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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Auflösungsgrenze -> Wo geht die Reise hin
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Alt 12.01.2014, 16:33   #31
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,
Zitat:
Zitat von Revox Beitrag anzeigen
Welchen Gegenwert hatten diese Objektive damals zu ihrer Zeit.
schwer zu sagen. Ich habe keine Infos, das Objektiv war aber zu seiner Zeit die "low cost-Normalbrennweite". Ken Rockwell schreibt etwas von $575 basierend auf dem 1972er Preis inflationskorrigiert auf 2009. Eine Leica-III oder Leica-M3 soll Ende der 1950er Jahre (das Elmar 50/2.8 wurde von 1956-1972 gebaut) einen (?) Brutto-Monatslohn eines Angestellten gekostet haben, wobei die Lebenshaltungskosten (Essen, Wohnen, Kleidung) damals einen größeren Anteil am Einkommen verschlungen haben als heute.
Die genannten Objektive sind sicher näher an der Grenze, das Elmar ist ein Vierlinser und für eine Normalbrennweite lichtschwach. Die gute Qualität gilt auch an APS-C@16MPix (NEX-6), wie es sich an einer A7R macht, bleibt abzuwarten.
Mir ging es mehr um den Hinweis, dass Sondergläser nicht erst seit den 1990er Jahren verwendet wurden, sondern schon viel früher und nicht nur in exotischen Spezialobjektiven.

Zitat:
Zitat von Revox Beitrag anzeigen
Ideen durch die man hingegen die Beugung des Lichtes herausrechnen könnte habe ich überhaupt keine
ganz einfach: PSF - point spread function. Das ist seit "hundert" Jahren bekannt und nicht patentierbar, da "Physik pur". Das wird z.B. in der Astronomie auch eingesetzt und auch bei Chipbelichtern usw. Der Rechenaufwand ist groß, vor allem aber der Messaufwand, da im Prinzip für jeden Punkt im Bildraum die PSF bestimmt werden muss -und zwar für jede individuelle Objektiv-Sensor-Paarung-, dann aber im Prinzip alle (!) Fehler enthalten sind und wirklich herausgerechnet werden können, es handelt sich nicht um eine Schätzung oder Näherung. Eine Arbeitgruppe hat das mit einem selbstgebastelten "Flaschenboden" als Objektiv vorgeführt, und dabei wurde nur grob genähert, trotzdem waren die Ergebnisse sehr interessant.

Zitat:
Zitat von Revox Beitrag anzeigen
Wie kompliziert sind eigentlich mittlerweile Entrauschungsalgorithmen?
trivial. Wenn Rechenleistung und Zeit und Energiebedarf keine Rolle spielt Aber: "schnelle" AD-Wandler rauschen mehr, das ist fundamental und nicht technisch vermeidbar. In einer Kamera aktueller Technologie ist die Stromversorgung und die daraus folgende Abwärmeproduktion zusammen mit der verfügbaren Akku-Kapazität ein ganz kritischer Parameter. Niemand würde eine Kamera im Mineralwasserkistenformat akzeptieren, deren 200kg Akku-Pack auf einem Bollerwagen nachgezogen wird und die 100 Liter Kühlwasser pro Stunde verbraucht und trotzdem pro Bild mehrere Minuten Aufnahmezeit benötigt.

Zitat:
Zitat von Revox Beitrag anzeigen
Das Arbeiten unter diesen Bedingungen stelle ich mir auch nicht gerade einfach vor, schon jetzt liegt bei etwas Bewegung bei mir schon häufig die Schärfeebene um wenige cm verkehrt.
selbst bei Blende 11 ist die Schärfenebene eine mathematische Ebene, hat also die Dicke 0 (null). Die Auflösungsgrenze sorgt dafür, dass auch vor und hinter dieser Ebene noch kein Abfall der Auflösung erkennbar ist. Daran ändert sich nichts, egal wie hoch die Auflösung ist, es ist halt im Extremfall genau in der Ebene mehr Auflösung vorhanden. Real spielen weitere Abbildungsfehler eine Rolle und begrenzen die Auflösung. Toni schrieb schon, Teleskope und Mikroskopobjektive sind seit langem beugungbegrenzt und werden trotzdem verwendet.
Mikroskopobjektive haben teilweise Öffnungen größer als f/1 (man kann die numerische Apertur NA im Nahbereich nicht wirklich in eine relative Öffnung=Blendenzahl im Unendlichen umrechnen, auch Brennweite vs. Vergrößerung geht nicht). Man fährt visuell mit dem Z-Trieb durch die Objektebenen, beim Fotografieren wird mit mehreren hundert Ebenen gestackt, und das war schon zu Filmzeiten üblich.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
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ddd ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 12.01.2014, 17:07   #32
Revox

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.08.2005
Beiträge: 440
Zitat:
schwer zu sagen. Ich habe keine Infos, das Objektiv war aber zu seiner Zeit die "low cost-Normalbrennweite". Ken Rockwell schreibt etwas von $575 basierend auf dem 1972er Preis inflationskorrigiert auf 2009. Eine Leica-III oder Leica-M3 soll Ende der 1950er Jahre (das Elmar 50/2.8 wurde von 1956-1972 gebaut) einen (?) Brutto-Monatslohn eines Angestellten gekostet haben, wobei die Lebenshaltungskosten (Essen, Wohnen, Kleidung) damals einen größeren Anteil am Einkommen verschlungen haben als heute.
Die genannten Objektive sind sicher näher an der Grenze, das Elmar ist ein Vierlinser und für eine Normalbrennweite lichtschwach. Die gute Qualität gilt auch an APS-C@16MPix (NEX-6), wie es sich an einer A7R macht, bleibt abzuwarten.
Mir ging es mehr um den Hinweis, dass Sondergläser nicht erst seit den 1990er Jahren verwendet wurden, sondern schon viel früher und nicht nur in exotischen Spezialobjektiven.
Sehr Interessant, ich würde daher den Schluss ziehen, dass komplizierte Optiken in der heutigen Zeit nicht wesentlich günstiger in der Herstellung sind als damals.

