf GTD.

Oder umgekehrt, würde man statt SUV die 10, 12 oder noch mehr Liter an Diesel saufen, vernünftige Autos bauen, die Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 130 / 140 km/h reduzieren, dann könnte man den Verbrauch und somit die Abgasemission halbieren.

Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
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Alt 12.06.2016, 12:40   #702
Backbone
 
 
Registriert seit: 31.05.2006
Ort: Dresden
Beiträge: 2.237
Bei einem 120er Schnitt sollten moderne 2l Diesel unter 6l kommen tun sie in der Praxis auch.
Bevor man der Industrie wahlweise Unfähigkeit oder Unwillen unterstellt sollte man aber ein, zwei Sachen Bedenken. Wegen der CrashVorschriften, der schieren Größe der Autos und dem Ausstattungsniveau wiegen die heute einfach wesentlich mehr als früher.
Hinzu kommt das die Anforderungen an Schadstoffausstoß etc. heute um Größenordnungen über denen von vor 25 Jahren liegen.
Hier also davon zu reden das es keinen Fortschritt gäbe ist sachlich einfach falsch.
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Photography is a means of ordering the world around us. (John Shaw)
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Alt 12.06.2016, 13:22   #703
cbv
 
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Oberrheinische Tiefebene
Beiträge: 2.654
Dazu kommt noch, dass der Kunde immer leistungsstärkere Motoren verlangt (oder es wird ihm suggeriert, dass er das will). Die Mehrleistung geht dann aber eben wieder zu Lasten des Verbrauchs.
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Mahalo, Chris

I'm not a pessimist. At some point the world shits on everybody. Pretending it ain't shit makes you an idiot, not an optimist.
cbv ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2016, 13:33   #704
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.468
Und noch etwas kommt dazu: der Einfluss des Fahrers ist bei aktuellen (eher kleinen) Motoren erheblich größer, als früher. Es dürfte kaum jemanden geben, der - ohne zum Verkehrshindernis werden zu müssen - nicht erhebliches (= größer 1 Liter) Sparpotential hat.

Den angesprochenen Golf bin ich vor rund 30 Jahren als einfachen Sauger 1.6D mit 54PS auch mit knapp über 5 Litern gefahren, die Karre war aber leicht und nackt und kaum schneller, als eine Schnecke, erst Recht, wenn man die 5 wollte. Mein derzeitiger 1.5-Liter-Diesel mit 110 PS (und ganz anderer Fahrbarkeit) läuft solo unter 5 Liter im Alltag - sicher sauberer und mit diversem energiefressenden Schnickschnack, den es vor 30 Jahren nicht gab.
__________________

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Alt 12.06.2016, 13:51   #705
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von Backbone Beitrag anzeigen
Bevor man der Industrie wahlweise Unfähigkeit oder Unwillen unterstellt sollte man aber ein, zwei Sachen Bedenken. Wegen der CrashVorschriften, der schieren Größe der Autos und dem Ausstattungsniveau wiegen die heute einfach wesentlich mehr als früher.

Hier also davon zu reden das es keinen Fortschritt gäbe ist sachlich einfach falsch.
Müssen die Kisten immer größer und fetter werden? oder ist es viel mehr eine Gehirnwäsche der Autoindustrie und der von ihr abhängigen Kreise wie Motorpresse und Automobilclubs, die uns weismachen will, das ich unbedingt einen fetten SUV oder besser gleich einen VW Bus brauche, um täglich auf Arbeit zu kommen?
Oder liegt es einfach da ran, das man mit so einer dicken Kiste zwar ein paar Quadratmeter mehr Blech und 100 kg Plastik mehr brauche, aber dann mindestens 50% mehr Erlös bekomme?
Warum zum Teufel sind heute Autos so unübersichtlich, dass ich ohne Einparkhilfe in keine Parklücke mehr reinkomme?
Und zur Sicherheit eines SUV: ist das richtig, das diese Kisten ihre Knautschzone aus dem gegnerischen Fahrzeug holen?
Ich möchte mit so einer Hypothek nicht leben müssen:

http://www.augsburger-allgemeine.de/...d37217897.html

Der Unfallverursacher war mit einen Mercedes GLK unterwegs.
Für das Ergebnis des Crashs, spielt es keine Rolle das in diesem Fall der Fahrer besoffen war.
Was nicht heißt, das ich Alkohol im Straßenverkehr auch nur ansatzweise tolerieren würde.

Grüße
Michael
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 12.06.2016, 14:45   #706
Ellersiek
 
 
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 6.008
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Müssen die Kisten immer größer und fetter werden? oder ist es viel mehr eine Gehirnwäsche der Autoindustrie und der von ihr abhängigen Kreise wie Motorpresse und Automobilclubs, die uns weismachen will, das ich unbedingt einen fetten SUV oder besser gleich einen VW Bus brauche, um täglich auf Arbeit zu kommen?
Oder liegt es einfach da ran, das man mit so einer dicken Kiste zwar ein paar Quadratmeter mehr Blech und 100 kg Plastik mehr brauche, aber dann mindestens 50% mehr Erlös bekomme?
Warum zum Teufel sind heute Autos so unübersichtlich, dass ich ohne Einparkhilfe in keine Parklücke mehr reinkomme?...
Diese Fragen sind ja im Prinzip nicht schlecht. Aber wir leben nun mal im Kapitalismus. Und solange es dem Verkäufer, von was auch immer, gelingt, dem Käufer etwas so zu verkaufen, dass er seinen Gewinn maximiert und er dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhält und der Käufer dabei auch noch glücklich ist, kann ich zunächst keinen Fehler entdecken.

