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#11 |
Moderator
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
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Dirk,
was Du als "Gehirnwäsche" beschreibst, möchte ich etwas anders darstellen: nicht Wenige im Gesundheitswesen neigen zu einem "Helfersyndrom". Ich darf das schreiben, ich bin selbst betroffen und durfte vor ein paar Jahren eine viermonatige intensive Weiterbildung in Problembewältigung und Problemlösung machen, Klartext: Notfalleinweisung stationäre Psychiatrie, Diagnose F43.2+F32.1. Ich bin dort erschreckend vielen aus dem Gesundheitswesen begegnet, Pflege, MFA, Ärzt*innen, alle aus verschiedenen Anlässen, alle mit sehr ähnlichen Symptomen und Beschreibungen der Grundbelastung und deren Auswirkungen, auch bei Mitpatienten aus anderen Branchen waren die Backstorys bei der Mehrzahl auf einer abstrakten Ebene ähnlich. Es sind die Motivierten, die Kümmerer, die Kollegen-nicht-hängen-Lasser, die in diese "Falle" hineingeraten. Dieser Eindruck wurde auch von den Fachärzten für Psychiatrie und den Pschotherapeuten dort bestätigt und begründet. Genauer darf ich auf individuelles nicht eingehen, alles dort erfahrene -soweit es nicht mich selbst betrifft- ist streng vertraulich. Das Problem in der aktuellen Situation ist nicht die Impfpflicht, sondern die mangelnde Bereitschaft einer zu großen Gruppe, die Impfung freiwillig anzunehmen. Die Probleme wären geringer, wenn die Impfquote höher wäre, siehe Länder/Regionen, wo das der Fall ist. Für Leute wie mich entsteht das Gefühl, dass alles Keulen&Ackern sinnlos ist, da frau/man gegen unmöglich zu überzeugende *Denker ankämpft. Akut habe ich das Problem mit einem Softwarehaus, dass detailiert beschriebene, reproduzierbare Programmfehler und nicht/fehlerhaft umgesetzte vorgeschriebene Richtlinien als "das ist so richtig, das muss so sein, das steht so in der Richtlinie" wiederholt weder anerkennt noch korrigiert. Aus speziellen Gründen kann ich das nicht an die Vertragsjuristen abgeben, vor allem bin ich auf die Software angewiesen, da die Nichtverwendung einen Straftatbestand darstellt, nicht für mich persönlich, aber für Funktionen im Betrieb. Ich bin nicht in der Lage, dass auszublenden. Die Methoden, die ich gelernt habe, helfen, trotzdem ist das maximaler destruktiver Stress. Bekommt Ihr hier manchmal mit, wenn ich sehr drastisch & ruppig formuliere, sorry dafür. Damit auch was positives kommt: Wie ist es gelungen, die Impfquote in "meinem" Betrieb ohne große Probleme auf ca. 97% zu bringen? Die Firmenleitung hat Impftermine für alle besorgt, teilweise mit Impfteams vor Ort im Betrieb während der Arbeitszeit. Wer ausserhalb der Arbeitszeit einen Termin hat, bekommt eine Stunde Arbeitszeit gutgeschrieben gegen Vorlage des Zertifikats. Wer Bedenken hat oder unsicher ist, wird beraten, genug Ärzte sind ja im Betrieb, und noch der Betriebsmedizinische Dienst und ggfs. werden Termine bei Ärzten nach Wunsch abgestimmt. Trotzdem gibt es Einzelne, die mit wirklich kruden Begründungen die Impfung ablehnen, von denen werden wir uns trennen, die sind beratungs- und informations-resistent. Eigenartigerweise haben die alle ein Masern-Impfzertifkat (sonst dürften die Betroffenen schon seit Monaten nicht mehr beschäftigt werden). Grundsätzlich zum Panorama-Beitrag: der ist gefärbt, und ich kann einerseits die Kritik an der Umsetzung des Gesetzes verstehen, wenn Sprecher vom BMG Unfug erzählen, sich hinter Schwurbeleien verstecken usw. Andererseits wird von aktiv Ablehnenden dem ÖRR immer "Lügenpresse" usw. vorgeworfen, daher wird versucht, auch die "abweichende" Meinung darzustellen. Grundstzlich ist das gut & richtig, aber bei diesem Thema und dieser verqueert/verbockten Haltung der "Andersdenkenden" muss das schief gehen. Es ist ähnlich erfolgversprechend, mit Flatearthern, Kreationisten, Islamisten oder Terroristen zu reden und eine ausgewogene und angemessene und sachlich-inhaltlich korrekte Darstellung zu versuchen. Solche Versuche gibt es -vernünftigerweise- immer wieder, und auch das Scheitern ist bis auf einzelne Ausnahmen immer dasselbe. Immerhin werden jetzt sechszackige gelbe Sterne mit Aufschift "Ungeimpft" und Gleichsetzungen mit dem Holocaust von mehreren Staatsanwaltschaften als Volksverhetzung verfolgt. Ich werde die rethorische Figur des "argumentum ad h..." und auch jeglichen historisch verbrannten Begriff und jede Formulierung, die in extremistischen Kreisen typisch oder als Chiffre gebraucht wird, meiden, und bitte auch Euch darum, solche Begrifflichkeiten hier nicht zu benutzen. Unkenntnis und Fehler sind möglich, weist mich bitte sofort darauf hin! -thomas
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister. So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen |
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