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#11 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Sauerland 59***
Beiträge: 11.358
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Als mein Vater letztes Jahr verstorben ist, habe ich nur Fotos gemacht von seiner Urne mit seinem Lieblingsportät von sich auf der Staffelei neben seine Urne. Das zusammen mit Blumen und brennender Kerze. Ich schaue das Bild gerne an. Weitere Fotos gibt es nicht. Ich hatte überlegt, beim abschließenden Kaffeetrinken Fotos zu machen. Hab es dann aber gelassen.
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Gruß aus dem Sauerland Irmgard (IRMI) I.M.A f ![]() ![]() Ein Foto stellt den Augenblick dar, die Malerei die Interpretation |
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#12 |
Registriert seit: 18.11.2015
Beiträge: 349
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Mhm... ich kann mich nicht daran erinnern je auf einer Trauerfeier, Beisetzung oder Beerdigung gewesen zu sein, bei der (jedenfalls anwesende Personen) fotografiert wurde(n). Ich denke, es würde mich auch eher befremden. Vielleicht ein Foto von hinten in der Trauerhalle/Kapelle o.Ä., bei dem man die Trauergemeinde nicht von vorne sieht, das mag evtl. noch gehen. Ansonsten wurden Fotos allenfalls von der Dekoration, Kerzen, Blumen, Grabstelle etc. gemacht - aber ohne Personen.
Ob man beim "Leichenschmaus" fotografiert, mag dahinstehen, fände ich aber auch eher unpassend, es sei denn, es handelte sich vielleicht um ein im späteren Lauf der Dinge eigens hingestelltes Gruppenfoto. Immerhin befindet sich bei einer solcher Veranstaltung nicht jeder in einer Verfassung, bei der man sich gerne abgelichtet sähe. Bisweilen lockert sich die vorwiegend trübe Stimmung beim späteren Zusammensein, es wird u.U. sogar gelacht. Allerdings möchte wahrscheinlich trotzdem niemand dringend im Familien- oder Bekanntenkreis kursierende Bilder von sich lauthals lachend oder auch nur breit grinsend - auf Oma Lisbets Trauerfeier. Weiterhin finde ich, dass man nicht restlos alles im Leben ablichten muss - für manche Dinge reicht auch die Erinnerung mehr als aus. Heutzutage gibt es auch andere Formen von "ablebensbezogenen Veranstaltungen". Da mag das vielleicht anders sein.
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TUFKAS -|)-> The User Formerly Known As Sepp |
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#13 |
Registriert seit: 15.03.2006
Ort: Duisburg (nahe am LaPaDu)
Beiträge: 3.263
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Müssen wir und jetzt wirklich über Sitten / Gebräuche / Anschauungen / Gedenkvorlieben anderer Kulturkreise unterhalten? Geht uns das was an? Ich denke nicht und wie wir in unserem Kulturkreis darüber denken, ist bezüglich der Bitte, welche an den TO herangetragen wurde, auch vollkommen unerheblich.
Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er so einer Bitte nachkommt. Meinen Respekt dafür hat der TO. Ich weiß nicht, ob ich dieser Bitte nachgekommen wäre, da ich mit dieser Situation so meine Probleme hätte. Der "Leichenschmaus" heißt übrigens bei uns im Pott "Raue". ![]()
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Achtung: Meine Bilder rauschen, dass es einer Sau graust, sind daher leidlich unscharf bis zur Nichterkennung des Hauptmotivs und grundsätzlich grandios gegen den foreneigenen Wind geschifft. Bitte nur anschauen / kommentieren, wenn man das alles ohne Herzklabaster ertragen kann. Für Risiko und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Moderator oder auch nicht. Geändert von Oldy (04.12.2015 um 15:53 Uhr) |
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#14 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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Ich wurde Anfang des Jahres auch gebeten, auf einer Beerdigung Bilder zu machen.