Zitat:
ganz einfach: PSF - point spread function. Das ist seit "hundert" Jahren bekannt und nicht patentierbar, da "Physik pur". Das wird z.B. in der Astronomie auch eingesetzt und auch bei Chipbelichtern usw. Der Rechenaufwand ist groß, vor allem aber der Messaufwand, da im Prinzip für jeden Punkt im Bildraum die PSF bestimmt werden muss -und zwar für jede individuelle Objektiv-Sensor-Paarung-, dann aber im Prinzip alle (!) Fehler enthalten sind und wirklich herausgerechnet werden können, es handelt sich nicht um eine Schätzung oder Näherung. Eine Arbeitgruppe hat das mit einem selbstgebastelten "Flaschenboden" als Objektiv vorgeführt, und dabei wurde nur grob genähert, trotzdem waren die Ergebnisse sehr interessant.
Ein ähnliches Prinzip kenne ich aus dem Audiobereich ganz gut: Musiksignal wird hier mit der inversen Impulsantwort gefaltet. Wahre Klangwunder kann man aus einem schlechten Lautsprecherchassis oder einem wenig gedämpften Raum nicht erwarten.
Ähnlich wird es aber doch auch mit Optiken sein?
Als Elektrotechniker wird man mit noch "einfacherer" Regelungstechnik "gefoltert". Egal welche Form der Korrektur man verwendet: Wichtig ist hier immer die Vorraussetzung das ein System Zeitinvariant ist. Mit anderen Worten, sich das Objektiv nicht weiter verändert. An dieser Stelle spielen Temperaturunterschiede wie auch das entstehende Spiel durch den Zoommechanismus eine große Rolle.
Ich habe kein tiefgreifendes Wissen in diesen Bereichen, aber mein ing. Gefühl sagt mir, dass in solchen Techniken keine Größenordnungen drin sind. Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren. Hast du zufällig einen Link zu der genannten Arbeitsgruppe?

Zitat:
trivial. Wenn Rechenleistung und Zeit und Energiebedarf keine Rolle spielt Aber: "schnelle" AD-Wandler rauschen mehr, das ist fundamental und nicht technisch vermeidbar. In einer Kamera aktueller Technologie ist die Stromversorgung und die daraus folgende Abwärmeproduktion zusammen mit der verfügbaren Akku-Kapazität ein ganz kritischer Parameter. Niemand würde eine Kamera im Mineralwasserkistenformat akzeptieren, deren 200kg Akku-Pack auf einem Bollerwagen nachgezogen wird und die 100 Liter Kühlwasser pro Stunde verbraucht und trotzdem pro Bild mehrere Minuten Aufnahmezeit benötigt.
Wer spricht hier gleich von 200Kg, eine 1Kw Grafikkarte reicht doch sicher schon in der Nachbearbeitung aus
Aber mal im Ernst, ist der damals sagen umwogene analoge Rauschfilter in der A700/A900 wirklich nicht viel mehr, als ein analoger Tiefpassfilter gewesen?
Es ist einfach sehr schwer Marketing Gag von Rocket Science zu unterscheiden, was du eben genau mit den alten Objektiven auch schon angesprochen hast!
Revox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2014, 18:28   #33
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Tikal Beitrag anzeigen
Olympus M.Zuiko Digital 17 mm f/1.8 review - Introduction - Lenstip.com - http://www.lenstip.com/index.php?tes...wu&test_ob=357
Es interessiert mich - ich habe die Linse selbst nicht, denke aber manchmal darüber nach mir eine zu holen.

Ich habe ein bisschen recherchiert und lenstip steht ziemlich alleine da mit diesem Review - es gibt viele begeisterte User des Oly 17/1.8 quer über die deutschen und englischen Foren ...

z.B.:
http://blog.entropicremnants.com/201...18-review.aspx
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2014, 19:03   #34
Tikal
 
 
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
Ich habe das Review nicht gelesen und auch nicht weiter gesucht. Habe auch das Objektiv nicht. Wollte es halt trotzdem mal verlinken, da ich denke das die Seite einen guten Job macht. Letztendlich hat jeder andere Prioritäten und in der Praxis sind bestimmte Eigenschaften für einen manchmal auch gar nicht so wichtig. Man kann natürlich jedem Test vorwerfen, sie hätten das nicht "korrekt" gemacht. Aber es gibt halt keine einzige korrekte Tests. Das sollte man zumindest im Hinterkopf haben.
__________________
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Tikal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2014, 23:22   #35
Brainpiercing
 
 
Registriert seit: 03.08.2013
Ort: Wien
Beiträge: 90
Zitat:
Zitat von phootobern Beitrag anzeigen
Was so Test ja auch immer Aussagen mögen.

*SNIP*

Gruss Markus
Schon richtig, daß das Objektiv bei den meisten einfachen Praxistests in der Regel gut abgeschnitten hat, naja mit Ausnahme der Verzerrung bei RAW.

Wie auch immer. Ich halte die Tests von Lenstip eigentlich für recht stichhaltig, weil sehr wissenschaftlich. Momentan für mich vertrauenswürdiger als z.B. DPreview.

Wie auch immer. Ich habe einen Kollegen der es sich wohl demnächst leisten wird, dann kann ich nachfragen.
Brainpiercing ist offline   Mit Zitat antworten
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