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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Fotoauftrag - Was kann ich verlangen?
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Alt 18.05.2011, 18:08   #81
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.536
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Krasser Thread

.... Wenn ein "Profi" Probleme hat gegen "Amateure" im Markt zu bestehen, dann stellt sich mir eher die Frage ob er in seinem Metier alles richtig macht....
Das würde ich so nicht stehen lassen!

Denn der Auftraggeber merkt erst nach dem die Leistung erbracht wurde, ob diese auch was wert ist.

Leider ist heute allzuoft der Preis das ERSTE und manchmal auch das EINZIGE Kriterium nachdem Aufträge vergeben werden. Von Privat wie auch von der öffentlichen Hand !

Meines Wisssen ist es in anderen Ländern Praxis definitiv NICHT den BILLIGSTEN Anbieter einer Ausschreibung zu nehmen ! Dies sollten wir beherzigen.
(Ich kann immer nur auf John Ruskin verweisen - die Erkenntnis ist somit nicht neu:
http://www.moto-treffler.de/John_Ruskin.htm

Grundsätlich macht eine ordentliche Ausbildung schon Sinn - aber leider kann auch diese den Auftraggeber nicht 100%ig vor schlechter Leistung schützen.

leider gibt es zu viele selbsternannte Spezialisten, die von nix eine Ahnung haben, aber sich offenbar gut verkaufen !

Ordentliche Arbeit = Ordentlicher Lohn, das sollte überall gelten, aber eine gute Ausbildung kann wohl das ein oder andere Malheur verhindern denke ich...
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 18.05.2011, 19:45   #82
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Wenn ein "Profi" Probleme hat gegen "Amateure" im Markt zu bestehen, dann stellt sich mir eher die Frage ob er in seinem Metier alles richtig macht.
Das ist definitiv falsch. Gerade in Bereichen, wo sich so nebenbei Geld verdienen läßt * ist es für Profis hart. Der muss versteuern und davon leben und eigentlich sogar Gewinn erzeugen.
Da kann ein ambitionierter Schwarzamateur qualitativ nahe kommen bei deutlich geringen Kosten.

* Z.b. IT, HP, Foto, etliches Handwerk

bydey
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2011, 20:31   #83
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
@dey
Letztlich gehört eben schlicht auch dazu, dass man erfolgreich Geld mit seiner Profession verdient. Wenn man es nicht schafft Aufträge ans Land zu ziehen, dann hat man einfach nicht die richtige Vorgehensweise oder das Geschäft so wie man es geplant hat funktioniert einfach nicht. Es bringt doch nichts, sich über Amateure aufzuregen. Mal davon abgesehen ist es nicht sofort Schwarzarbeit, wenn jemand eine üblicherweise gewerbliche Tätigkeit in einzelnen Fällen als Freundschaftsdienst oder sogar gegen Bezahlung durchführt. Erst wenn daraus eine regelmäßige Einkunftsquelle wird, ist die Grenze zum Gewerbe überschritten. Ich bin außerdem durchaus ein Befürworter der Abschaffung der Handwerksmonopole. So etwas hat in unserer Zeit nichts zu suchen.

Ob jeder gepeinigte Gewerbliche am Ende ein so treuer Steuerzahler ist, oder ob sie vielmehr mit mehr oder weniger legalen Tricks und Kniffen jegliche Steuerschuld umgehen, sei mal dahingestellt. Auch der Amateur, der bei einer Gelegenheit so dazuverdient ist verpflichtet solche Einnahmen zu versteuern - da besteht kein Unterschied.

Letztlich will ich darauf hinaus, dass es diese Trennung zwischen "Amateure die Geldverdienen" und "Profis" eigentlich nicht gibt. Jeder der eine Dienstleistung für Geld anbietet unterliegt den gleichen Bedingungen. Steuerhinterziehung ist für mich kein legitimer "Wettbewerbsvorteil" für "Amateure".
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2011, 22:45   #84
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.536
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
...


Letztlich will ich darauf hinaus, dass es diese Trennung zwischen "Amateure die Geldverdienen" und "Profis" eigentlich nicht gibt. Jeder der eine Dienstleistung für Geld anbietet unterliegt den gleichen Bedingungen. Steuerhinterziehung ist für mich kein legitimer "Wettbewerbsvorteil" für "Amateure".
Das ist nur zum Teil richtig, wer nebenbei mal eine Fotosession für kleines Geld macht hat für sein sonstiges Einkommen andere Quellen und muss mit der Fotosession nichts erwirtschaften, davon Studio, Equipment und Personalkosten bezahlen, sondern macht das halt mal statt vor dem Fernseher zu sitzen für "brutto für netto", weil er minimale Nebeneinkünfte kaum versteuern muss.

