Zitat:
Zitat von PeterHadTrapp
Hinzu kommt, dass es zumindestens bei einem Objektiv definitiv bekannt ist und festgestellt wurde, dass die vorhandene Lichtfarbe SEHR GROßEN Einfluss auf die Fokussierleistung hat, nämlich das KoMi 17-35/2,8-4 D.
Die allermeisten Objektive dieses Typs können nämlich bei Licht mit hohem Rotanteil nicht richtig scharfstellen, das hat damals sogar der Support von KoMi bestätigt.
Inwiefern das auch bei anderen Objektivtypen (vielleicht in einem Maß, das nicht praxisrelevant, aber doch vielleicht "testrelevant" ist) auch vorliegt weiß kein Mensch.
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Ich weiß zumindest, daß diese Problematik auch andere Objektive betrifft. Spontan fällt mir z.B. das 24mm /2,8 ein, mit dem ich unter Kunstlicht ähnliche Probleme habe (reproduzierbar versteht sich). Das sind alles Einzelpunkte, die man berücktsichtigen muß und von denen gibt es eine Menge. Darum der Hinweis mit der Erfahrung.
Das mit dem Testchart finde ich allerdings reizvoll muß ich sagen (und sei es für eigene Tests) und das Engagement beeindruckt natürlich
Zitat:
Zitat von eiq
und in Zentimeterschritten die Kamera zu verrücken führt auch nicht zum besten Ergebnis, denn damit kommt man u.U. nur 1/2cm an den korrekten Fokus heran - damit wäre ich nicht zufrieden.
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Darum Tonis Verweis auf Einstellschlitten denke ich (den die wenigsten hier zur Verfügung haben dürften). Hast du schonmal mit sowas gearbeitet? Genauer als jeder Fokus-Schneckengang, egal ob nun mit lieve-view dahinter oder ohne. An der Verstellbarkeit der Schärfeebene ändert LV ja letztlich auch nichts, sonder nur an dessen Beurteilung, d.h. mit live view wäre das evtl. einfacher/schneller möglich, aber sicher nicht genauer als im fertigen Bild. Eher im Gegenteil: es ist eigentlich bekannt, daß die live view "streams" idR. mit reduzierter Auflösung arbeiten (bei diversen DSLRs mit dieser Funktion kann mittlerweile durch hacks an firm- oder software das live view Signal abgegriffen und in Videos umgewandelt werden, deren Auflösung jedoch deutlich unter der eigentlichen Bildauflösung liegt). Ist auch klar, denn erstens ist der volle Datenstrom für das Display gar nicht nötig und zweitens würde er die Leistung von Datenbus und Kamera viel zu sehr fordern. Also man kann mit liveview am laptop o.ä. vielleicht schön reinzoomen etc., man bekommt jedoch niemals die volle Bildauflösung und damit natürlich auch nie die mögliche Auflösung und damit
möglicherweise (!) auch nicht den wirklich optimalen Schärfepunkt zu sehen. Insofern KANN diese Methode nicht besser sein als die Beurteilung des eigentlichen Bildes (übrigens auch, weil hier -bei unserem System zumindest- zwei verschiedene Sensoren und Strahlengänge beteiligt sind - eine kleine Abweichung zwischen Haupt- und LV-Sensor und *bumms* alles für'n A...). Bequemer ja, aber qualitativ sicher nicht besser.
Stuessi hat hier neulich übrigens mal eine richtig abgefahrene Methode zum Verändern der Fokusebene im absoluten Mikrobereich geschildert, irgendwas mit Magneten oder so? Weiß ich nicht mehr, war aber echt der Hammer. Das zeigt: es geht immer noch einen Schritt besser, genauer, perfekter. Und es zeigt auch, daß so ein Aufwand unter bestimmten Umständen einfach nötig ist.