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#1 |
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.716
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Alles gut, keine Panik, machst du locker (und das ist kein Witz).
Lautloses Auslösen finde ich klasse und mache ich gern (mit A7III), aber zumindest ich kann mit bloßem Auge nicht erkennen, ob die Kunstbeleuchtung zu stark flimmert oder nicht. Also weißes Blatt Papier (Din A4 gefaltet) mitnehmen und mit kurzer Belichtungszeit von z. B. /250stel Sek. (je kürzer die Belichtungszeit, desto stärker sind die schwarzen Querbalken zu sehen) in der Location bei eingeschaltetem Licht fotografieren - sich das Bild ansehen - sind keine Streifen zu sehen = alles gut; sind leichte Streifen zu sehen mal mit 1/50stel Sek. wiederholen (das soll bei den 50 Hz des europ. Stromnetzes die bestgeeignete Belichtungszeit sein) und noch mal prüfen. Sind dann keine Streifen mehr zu erkennen, kann man sich überlegen, ob man durchgängig mit 1/50stel Sek. fotografieren möchte (mit eingeschaltetem Stabi), oder lieber doch mit mechanischem Verschluss. Ich würde im Zweifel (=bei 1/250stel Sek. sind Streifen zu sehen) lieber den mechanischen Verschluß nutzen und dafür auf Serienbildsalven verzichten. 17-70 F/2,8 an APS-C entspricht der Bildwirkung nach 28-105 F/4 an VF - und das reicht für fast alles. An die A6000 noch das 10-18 F/4 (bei den Superweitwinkeln ist die eher mäßige Lichtstärke kein Problem - auch in gut beleuchteten Innenräumen und ohne Stabi nicht) für Übersichtsaufnahmen (auch im Standesamt, wer sitzt wo?) und gut ist. 17mm mit F/2,8 an APS-C sind noch recht gutmütig (wegen der Schärfentiefe), aber bei 70mm F/2,8 kann das schon eng werden. Du hast ja noch Zeit zum Üben, also mal mit 2 beliebigen Personen indoor ausprobieren. Z. B. beide gehen auf dich zu (sind die Bewegungen mit der von dir bevorzugten Belichtungszeit verwackelst?), beide sitzen nebeneinander und du fotografierst die Gesichter von der Seite (werden dann mit F/2,8 beide Gesichter scharf oder musst du höhere Blendenzahl/niedrigere Brennweite einstellen?). Für Gruppenbilder würde ich das 17-70 wählen und diese vorzugsweise draußen (ist meisten heller) mit F/5,6 oder sogar F/8 machen - da möchten die Beteilgiten später die Personen erkennen können und nicht die tolle Unschärfe des Hintergrundes und damit auch der Personen in den hinteren Reihen. Das 10-18 würde ich mir da (bei Gruppenaufnahmen) verkneifen, da die Personen am Rand damit weniger gut (verzerrt) abgebildet werden. Für Übersichtsaufnahmen (schrieb ich ja schon) ist es aber klasse und mit F/4 wird bei 10 bis 18mm eigentlich auch alles scharf. Wenn das Objektiv bei Offenblende miserabel sein sollte (natürlich auch vorher ausprobieren), dann halt auf F/5,6 oder F/8 abblenden. Belichtungszeit würde ich möglichst 1/60stel Sek. (17mm = ca. 28mm VF) oder kürzer einstellen. Die A6500 hat (glaube ich) noch nicht die Möglichkeit, das Verhältnis Brennweite/Belichtungszeit unterschiedlich zu definieren(bei der A7III lässt sich neben Standard im Bereich ISO auch fast oder faster definieren). Dann würde ich (sofern es das Licht/die zu verwendende ISO hergibt) 1/125stel Sek. und Offenblende in M vorgeben mit ISO-Auto von 100 bis 3200. Und wenn du dazu ruhig genug bleibst, kannst du die Belichtungszeit je nach Brennweite, Motiv (Motiv statisch oder dynamisch?) anpassen. Dazu noch die Blende im Auge behalten (Brennweite in Verbindung mit Schärfentiefe) und schöner geht es nicht. Blitz würde ich an deiner Stelle während der Trauung nicht verwenden, da du damit (noch) keine Erfahrung hast und der Blitz eher stört. Bei den Paarfotos, Protraits, Gruppenbildern würde ich Bilder mit und ohne Blitz machen. Ich mag die Lichtreflexe vom Blitz in den Augen. Verhältnis Blitzlicht zu Umgebungslicht bitte um (mindestens) eine Blende runter stellen - damit wird der Blitz auf der Aufnahme unauffälliger