Ich zieh mal den Vergleich mit der Musik: Er gibt viele Hobby-Bands die als 5-Mann-Trupe einen Auftritt in der Kenipe auf Eintrittsbasis machen und dabei irgendwas zwischen 50 und 500 € kassieren - insgesamt. Hierbei karren 5 Leute plus Freundinnen stundenlang Equipment in der Gegend rum und fahren noch 200km weit mit 4 Autos. Das ist ein Draufzahlgeschäft, weil es eben ein Hobby und kein Geschäft ist ! Der Profi-Musiker muss davon leben, sprich er kann nicht für 10 € am Abend spielen....
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2011, 08:28   #85
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Das ist falsch! (musste jetzt auch mal sein )

Er soll ja auch gar nicht für 10 € spielen müssen. Trotzdem gehört auch der Hobbymusiker dazu und es gibt keinen Grund warum man eine solche Tätigkeit ächten sollte. Der Unterschied ist doch, dass diese Musiker entweder damit nicht mehr verdienen wollen oder können. Wenn es letzteres wäre, dann sind sie eben entweder nicht beliebt genug oder haben eine schlechte Vermarktung.

Um den Kreis zu schließen: ob jemand "Profi" ist oder nicht ist letztlich die Entscheidung damit dauerhaft sein Geld zu verdienen. Im heutigen Zeitalter von Mehrfachprofessionen halte ich nicht den Anspruch, dass man schon damit alleine seinen ganzen Lebensunterhalt bestreitet - es muss nur Gewinn abwerfen. Solange noch signifikant Leute mit einer Tätigkeit Geld verdienen, halte ich es für Stammtischgetrolle, wenn man Hobbyisten als böse Kaputtmacher hinstellt. Ich rege mich auch nicht über Blogger auf, weil die es wagen "ungelernt" "kostenlos" zu schreiben.
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 19.05.2011, 08:35   #86
phootobern
 
 
Registriert seit: 15.02.2008
Beiträge: 1.758
Für mich stellt sich halt immer die Frage, brauche ich das Geld?

Die zwei - drei Aufträge die ich pro Jahr habe mache ich nur weil sie gut bezahlt sind und mir etwas in die Fotokasse bringen, oder weil es ein sehr spannendes Projekt ist.

Sonst gehe ich lieber für mich Fotografieren oder verbringe die Zeit mir der Familie.

Gruss Markus
phootobern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2011, 09:09   #87
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.536
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Das ist falsch! (musste jetzt auch mal sein )

Er soll ja auch gar nicht für 10 € spielen müssen. Trotzdem gehört auch der Hobbymusiker dazu und es gibt keinen Grund warum man eine solche Tätigkeit ächten sollte. ... Solange noch signifikant Leute mit einer Tätigkeit Geld verdienen, halte ich es für Stammtischgetrolle, wenn man Hobbyisten als böse Kaputtmacher hinstellt. Ich rege mich auch nicht über Blogger auf, weil die es wagen "ungelernt" "kostenlos" zu schreiben.
Hobyyisten sind keine bösen Kaputtmacher - man sollte nicht alles so schwarz/weiss sehen sondern vielleicht auch Graustufen zulassen.

Fakt ist, wenn der eine Geld mitbringt, weil ihm der "Job" so viel Spass macht, wie z.B. die Hobbyband - das habe ich in fast 30 Jahren als Hobbymusiker erleben dürfen - dann kann man das nicht vergleichen mit Leuten die davon leben müssen.

Solltest Du ein Haus bauen wollen, würdest DU dieses ausschließlich von Nebenberufs- und Zuerwerbs-"Baufachleuten" planen und erstellen lassen, oder wäre Dir bei diesem Gedanken unwohl ?

Genau das ist es was ich meine.
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2011, 10:48   #88
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Solltest Du ein Haus bauen wollen, würdest DU dieses ausschließlich von Nebenberufs- und Zuerwerbs-"Baufachleuten" planen und erstellen lassen, oder wäre Dir bei diesem Gedanken unwohl ?

