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Zitat von wwjdo?
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Zitat von meshua
Damit dies nicht falsch verstanden wird: der AF nutzt natuerlich nicht den Kontrast zum Scharfstellen, sondern die Phasendifferenzmessung.
Gruesse, Torsten.
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Kannst du das näher erläutern?
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Genau diese Frage wollte ich zuerst auch stellen, aber meshua hat schon recht. Spiegellose Digitalkameras fokussieren ja sozusagen direkt "auf den Kontrast". D.h. man betrachtet irgendeinen kleinen Bereich auf dem Sensor und misst dort irgendwie den "durchschnittlichen Kontrast". Dann dreht man so lange am Fokus, bis der Kontrast zwischen den einzelnen Pixeln maximal ist und hat damit scharfgestellt.
SLRs funktionieren ja genau nicht so. Soweit ich mir das dort zusammenreinem kann hat man dort für jedes Messfeld (ich betrachte mal nur Liniensensoren) zwei Sensorzeilen die durch die Linse gucken. Aehnlich wie bei einem Schnittbildindikator ist das Muster, welches diese Sensoren aufziechnen versetzt. Dieser versatz ist eben gerade die Phasendifferenz (wenn man die Muster als Signale, Wellen, wie auch immer, interpretiert). Anhand dieser Phasendifferenz kann man nun abschätzen wie weit der Fokus noch daneben liegt und scharfstellen.
Selbstverständlich funktioniert das umso besser, je eindeutiger diese Muster sind, was der Fall ist, wenn im angemessenen Bildbereich mehr Detail zu sehen ist (was häufig mit mehr Kontrast gleichzusetzen ist). Allerdings ist Kontrast alleine noch nicht ausreichend! Wenn man beispielsweise ein regelmässiges Streifenmuster hat, dann ist unabhängig davon wie stark der Kontrast ist, die Phasendifferenz schlicht nicht feststellbar, weil es mehrere Positionen gibt, bei denen das Muster mit sich selbst übereinstimmt.
Ein rein Kontrastbasierender AF, wie bei Kompakten, hätte damit keine Probleme.