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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony E-Mount Kameras » Welche Sensorgröße (APS-C) landet wirklich im Bild?
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Alt 14.05.2021, 12:57   #1
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Vielleicht könnte der TO mal konkret sagen um welchen Abbildungsmaßstab es eigentlich geht und welche Genauigkeitsansprüche er hat, denn so stochern wir ein wenig im Nebel herum...

Auf die Angaben der Hersteller würde ich mich nicht verlassen und verstehe auch nicht was das mit den Randpixeln zu tun haben sollte.

Wie "wissenschaftlich" muss es sein?

Wenn ohnehin schon ein Objektmikrometer vorhanden ist, macht man möglichst viele Messungen, damit sich etwaige Fehler z.T. rausmitteln bzw. damit man sieht wie konsistent die Messungen sind. Und dass die Dicke der Striche bei einem Mikrometer nicht konstant ist, ist zwar nicht gut, aber das sollte nicht wirklich ein Problem darstellen: mittels EBV einen Linescan drüberlegen! Dann kann man mit Subpixelgenauigkeit arbeiten.

Also bitte ein bisschen mehr Fantasie ist angesagt...
__________________
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Alt 14.05.2021, 14:51   #2
maceis

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 18.03.2012
Beiträge: 152
Hallo nochmal,

Danke für Euer Interesse und die neuen Antworten.

Zunächst möchte ich noch einmal sagen, dass es nicht um irgendwelche wissenschaftliche Anforderungen geht, sondern um rein "hobbymäßiges" Eigeninteresse. Ich möchte auch noch einmal sagen, dass ich bereits gemessen habe und die daraus gewonnenen Erkenntnisse überprüfen und dabei alle mir zugängliche Informationen einfließen lassen möchte.

Die Frage nach dem Abbildungsmaßstab beantworte ich gerne etwas ausführlich und beschreibe mal das komplette System konkret.

Zur Anwendung kommt ein Differentialinterferenzkontrastmikroskop (Leitz Orthoplan mit entsprechender Ausstattung) mit einer speziellen Kameraadaption.

Für die Kameraadaption wurde ein speziell auf die verwendete Mikroskopoptik angepasste Optik aus einer alten Mikrosopkamera (Leitz Vario Orthomat Kamerasystem) verwendet, die ursprünglich für Aufnahmen mit klassischem analogen Kleinbildfilm entwickelt wurde. Diese Optik besteht aus einem Linsensystem, welches u. a. die Restabbildungsfehler der Mikroskopotik weitestgehend kompensieren soll, was auch sehr gut funktioniert. Das ganze wurde so umgebaut, dass ich die Kamera über eine T2-Anschluss anbringen kann.

Ich versuche mal den Beleuchtungsstrahlengang zu erklären, woraus sich dann auch die nominale Endvergrößerung ergibt. Ich muss allerdings einräumen, dass das schon an die Grenzen meines physikalischen Verständnisses geht.

Es geht los mit einer Beleuchtungseinrichtung, deren Licht über ein Linsensystem und Umlenkspiegel durch den Fuß des Stativs von unten eingespiegelt wird. Das Licht durchläuft dann zunächst eine Einrichtung, die aus zahlreichen Komponenten zur Zentrierung und Manipulation des Lichtes besteht. Die wichtigsten davon sind ein linearer Polarisatior, eine Verzögerungsplatte (λ/4), eine Aperturblende, ein Linsensystem (Kondensor) und ein Wollastonprisma.
Das so "manipulierte" Licht durchläuft das beobachtete Objekt und tritt dann in das Objektiv ein. Für diese Art der Beobachtung verwende ich Objektive mit nominalen Vergrößerungsmaßstäben 25x, 40x und 100x.
Das Licht durchläuft dann ein weiteres Wollastonprisma, eine Tubusoptik mit einem Vergrößerungsmaßsstab von nominal 1,25x und einen weiteren Linearpolarisator.
Im Kopf wird das Licht über Prismen aufgespaltet.
20% gelangen in den Beobachtungsstrahlengang. Das entstehende virtuelle Zwischenbild kann ich dann über Okulare mit einer Vergrößerung von 10x betrachten.
80% gelangen in die Ortomathoptik. Die kleinste Nachvergrößerung (es ist ein Zoomsystem), mit der ich bisher auch gemessen habe, beträgt 2:1.
Über ein zweistufiges System können die beiden Abbildungen parfokal justiert werden, damit das Kamerabild über die Okulare scharfgestellt werden kann.

Für das 40x Objektiv sieht die rechnerische Endvergrößerung dann so aus:
40 x 1,25 x 2 = 100
Messtechnisch ermittelt habe ich eine Bildbreite (bei 6.000 x 4.000 im ARW Format) von 239 µm.
Daraus ergäbe sich eine Sensorbreite von 23,9 mm.
Laut Sony Datenblatt ist der Sensor 23,5 mm breit, was einer Abweichung von sehr akzeptablen 1,70 % entspricht.

Und jetzt stelle ich mir die Frage, ob die 23,5 mm Sensorbreite den 6.000 Pixeln entspricht oder ob das vielleicht verkaufsfördernd geschönten Angaben sind.
Wenn die 6.000 Pixel beispielsweise nur 23,0 mm auf dem Sensor entsprechen, läge die Abweichung bei (immer noch brauchbaren) 3,91 %.

Nochmal: Die ganze Fragestellung hat eigentlich keinen tieferen Sinn, als meine persönliche Neugier. Mir ist auch völlig bewusst, dass die unvermeidbaren Abweichungen viel Gründe haben können. Die Vergrößerugsmaßstäbe der Mikroskopkomponenten sind z. B. sicher auch nicht auf die Kommastelle genau. Die Manipulation durch die oben beschriebenen Prismen etc. können zu Verzerrungen führen usw.

Ich hoffe, ich konnte mit meinen Ausführungen klarmachen, worauf meine Frage abzielt.

Viele Grüße
Martin
__________________
"Mein Gott, es ist voller Sterne", Arthur C. Clark, Odyssee im Weltraum

Geändert von maceis (14.05.2021 um 14:54 Uhr)
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