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#1 |
ehemaliger Moderator
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
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Wer würde auf die Idee kommen, einem Feuerwehrmann oder Sanitäter zum Vorwurf zu machen, er verdiene an solchen Tragödien? Journalisten, Fotografen und Kameraleute gehen ihren Jobs nach. Damit verdienen sie ihren Lebensunterhalt, damit erfüllen sie auch eine wichtige Funktion. Wir wollen diese Bilder sehen und somit dürfen wir auch nicht diejenigen verurteilen die sie liefern.
Und wenn diese Bilder Nachahmer zu ähnlichen Taten animieren, so bringen sie vielleicht auch den ein oder anderen zum Nachdenken über seine eigene Sichtweise der Welt. Vielleicht helfen gerade diese Bilder auch solche Taten zu verhindern. Wer von uns hat sich im Anschluss an die Massaker nicht auf die Suche nach Bildern oder Filmen zum Thema begeben? Wer von uns hat weggeschaut? Wir wollen diese Bilder, dann dürfen wir auch nicht den Zeigefinger heben - zumindest nicht in Richtung der Fotografen. Demokratie und Pressefreiheit kann manchmal fürchterlich weh tun, aber die Alternative ist weitaus schlimmer.
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#2 |
Themenersteller
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Somalia,
aus dem Titel war nicht zufällig. Diese Tragödie ist nicht weniger schrecklich Ich gehe davon aus, dass durchschnittlich jeder dieser Fundametilsiten-musline aus den Reiterhorden mehr als 76 Menschen auf dem Gewissen. Entweder direkt oder durch Verhinderung von Hilfe. bydey
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#3 |
Registriert seit: 23.08.2008
Ort: Bodenseeregion
Beiträge: 1.189
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Liebe Freunde, ich möchte nicht falsch verstanden werden - ich hinterfrage nicht die Pressefreiheit und die Freiheit der Bildberichterstattung.
Viele Schandtaten der Regierenden wären unentdeckt und unbekannt geblieben, egal ob in Vietnam, auf dem Balkan, im Irak oder in Afrika, gäbe es nicht mutige Journalisten und Fotografen. Ich unterscheide auch zwischen einem einzelnen Irren, der in geistiger Umnachtung sich auf einem Turm verschanzt und auf alles schießt, was sich bewegt, und jenen, die sich "ein Denkmal" setzen, rational und kühl planen und umsetzen, um eben mit dieser unfaßbaren Dimension ihres Tuns weltweite Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Berichterstattung ist gut und richtig. Auch den Opfern gegenüber. SIE sollen nicht vergessen werden. Meine (ganz private) Meinung dazu ist aber: Ich würde dem Täter genau diese Publicity verwehren. Ich würde seine Existenz auf dieser Erde in jeder Hinsicht löschen - und ich meine nicht im physischen Sinne - nicht die Todesstrafe. Aber ich würde ihm jegliche Kommunikation, jegliche Information, jeglichen Kontakt mit Menschen verweigern, ihm seine Identität nehmen und sie in jeglicher Hinsicht vernichten. Es gibt ihn nicht mehr. Er existiert nicht mehr. Niemand kennt ihn. Niemand weiß, wer er ist, wo er ist, was er getan hat. Er ist buchstäblich NICHTS und das solange er lebt. Entschuldigt die Emotionen ........ |
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#4 | ||
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.387
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Zitat:
Ich habe nicht die Tatsache der Fotos an sich kritisiert, denn die können, wie du ausgeführt hast, durchaus Sinn machen. Mir gings um das Recht am eigenen Bild, das so lang und breit hier diskutiert wurde. Denn bei diesen Bildern hat sicher kein Fotograf um Erlaubnis gefragt! ---------- Post added 29.07.2011 at 12:39 ---------- Zitat:
Leider gibt es keine Handhabe dagegen - wäre auch ein gewaltiges rechtliches Problem: wer entscheidet, was veröffentlicht wird (=Zensur!?). Aber ich bin ganz deiner Meinung: würde man all diesen Extremisten (Rechts- Linsksradikal usw.) die Bühne verwehren, hätten diese ein Problem mit der Verbreitung. Warum muss von jedem rechtsradikalen Aufmarsch (mit 10 dummen Glatzköpfen) lang und breit berichtet werden?
