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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » Maximale Auflösung begrenzt durch Beugungseffekte
 
 
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Alt 04.04.2010, 18:26   #14
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,
Zitat:
Zitat von Photongraph Beitrag anzeigen
Schließlich wird das Licht erst am Objektiv gebeugt!!! Der limitierende Faktor ist primär das Objektiv, wenn es um die Beugung der Lichtstrahlen geht bzw. hier: Beugungsunschärfe.
genau dieser Irrglaube wird ständig wiederholt, dadurch aber nicht richtiger.

Die Beugung findet an der Aperturblende statt, nirgends sonst. Deren Bild im Objektraum ist die Eintrittspupille, und die Brennweite geteilt durch den Durchmesser der Eintrittspupille nennt man Blendenzahl, in der Fotografie oft kurz Blende.

Selbst bei einer Lochkamera tritt Beugung auf, obwohl die gar keine Objektiv hat.

Ein ideales Objektiv ist bereits bei Offenblende ausschließlich Beugungbegrenzt, d.h sein Auflösungsvermögen erreicht das theoretische Maximum und nimmt beim Abblenden durch den zunehmenden Einfluss der Beugung durch die immer kleinere Aperturblende immer weiter ab. Es gibt solche Objektive, Mikrofoto-Balgenköpfe z.B. sind bei f/1,9 oder f/2.5 bereits beugungsbegrenzt. Zeiss hat mit seinem Rekord-Distagon die maximale Auflösung von 400 lp/mm bei Blende 4 erreicht, das ist Beugungsgrenze, es kann also grundsätzlich kein höher auflösendes Objektiv bei Blende 4 geben.

Reale Mittelklasse-Objektive sind meist ab Blende 8, spätestens ab Blende 11 beugungsbegrenzt. Alle Objektive, die das bei nicht zu extremen Bildwinkeln zumindest in der Mitte nicht schaffen, sind -sorry- Schrott.
Lichtstarke Hochleistungsobjektive erreichen ihre höchste Auflösung oft bei Blende 4 - Blende 5.6 und fallen dann schon wieder ab. Das kann nicht durch Beugungsbegrenzung hervorgerufen werden, da keine zur Zeit verfügbare Vollformat-DSLR eine Auflösung erreicht, welche die Beugungsgrenze bei Blende 8 oder weiter offen erreicht (Die o.g. 400 lp/mm kann man nur noch mikroskopisch mit niedrigstempfindlichem S/W-Dokumentenfilm am Negativ messen, kein Farbfilm oder normalempfindlicher S/W-Film kommt auch nur in die Nähe).
Hier spielen andere Abbildungsfehler des realen Objektives eine Auflösungsbegrenzende Rolle, auch wenn man im Netz und in Zeitschriften häufig von "Beugung" als Ursache des Auflösungsabfalls bereits bei Blende 8 liest.

Und nochmal als Hinweis: das Ganze spielt nur bei Großvergrößerung oder Extremausschnitten oder Pixelpeeping irgendeine Rolle. Bei 20x30 oder noch kleiner oder gar bei Fotos fürs Web kann man Beugung komplett vergessen.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
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