und die Gesichter werden nicht so käsig. Indoor möglichst indirekt mit Bouncer (an die helle Decke oder eine helle Wand). RAW+JPG wäre meine Wahl. Viele Bilder werden schonh als JPG gut aussehen - aber mit RAW kann man besser in der Nachbearbeitung spielen. Da geht es nicht darum, aus falsch belichteten Aufnahmen (das wird dir mit deiner Erfahrung eh nicht passieren) noch etwas Brauchbares herauszuholen, sondern um so profane Dinge wie (je nach Notwendigkeit) Anpassen von Weissabgleich, Belichtung/Tiefen/Lichter/Weiß- und Schwarzpunkt, Dynamik, Sättigung, Kontrast, Helligkeits-/Farbrauschen, Schärfe und (bei den Weitwinkelaufnahmen) entzerren. Wenn du das noch nie gemacht haben solltest: mach dir keinen Kopf. Nimm die JPGs und bearbeite sie so, wie du das bislang auch gemacht hast. Speicherkarten/Akkus reichlich (und formatiert bzw. geladen) mitnehmen. Auch an die Akkus für den Blitz denken. Gleichzeitig beide Kameras griffbereit haben geht auch mit den üblichen Kameragurten: A6500 mit dem 17-70 rechts (wenn du Rechtshänder bist) und die A6000 mit dem 10-18 halt links. Bequemer geht es mit speziellen Doppelgurten - die gibt es für rd. 20 Euro in Ebay, wenn es nicht ein (teures aber vermutlich auch besonders gutes) Markenprodukt sein soll. Die 20 Euro würde ich investieren und damit arbeiten (mit beiden Kameras, man ist in Bewegung, die abzubildenden Motive auch) um zu sehen, ob man damit klar kommt oder nicht. Im Zweifel bleibt es dann erstmal bei den "ollen" Kameragurten, weil man das Arbeiten damit gewöhnt ist. Weiteres Equipment ist meiner Meinung nach nicht notwendig. Da du eh eine 35er und 50er Festbrennweite hast: nimm sie mit. Mit dem 50er (entspricht 85mm VF) kann man (zusätzlich) Portraits mit geringer Schärfentiefe (bzw. viel Hintergrundunschärfe) machen, das 35er ist ein Notnagel für sehr dunkle Räume (wird im Standesamt tagsüber kaum notwendig sein) oder bei der Feier abends mit wenig Licht (wenn der AF dann mitmacht). Location mal nach Plan B (wo fotografiere ich Paarfotos, Gruppenbilder, Portraits, wenn es draußen regnet?) durchforsten, wenn die Gelegenheit dazu besteht. Details und "Drumherum" fotografisch mitnehmen. Wegwerfen kann man nicht benötigte oder weniger gute Bilder immer noch. Lieber genügend Speicherkarten mitnehmen. Die aktuellen Tamrons haben eine kurze Naheinstellgrenze - Makro (z. B. für die Ringe) wirst du also nicht benötigen. Details wie Ringe, Brautschmuck, gedeckte Tische, Geschenktisch, Location usw. nicht vergessen und auch (und ganz besonders) das Drumherum aufnehmen, was das Brautpaar nicht wahrnehmen kann, z. B. Ankunft der Gäste, Begrüßung und lockere Gespräche der Gäste untereinander, Emotionen (Freudentränen, Gelächter) usw. Nicht nervös machen lassen, vorher mit dem Material (und Testmotiven) üben und Spaß beim Fotografieren haben.
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
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#2 |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
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Bite darauf achten, dass due während der Zeremonie der einzige Fotograf bist, nichts ist schlimmer, als handy- und kompaktknipsende Tanten und Cousins im Bild bzw. vor dem Objektiv. Noch eines:sei bei den gestellten Aufnahmen freundlich, selbstbewusst und bestimmt! Scheuche die aus dem Bild, die gerade mit ihrem schönen Rücken stören, aber humorvoll!
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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#3 |
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
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@DerGöttinger: Ganz ehrlich... die a6000 als Zweitkamera, nein. Außer Du kannst blitzen, weißt wie man der Blitzerei umgeht. Warum, die a6000 hat es mit hohen ISO-Zahlen net... Da wird es mit der a6500 schon grenzwärtig werden. Und dann: ein 1018f4 für eine Hochzeit.... nein. Gerechnet oder nicht...