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#5 | |
Registriert seit: 28.08.2007
Ort: Bernau bei Berlin
Beiträge: 5.964
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Zitat:
Moralisch hast Du sicher recht, juristisch mag das ganz anders aussehen. 1) Jedes Land hat andere Gesetze. Österreich andere als Deutschland und wahrscheinlich Norwegen wieder ganz andere als die USA. 2) Aus einem Urteil des VGH Baden Würtemberg vom August 2010 .... Ein generelles Fotografierverbot ist daher grundsätzlich gegenüber einem Pressefotografen nicht gerechtfertigt. 2. Dies gilt grundsätzlich auch dann, wenn es um einen Einsatz besonders gefährdeter SEK-Beamter geht und im Falle der Enttarnung der eingesetzten Beamten die Funktionsfähigkeit des SEK bedroht ist. http://www.telemedicus.info/urteile/...Einsatzes.html Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Möglicherweise in verschiedenen Ländern höherwertig als das Recht am eigenen Bild. Aber wie gesagt ich hätte die Bilder nicht gemacht (und damit auch nicht veröffentlicht) @ ibisnedxi Ich verstehe auch nicht warum z.B der Tätername hier in Deutschland voll ausgeschrieben wird oder Bilder von ihm veröffentlicht werden. Die Nachricht an sich, was er getan hat, muss nicht noch mit einem feist grinsenden Menschen untermauert werden. VG Jürgen |
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#6 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.387
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Daran sieht man aber die Widersinnigkeit solcher Gesetze: Auf der einen Seite ein Möchtegernscheriff verlangt von Kerstin, sie solle Bilder löschen - käme damit vielleicht vor Gericht sogar durch. Auf der anderen Seite mehr als beklemmende Bilder von Personen, die sicher nicht gefragt wurden.
Damit stelle die ich generelle Sinnhaftigkeit solcher Gesetze in Frage!
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#7 | |
Themenersteller
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Zitat:
weder 0sl0 tr4göd1e noch den Täternamen im Netz schreiben. Dann vergißt vielleicht auch Google. bydey
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#8 |
Registriert seit: 28.08.2007
Ort: Bernau bei Berlin
Beiträge: 5.964
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Für die Bilder aus Somalia bin ich richtig dankbar. Haben sie doch geholfen, dass die Hilfe anläuft. Über das erste schäbige deutsche Angebot vom 1 Million Euro habe ich mich nur geschämt. Und die Bilder haben dazu beigetragen, dass sehr schnell der gespendete Betrag aufgestockt worden ist.
und noch einmal @ Toni. Die Pressefreiheit ist ein Grundrecht, ein Menschenrecht. Das Recht am eigenen Bild ist das erstmal nicht. Es lässt sich aus Grundrechtzn ableiten (Persönlichkeitsrecht, körperliche und seelische Unversehrtheit). Wären diese Bilder von mir als nicht Journalist gemacht worden, dann hätte ich neben moralischem Anstand alle Rechte außer Acht gelassen, war es ein Journalist dann ist das so in Ordnung (wenn auch moralisch diskutierbar) Kerstins Hilfsherrif hatte als Vater durchaus das Recht nachzufragen. Und gegebenfalls die Löschung verlangen. Er hat kein Recht, die Kamera anzufassen, er hat kein Recht Kerstin zu bedrohen. Sein erstes Anliegen ging für mich erstmal in Ordnung. Sein späteres Auftreten war indiskutabel. Wobei wir auch hier nur eine Seite kennen (nicht übelnehmen Kerstin) |
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#9 |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Ich hab gestern irgendwo gehört, das der Täter aus Norwegen seinen Anwalt in anscheinend freudiger Erwartung gefragt haben soll: Wieviel hab ich denn erwischt?? Sowas ist einfach nur schockierend. Gott sei dank, hat es ihm der Anwalt nicht gesagt, so das er sich nicht noch nachträglich an seinen Abscheulichkeiten ergötzen kann. Einfach nur widerlich.
Somalia ist eine Tragödie und mit Worten nicht zu beschreiben. Mir jedenfalls fehlen sie dazu.
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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#10 | |
Themenersteller
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
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Zitat:
bydey
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