Da der Verstorbene ein Freund von mir war, fand ich das sehr herausfordernd und auch grenzwertig, habe letztlich aber dem Wunsch der Angehörigen entsprochen. Schwierig fand ich es, Diskretion zu wahren und die Trauernden nicht zu stören und dabei trotzdem "gute" Bilder zu machen. Letztlich habe ich weniger fotografiert, als ich es vorhatte, da ich mich in bestimmten Momenten dann doch eher zurückgehalten habe. Mir war und ist auch bis heute nicht klar, trotz Nachfrage, welche Motive "guter Standart" gewesen wären und an welchen Stellen eine Inszenierung ggfs. angebracht gewesen wäre... ![]()
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LG Matthias |
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#15 |
Registriert seit: 30.10.2014
Ort: Kiel
Beiträge: 266
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Beeindruckend wie du mit der Situation umgegangen bist! Du hast dich gut vorbereitet und sehr auf die Gefühle deiner Verwandschaft geachtet. Mehr kann man nicht erwarten!
![]() Ich hätte damit große Probleme Personen bei einer Beerdigung zu fotografieren. |
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#16 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
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Auf Beerdigungen habe ich bisher drei- oder viermal fotografiert, und jedesmal war es anders.
Die erste war ein Bundeswehrkamerad, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Angehörigen wollten gerne einige Bilder haben, und ich habe mich sehr im Hintergund gehalten, obwohl ich keinen der Beteiligten kannte. Bei zwei Beerdigungen von älteren Familienmitgliedern habe ich ebenfalls fotografiert, und bei einem lieben Bekannten habe ich es auch gemacht. Wenig in der Kapelle, kaum auf dem Friedhof (außer später das geschmückte Grab), und etwas mehr beim Kaffeetrinken. Man trifft dort Verwandte, die man seit Jahrzehnten nicht gesehen hat, auch andere Leute, deren Namen man vielleicht aus Kindertagen noch weiß. Ich bin gar nicht so sicher, ob solche Bilder später überhaupt von jemandem angeschaut werden. Ich habe sie nach wenigen Tagen nochmal durchgeschaut, danach nie wieder. Ich weiß nur eines, je näher mir der/die Verstorbene war, um so weniger verspüre ich den Drang zum Fotografieren. Das lenkt einfach zu sehr vom Trauern ab, und an so einem Tag zählen für mich andere Dinge als Bilder. Dass überhaupt fotografiert wird, dafür habe ich Verständnis. Und wenn der Fotograf das nötige Einfühlungsvermögen mitbringt, dann habe ich auch kein Problem, dass ich auf den Bildern zu sehen bin. Es sind ja keine Bilder, die sich irgend jemand an die Wand hängt. Schwieriges Thema, bei dem es sicher ein breites Spektrum an Meinungen und Gefühlen gibt. Daher finde ich es gut und wichtig, an dieser Stelle darüber zu reden.
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Gruß Gottlieb |
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#17 | |
Registriert seit: 18.11.2015
Beiträge: 349
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Zitat:
Drei Argumente, dass doch: 1. Man kann sich als Fotograf mit einer Bitte wie der TE konfrontiert sehen. 2. Man kann sich in einer Trauerveranstaltung unversehens mit Fotografen sowie Sitten / Gebräuchen / Anschauungen / Gedenkvorlieben anderer Kulturkreise konfrontiert sehen. 3. Man kann auch als Angehöriger des hiesigen Kulturkreises unversehens mit höchst unkonventionellen Ablebensveranstaltungen von Angehörigen des hiesigen Kulturkreises konfrontiert werden. Die bei 1. bis 3. jedenfalls mich durchaus interessierende Frage sind, wie gehen Motiv (Trauergäste) und Fotograf damit um. Den TO lobe ich unabhängig davon für seinen Mut und seine Umsicht.
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TUFKAS -|)-> The User Formerly Known As Sepp |
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#18 |
Registriert seit: 15.03.2006
Ort: Duisburg (nahe am LaPaDu)
Beiträge: 3.263
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Bitte lies doch noch mal genau, was ich geschrieben habe.
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#19 |
Registriert seit: 18.11.2015
Beiträge: 349
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Das ist ein wesentlicher Punkt, finde ich. Selbst nämlich, wenn die Veranstalter wünschen, dass Fotos (oder gar Videos) gemacht werden, muss das noch lange nicht dem Wunsch der Trauergäste entsprechen. Da man deren Wünsche wohl kaum wird erfragen können, wäre ich im Zweifel gegen Fotos.
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#20 |
Registriert seit: 18.11.2015
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