Genau das ist es was ich meine.
Aber dieser Vergleich soll besser passen? Ich habe noch von keinen durch schlechte Musik oder Fotos eingestürzten Gebäuden gehört. Pfusch am Bau gibts aber auch von Profis. Ich kenne aber durchaus Leute die ihre Häuser zu großen Teilen selbst gebaut/mitgebaut haben. Das Problem ist dabei ebenfalls nicht "Gewerblich oder nicht" sondern vor allem eines der Versicherung bei Unfällen. Laminat verlegen oder streichen mache ich für meine Zwecke auch selbst. Du verdrehst "Können" mit "Geld verdienen" das sind zwei Aspekte die nicht direkt miteinander einhergehen müssen: Es gibt genug "Könner" die damit kein Geld verdienen und ebenso genug "Geldverdiener" die nichts (gut) können um das zu beweisen. Um Deine Frage abschließend zu beantworten: Ich hätte kein "Unwohlgefühl", wenn ein von mir gewählter Helfer beim Hausbau plant oder erstellt - ganz einfach weil meine Wahl nicht davon entschieden ist, ob er damit sein Geld verdient sondern schlicht ob er es KANN. Das dies bei manchen Tätigkeiten eben nahezu ausschließlich durch Menschen erbracht wird, die dies auch hauptberuflich tun ist für mich nur ein Nebeneffekt aber keine zwingende Voraussetzung und mir eigentlich ziemlich egal.

Mir geht es schlicht darum, dass es eine verbreitete Grundhaltung gibt, nach der viele viele Tätigkeiten angeblich nur von "Gewerbetreibenden" ausgeführt werden dürfen. Das ist schlicht falsch. Ebenso ist es schlicht falsch, dass Gewerbetreibende generell durch Tätigkeiten von Nichtgewerbetreibenden verdrängt werden; in manchen Tätigkeitsfeldern (z. B. Fotografie) ist es sicher schwerer geworden, weil heute vieles was man früher gut verkaufen konnte eben auch selbst geht - das muss aber meiner Meinung nach zu einem Umdenken beim Gewerbetreibenden führen und nicht zu künstlichen Ausführungsverboten aus wirtschaftlichen oder moralischen Gründen. Wie war das noch mit dem Informatikprofessor, der keine Grafikkarte austauschen durfte, weil das "Handwerk" ist? Das ist nicht nur albern, dass ist vollkommene Idiotie.

Geändert von Neonsquare (19.05.2011 um 10:58 Uhr)
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2011, 12:06   #89
rhamsis
 
 
Registriert seit: 19.11.2005
Ort: Westoverledingen
Beiträge: 418
Hallo,

sobald ich als Fotoamateur regelmäßig Fotoaufträge annehme und Rechnungen dafür schreiben muss, muss ich ein Gewerbe anmelden und bin dann doch auch Gewerbetreibender! Zwar meistens nur Kleingewerbe, aber ich betreibe ein Gewerbe. Dann muss ich das Einkommen versteuern, kann die Kosten und Abschreibungen, Fahrtkosten und sonstiges aber absetzen. Außerdem bin ich dann zwangsweise Mitglied in der Berufsgenossenschaft und damit unfallversichert. Muss natürlich dafür den Versicherungsbeitrag entsprechend der Risikoklasse für Fotografen zahlen.

Es mag hier eine Grauzone geben, wenn ich nur mal für Bekannte und Verwandte für Geld einige Bilder mache. Sobald ich aber "richtige" Aufträge von Firmen, Behörden oder Institutionen habe, wollen diese Rechnungen sehen und ich lande bei denen in den Büchern. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schwarzarbeit damit erkannt wird, steigt dadurch. Hier in der Region sind übrigens Zoll = Finananz und Gewerbeamt sehr aktiv im Aufspüren von Schwarzarbeit.

Also als Amateur nebenbei Geld verdienen geht juristisch nicht. Sobald ich damit konsequent anfange, bin ich Gewerbetreibender und kein Amateur mehr - Punkt!

Dass ich dann anders kalkulieren kann, steht außer Frage. Vieles ist ja schon vom Hauptberuf abgedeckt. Keine weitere Krankenversicherung, keine Altersvorsorge und kein Studio, keine Mitarbeiter.

Viele Grüße
Jürgen
rhamsis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2011, 12:38   #90
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Jetzt weiß ich endlich, wieso es in Deutschland keine Schwarzarbeit gibt.
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
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