Ja: In gewissen Grenzen sind Sicherheit, Zufriedenheit und Gesundheit mit Geld zu bezahlen.

Doch wo sind die Alternativen? Ich finde viele Entwicklungen auch nicht super, aber so ziemlich jede für viele Millionen Menschen mögliche Gesellschaftsform wird in der Realität immer ein Mehrklassensystem sein. "Alle Tiere sind Gleich" hat schon bei Orwell nicht funktioniert ("nur Schweine sind etwas gleicher als gleich").

Der Mensch ist leider viel zu leicht zu beeinflussen und (aus durchaus nachvollziehbaren rationalen Erwägungen) mehr Egoist als Idealist. Das spielt dem Kapitalismus (den wir in seiner Reinform ja auch nicht wirklich haben) in die Hände.

Deine Fragen würden, ideale Aspekte zugrunde liegend, anders beantwortet als unter, ich nenne es jetzt mal "normalen" Überlegungen heraus.

Im Rahmen meiner Möglichkeiten würde ich mich beim Autokauf für mehr Sicherheit für mich und meine Mitfahrer entscheiden. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?


Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
...Und zur Sicherheit eines SUV: ist das richtig, das diese Kisten ihre Knautschzone aus dem gegnerischen Fahrzeug holen?
Ich möchte mit so einer Hypothek nicht leben müssen:

http://www.augsburger-allgemeine.de/...d37217897.html...
Ich versehe, was Du meinst. Aber bei diesem traurigen Beispiel war die "externe" Knautschzone m.e. nicht entscheidend für den Unfall und seine Folgen. Er hat das andere Fahrzeug seitlich, vorne rechts getroffen und dieses Fahrzeug hat seinen Motorraum quasi teilweise abgerissen. Sicher: ein leichteres Fahrzeug hätte weniger Auswirkungen auf das getroffene Fahrzeug gehabt, aber jetzt die Knautschzone als Verursacher herzuleiten und zu verurteilen finde ich ein wenig weit hergeholt.

Gruß
Ralf
__________________
"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy)
"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden!
Ellersiek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2016, 15:03   #707
cbv
 
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Oberrheinische Tiefebene
Beiträge: 2.654
Zitat:
ein leichteres Fahrzeug hätte weniger Auswirkungen auf das getroffene Fahrzeug gehabt
Mit ausreichend hoher Geschwindigkeit wirkt selbst ein Kleinwagen wie ein Schwergewicht.
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Mahalo, Chris

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Alt 12.06.2016, 15:27   #708
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von Ellersiek Beitrag anzeigen
Diese Fragen sind ja im Prinzip nicht schlecht. Aber wir leben nun mal im Kapitalismus. Und solange es dem Verkäufer, von was auch immer, gelingt, dem Käufer etwas so zu verkaufen, dass er seinen Gewinn maximiert und er dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen einhält und der Käufer dabei auch noch glücklich ist, kann ich zunächst keinen Fehler entdecken.

Gruß
Ralf
dann sind eben die gesetzlichen Rahmenbedingungen falsch.
Warum dürfen z.b bei solchen Autos die Scheinwerfer in einer Höhe angebracht werden, die auf Augenhöhe des Fahrers eines ganz normalen Autos sind und dementsprechend gnadenlos blenden? Weil es sonst besch.... aussieht?
Warum ist bei solchen Autos die Motorhaube in einer Höhe, die bei Fußgängern und vor allem Kindern schwerste Verletzungen hervorruft?
Warum sind Stoßfänger in einer Höhe, wo bei anderen Autos die Weichteile Sind? (um auf den von mir zitierten Unfall zurück zu kommen).
Das traurige ist doch, dass eine ganze Anzahl Leute diese Fahrzeuge z.b. auf der Autobahn als " Druckmittel" nutzen und so dicht auffahren, das man sich freiwillig hinter dem LKW einordnet. Besonders oft im Großraum Frankfurt zur Feierabendzeit der Banker zu beobachten...
Ich war lange Zeit ein Gegner von Tempolimits, aber langsam bin ich dafür, in D das Schweizer Modell einzuführen.

Zitat:
Zitat von Ellersiek Beitrag anzeigen
Im Rahmen meiner Möglichkeiten würde ich mich beim Autokauf für mehr Sicherheit für mich und meine Mitfahrer entscheiden. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?
Mir ist es Gott sei Dank bisher erspart geblieben, die Schuld an Verletzungen Anderer tragen zu müssen. Ein Bekannter von mir ist damit nicht zurechtgekommen und hat sein Leben nach einen Unfall mit Personenschaden ein Ende gesetzt.

Grüße
Michael

Geändert von Porty (12.06.2016 um 15:29 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2016, 15:39   #709
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Zitat:
Zitat von cbv Beitrag anzeigen
Mit ausreichend hoher Geschwindigkeit wirkt selbst ein Kleinwagen wie ein Schwergewicht.
Was aber nichts an der Tatsache ändert.
Gruß Wolfgang
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About Schmidt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2016, 15:47   #710
cbv
 
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Oberrheinische Tiefebene
Beiträge: 2.654
Nein, natürlich nicht.
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Mahalo, Chris

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