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Registriert seit: 19.03.2007
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Gulasch (echt)
Nachdem ich immer erschrocken bin, was hierzulande so als Gulasch bezeichnet wird, schreibe ich mal mein Gulaschrezept auf.
Ich verwende zur Hälfte Rind- und Schweinefleisch. Es muss unbedingt ein Fleisch zum langsam garen/dünsten/kochen sein und sollte nicht zu fett und flachsig sein. Das bereits geschnittene Gulaschfleisch meines bevorzugten Feinkosthändlers (A..I) hat sich hier sehr bewährt. Reichlich Zwiebel (bis zur gleichen Menge wie Fleisch) grob würfeln und bei mäßiger Hitze in etwas Öl glasig und goldgelb dünsten. Während die Zwiebeln schwitzen, das Fleisch vorbereiten: nochmal nachputzen, um alles zu entfernen, was grob weiß aussieht und in mundgerechte Stücke schneiden. Wenn die Zwiebel glasig sind und zu bräunen beginnen, Salz und etwas Zucker dazugeben. Dann kommt das Wichtigste: den Topf gut heiß machen und reichlich Paprikapulver (edelsüß) zu den Zwiebeln geben (1 Esslöffel pro Zwiebel). Unter heftigem Rühren das ganze rösten, bis der Paprika dunkel ist (aber nicht anbrennen lassen!). Mit etwas Essig ablöschen (kein Balsamico, der ist zu süß, ich nehme am liebsten Apfelessig). Wenn der Essig verdampft ist und nicht mehr in der Nase beisst, das Fleisch zugeben und mit den Zwiebeln verrühren. Mit etwas Wasser angiessen, bis das Fleisch knapp bedeckt ist. Statt dem Wasser kann man auch (teilweise) Brühe oder Rotwein verwenden. Gemahlenen Kümmel (1 TL pro Kg Fleisch), Lorbeerblätter (1-2 pro Kg Fleisch) und etwas Majoran und Petersilie zufügen. Nun kommt der Deckel drauf und das ganze darf mindestens 1,5 Stunden köcheln. Dazwischen öfter umrühren! Am besten ist ein gusseiserner Topf geeignet, weil es da nicht so schnell anbrennt. Nach 1,5-2 Stunden probieren, das Fleisch sollte jetzt weich sein. Variationen: man kann das Angießen von Wasser komplett weglassen, dann dünsten Fleisch und Zwiebel im eigenen Saft und das ganze wird sehr intensiv. Man muss dann aber ständig rühren damit nichts anbrennt. Oder man lässt den Deckel offen, sodass das Wasser verdunsten kann. Wieder ständige Aufsicht und oft Umrühren nötig. Ich gebe am Ende der Garzeit noch gewürfelte rote Paprika dazu (1 Paprika pro Kg Fleisch). Das macht einen frischen Geschmack und "streckt" das ganze etwas. Es ist dann auch nicht mehr ganz so fleischlastig. Macht man die Variante mit Wasser/Brühe/Wein (dann entsteht am meisten von dem leckeren Saft), muss man diesen am Ende noch eindicken. Dazu verrühre ich Schmand oder (in Österreich) Sauerrahm (1/4-1/2 Becher pro kg Fleisch) mit 1-2 Esslöffeln Kartoffel- oder Speisestärke. Zum Nachfärben kommen nochmal 1-2 Esslöffel Paprikapulver dazu, wer es scharf mag, kann hier jetzt Rosenpaprika nehmen. Auch ein guter Klecks Tomatenmark passt gut dazu. Diese Mischung gut versprudeln und langsam in das Gulasch einrühren. Einmal aufkochen lassen und abschmecken. Das Gulasch kann sehr gut vorgekocht und später aufgewärmt werden, es wird dann noch besser. Als Beilage passen Brötchen oder Brot, Kartoffeln, Nudeln oder Spätzle. Für uns (2 Erwachsene, 3 Kinder) brauchen wir mindestens 1kg Fleisch. Ich mache immer 2 kg und friere den Rest ein. Gutes Gelingen und guten Appetit!
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KArin ![]() Uh!Log Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu |
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