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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony E-Mount Kameras » Erste Eindrücke von der α7 mit FE 1,8/55
 
 
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Alt 18.10.2013, 07:55   #13
zappp
 
 
Registriert seit: 27.11.2012
Beiträge: 310
A7 Gehäuse, SEL35F28Z und selbst SEL2470Z sind kleiner und leichter als vergleichbare DSLR und deren Objektive, selbst kleiner als Leica M oder alte, mechanische SLR für 35mm Film. Sehr schade, dass es kein preislich attraktives Kit mit dem SEL35F28Z gibt. Die NEX 7 kommt zwar ohne die Sucherbuckel aus, das vergleichbare SEL24F18Z ist dafür deutlich länger. Mit vergleichbar meine ich Blendenöffnung versus Sensorgröße, Tiefenschärfe und Lichtmenge pro Pixel.

50er, 35er, 28-70 und das für später angekündigte 80-200 waren früher die meistverkauften (Wechsel-) Objektive und sind heute das billigste Altglas. Viele werden mit diesen Brennweiten einen Großteil der Bilder machen und deswegen trotzdem in den sauren (bzw. teuren) „FE-“Apfel beißen, auch wegen AF, OSS, Haptik, dem Schutz gegen Feuchtigkeit und Staub, sowie der wahrscheinlich noch weiter verbesserten Abbildungsqualität. In den Schwellenländern gibt es ohnehin keine großen Bestände an Altglas.

Vollformat ohne APS-C Beschnitt mit kurzem Auflagemaß sind ein gewichtige Argumente. Lücken im FE-System, Engpässe beim Budget für den Systemwechsel, exotische, seltener verwendete Brennweiten und Spieltrieb lassen sich mit Alt- bzw. Fremdglas abdecken, von billig bis hochwertig, aus eigenem Bestand oder vom Gebrauchtmarkt, und mit den entsprechenden Adaptern sogar unter Erhalt des AF.

Mit dem elektronischen Sucher ist das Altglas sogar komfortabler nutzbar als früher mit Meßsucher, Schnittbildindikator oder Mikroprismen (helles Sucherbild, Kantenanhebung zum Scharfstellen über das gesamte Sucherbild). Manchmal ist das Scharfstellen auf diese Weise einfacher als Autofokus mit den zahlreichen heute üblichen und komplizierten (Vor-) Einstellmöglichkeiten (Einzel- oder kontinuierlicher AF, zentrales, automatisch oder manuell ausgewähltes AF Feld usw.). Wobei noch zu prüfen wäre, inwieweit das kleine E-Bajonett oder die Adapter zu Vignettierungen führen. Ob Weitwinkelobjektive für Leica-M die von der NEX-7 bekannten Farbabweichungen am Bildrand und in den Ecken aufweisen. Im ungünstigsten Fall treten diese Probleme bereits bei 35mm Brennweite auf.

Das SEL55F18Z ist dagegen immer noch so groß wie ein MD 50/1,7 oder ein Summicron-R 50/2 mit NEX-Adapter. Ambitionierte Vorgaben für die Abbildungsqualität mögen ein Grund für das lange 55er sein. Oder der Sensor benötigt trotz fehlendem Spiegel und geringem Auflagemaß im Weitwinkelbereich nachwievor telezentrische bzw. Retrofokusobjektive. D.h. man spart ein paar Baugruppen im Gehäuse, während der optische Aufwand bei den Objektiven, deren Größe und Gewicht gleich bleibt. Die neukonstruierten Fassungen werden naturgemäß höher kalkuliert als seit 30 Jahren unverändert produzierte AF-Objektive für SLR, zumal die optischen Rechnungen teilweise auf Innenfokussierung umgestellt oder mir OSS ergänzt wurden.

Wer überwiegend mit 80-200/2,8 (oder längerem) arbeitet oder ständig viele Wechselobjektive mitnimmt, dem macht ein etwas größeres und schwereres DSLR Gehäuse nichts aus, mit zudem schnellem AF. Es wäre nicht nur teuer viele Wechselobjektive durch neue mit Sony-FE Anschluß zu ersetzen. Es wird auch noch einige Zeit dauern bis diese verfügbar sein werden. Vollformat mit einem 28-300 „Super-Zoom“ dürfte in erster Linie schwerer und teurer, aber im Ergebnis nicht besser sein als APS-C mit 18-200/6,3 oder eine RX10 mit 8-70/2,8. Selbst das SEL2870 wirkt an der A7 absurd groß, was durch den moderaten Aufpreis im Kit nicht unbedingt erträglicher wird. Für den faulen Sonntagsspaziergang mit Zoom und AF nähme ich lieber das aus einem alten NEX-Kit übriggebliebene SEL1855, trotz APS-C Beschnitt.

Bei der A7 hätte Sony alle Möglichkeiten gehabt, Handgriff, Bedienungselemente und Suchereinblick ergonomisch zu gestalten. Mit Objektivanschluß und Suchereinblick näher am Gehäuserand hätten wenigstens die Rechtsäugigen die Nase an der frischen Luft behalten können und die rechte Hand mehr Platz zum Anfassen bekommen. Aber die ersten Automobile sahen ja auch noch so aus wie eine Pferdekutsche und die SLR für 35mm Kleinbildfilm ist nun mal die Pferdekutsche unter den Kameras, mit angeschraubtem „Motor-Drive“ (heute „Batteriehandgriff“) als ultimativem Symbol von „Professionalität“. Entspricht das wirklich den Erwartungen der Käufer oder ist es Phantasielosigkeit unter den Entwicklern, Marketingleuten bzw. Vorständen von Sony? A3000, RX10 und diverse Kameras anderer Hersteller sind ja ebenfalls SLR-Nachbildungen, und mit optionalem „Motor Drive“.

Der Menüknopf liegt unmittelbar links neben dem Suchereinblick, ist also mit der Kamera am Auge nicht erreichbar (für die, die das LCD nur mit Lesebrille nutzen können). Der aufgesetzte, aber doch starr montierte Sucher und das nur vertikal schwenkbare LCD sind halbe Sachen, auch mit Blick auf die für Vollformat ohnehin erforderliche Gehäusegröße. Dreh-, schwenk- und umklappbare Sucher und LCD böten mehr Möglichkeiten für Aufnahmen im Hochformat, für Einblick von Oben und zum Schutz des LCD. Ein "monolithisches" Gehäuse ohne Buckel und Griffwülste wäre mir noch lieber.

Die Akkukapazität ist vielleicht etwas knapp, aber früher musste man bereits nach 36 Bildern den Film wechseln.

Geändert von zappp (18.10.2013 um 08:10 Uhr)
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