Ausleihen einer neuen Kamera, geht, aber du musst Dich ein paar Tage zuvor mit der Kamera intensiv beschäftigen, so dass Du im entscheidenden Monat keinen Fehler machst. Es gibt bei der Hochzeit 2 Standards: 2470f2.8 und 70200f2.8 unter Nutzung von VF. Also zum Pkt1: nein keine a6000 als Kamera und schon gar nicht das 1018f4! Pkt2: tendiere zum 2470f2.8. Das musst du voerher testen. Pkt3: Nützlich, wenn es um Paarfotos geht und nicht bei den Hauptaktivitäten Pkt4: Blitzen, ja, abstimmen mit dem Standesbeamten. Pkt 5: Manuell, gute Verschlußzeiten 1/250 und f6.3. Warum, Ringwechsel, Kuss, jemand trochnet sich die tränen oder Braut scharf, er nicht oder andersrum z.B. bei f2. Also lieber ISO hoch, aber teste hohe ISO im Raum, das ist ganz anders wie tagsüber. Wenn du eine Bildbearbeitunssoftware hast, entrausche und schaue was passiert. Ich vermute bei der a6500 ist bei ISO2000 Schluß, wenn nicht sogar früher. Pkt5: Schaue die örtlichkeiten an und spreche den Ablauf Szene für Szene mit dem Paar durch. Viel Spaß |
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#4 |
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 6.008
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Bei Hochzeiten eventuell etwas schwieriger, aber bei Taufen geht unsere Pfarrerin wie folgt vor:
- Keine Fotos während der Zeremonie (mittlerweile verstehe ich sie und das ist bei Dir ja anders) - Nach der Zeremonie kann die Tauffamlilie am Taufbecken in Ruhe fotografieren* Vielleicht kannst Du, mit etwas Vorbereitung, die eine oder andere Situation direkt nach der Zeremonie angedeutet nachstellen: - Die Brautleute bei der Unterschrift: Foto mit Hand, Stift und der unterschriebenen Seite - Das Anstecken der Ringe: Mit einem eventuell schönerem Hintergrund im Standesamtzimmer So kannst Du deinen Standpunkt frei wählen und bekommst noch etwas andere Aufnahmen als nur aus der "Ferne". Good Luck Ralf, der Gott sei Dank erst zwei Hochzeiten fotografieren musste** * okay, die Taufe ansich wird dabei natürlich nicht wiederholt. ** wenn man das nicht ständig macht, ist es schon etwas Stress
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"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy) "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden! |
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#5 |
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
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Es ist schon schön zu lesen wie die meisten die hier so viele technischen Tipps geben.
Es ist halt ein Technik Forum und kein Praxis Forum. Diese ganze Technik und was du die hier geraten wird - das wird dich letztendlich mehr beschäftigen als das was du eigentlich tun sollst. Würde fast wetten - wenn du Kamera auf AUTO stellst - das die Hochzeit besser wird als wenn anfängst in M Modus zu hantieren, während die Hochzeit an dir vorüber zieht. Keine Hochzeit gleicht der anderen, daher scheiss auf die Technik und konzentrier dich auf das was vor dir passiert. Eine Kamera - Eine Optik - Thats it. Aber du hast halt kein 16-55 was hier quasi PERFEKT wäre. So als Neueinstiger wird dir der APS-C Sensor am Ende eh viel helfen, wenn es nicht zu dunkel sein wird. |
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#6 | |
Registriert seit: 10.05.2012
Ort: Ba-Wü, bei Pforzheim
Beiträge: 641
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Zitat:
er hat aber das Tamron 17-70mm f2.8 dies ist sogar noch besser!! Mehr Brennweite im Telebereich. Mit dem würde ich Fotografieren, da biste schnell genug!!! Die standesamtliche Hochzeit ist am anderen Ende der Republik, da reist man bestimmt mindestens 1 Tag vorher an. Die Location vorab Erkunden, Verwandschaft, Trauzeugen und gute Freunde eventuell bildlich oder persönlich kennenlernen und der Rest geht von alleine. Festbrennweiten in aller Ruhe an bestimmten Orten verwenden! Gruß Charly Geändert von charlyone (22.07.2021 um 06:43 Uhr) |
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#7 | |
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
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Zitat:
Des TAMRON ist so NEU - des hatte ich noch gar ned auf dem Schirm - Sorry ! Logo - nur das und dann ACTION. |
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#8 | |
Themenersteller
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.201
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Zitat:
![]() Scherz beiseite: nachdem ich die vielen Hinweise gelesen und im Herzen bewegt habe scheint mir, dass ich wohl wirklich zusehen werde, mit dem 17-70 so viel wie möglich abzudecken. Die Momente, die ich fotografisch begleiten werde, werden wahrscheinlich so voll von Motiven sein, dass ich gar keine Zeit zum großen Objektiv-Wechseln haben werde. Ich werde auf jeden Fall eine 2. Kamera dabei haben (noch hab ich mich nicht entschieden, ob ich es bei der a6000 belasse oder mir eine a6400/6500/6600 hole, aber da ist ja auch noch Zeit), auf der ich ein der Situation entsprechendes "Spezial-Objektiv" haben werde. Ich denke aber, dass es keine VF-Kamera werden wird. VF hätte zwar auch seine Vorteile, aber ich hab ein wenig Angst, dass mich der dann doch andere Bildwinkel verwirren würde. Ich tendiere zu "lieber weniger unbekannte Variable". Ich werd auch noch mal mit Freunden "Standesamt üben" (toller Tipp ![]() ![]()
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben |
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#9 |
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.320
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@DerGoettinger: Viel Erfolg! Wird schon gut gehen. Wenn Du selbst schon mal geheiratet hast, weißt Du ja in etwa, worauf es ankommt und was die wichtigsten Momente sein werden, an die man sich nun ein Leben lang erinnern möchte...
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. |
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#10 | |
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
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Zitat:
Schlauer Mann mit dem 70-200/f4 - halb so schwer - halb so teuer und tut zu 90% den gleichen Dienst wie das Grosse. Wer die anderen 10% braucht, der braucht sie halt auch. |
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