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Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
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Zitat:
wie stark muss der Blitz ausgelöst werden, damit das Motiv (das Bild) richtig belichtet ist. Lösung bei Filmkameras: während der Belichutng wird die Reflexion vom Film gemessen. Sobald ausreichend viel Licht(reflexion) gemessen wurde, wird der Blitz abgeschaltet. Der Metz-A-Modus arbeite nach einem ähnlichen Prinzip und funktioniert auch bei Digitalkameras. Statt der Lichtreflexion vom Film wird hierbei über einen eigenen Sensor im Blitz die Belichtung gemessen - dann steuert nicht mehr die Kamera den Blitz, sondern der Blitz steuert sich selbst. Lösung bei Digitalkameras: vor der eigentlichen Aufnahme erfolgt eine Testaufnahme mit einem Blitz mit exakter Stärke (auch Messblitz genannt). Über Vergleich der Belichtung ohne Blitz (direkt vor dem Messblitz) und der Belichtung mit Messblitz wird errechnet, wie stark der Blitz blitzen muss. Bei ADI wird zusätzlich noch berücksichtigt, wo sich das zu belichtende Motiv befindet (eingestellte Entfernung), um insbesondere eine Überbelichtung des Motivs zu vermeiden. Belichtungszeit bleibt bei eher bescheidenen Lichtverhältnissen (z. B. düsterer Innenraum) i. d. R. kleiner, als wie es zu einer vollständigen Belichtung mit dem zur Verfügung stehenden Umgebungslicht für eine korrekt belichtete Aufnahme notwendig wäre. (weshalb sollte man sonst blitzen?) Das ist nicht dramatisch, da das fehlende Licht vom Blitz geliefert wird. Um Verwackelungen oder Bewegungsunschärfen muss man sich dabei um so weniger Sorgen machen, je mehr der Blitz für die Belichtung des Motivs notwendig ist. Die Blitzabbrennzeit eines Elektronenblitzes liegt ca. zwischen 1/1000stel (bei voller Leistung) und 1/50.000stel (bei geringster Leistung) Sekunde. In manchen Situationen zur Aufhellung des Motivs über den Blitz (z. B. bei Portraits im Gegenlicht) kann es sein, dass man kürzer als die Synchronzeit der Kamera belichten müsste. Hiefür kann man dann z. B. HSS-TTL nutzen. Blende steuert (wie bei Aufnahmen ohne Blitzeinsatz auch) die Tiefenschärfe. Da sich die Belichtungszeit beim Blitzen aufgrund der eingestellen Blende nicht ändert, wird der Hintergrund um so schwächer belichtet, je kleiner die eingestelte Blende ist. Blitzreichweite ist abhängig von der Leistungsfähigkeit des Blitzgerätes (Leitzahl bei ISO 100), der eingestellten ISO-Empfindlichkeit und der Blende. Als Faustformel gilt bei ISO 100: Leitzahl geteilt durch die eingestellte Blendenzahl = die korrekte (bzw. mögliche) Entfernung zum Motiv. Die Lichtreichweite nimmt mit dem Quadrat zur Entfernung ab. Wenn ich das Motiv in 3 meter statt 1,50 meter Entfernung habe, benötige ich nicht nur die doppelte sondern die vierfache Leistung. Alternativ könnte man auch die ISO vervierfachen (z. B. von ISO 200 auf ISO 800) oder die Blende um 2 Blendenstufen öffnen (z. B. von Blende 8 auf Blende 4). Auswirkung einer geänderten Blendeneinstellung bei einer Blitzaufnahme anhand eines Beispiels: - bei 1/60stel Sekunde, 400 ISO und Blende 2,0 ist das Bild auch ohne Blitz ausreichend belichtet. Das Motiv ist 1 Meter entfernt, der Hintergrund ist 2 Meter entfernt. Wird bei dieser Einstellung mit Blitz fotografiert, wird dieser nur sehr schwach zur Aufhellung des Motivs eingesetzt - eine Überbelichtung ist leicht möglich. - wird die Blende auf 2,8 geschlossen, reduziert sich die Hintergrundbeleuchtung um 1 Blendenstufe, das Motiv wird über den Blitz korrekt belichtet, ungefähr 1/4tel des Blitzlichtes kommt auch noch zur Belichtung des Hintergrundes dort an. - wird die Blende auf 4,0 geschlossen, reduziert sich die Hintergrundbeleuchtung um 2 Blendenstufen, das Motiv wird über den Blitz korrekt belichtet, ungefähr 1/4tel des Blitzlichtes kommt auch noch zur Belichtung des Hintergrundes dort an. Je mehr die Blende geschlossen wird, um so mehr wird die Belichtung des Motivs ausschließlich vom Blitz bestimmt, desto stärker muss der Blitz belichten und um so weniger trägt das Umgebungslicht zur Belichtung bei. Dazu kommt noch: je weiter der Hintergrund weg ist, um so weniger macht sich der Blitz dort belichtungstechnisch bemerkbar. Fotografiere doch einfach mal bei Nacht z. b. mit ISO 200, Blende 16 und 1/60stel Sekunde ein Portrait in 1 Meter Enfernung mit Blitz, Spotbelichtung oder Matrixmessung und dem Sternenhimmel als Hintergrund. Selbst von den (für sich gesehenen eigentlich ganz schön hellen) Sternen siehst du dann vermutlich nichts mehr. Öffnest du die Blende auf z. B. 2,8, wird man noch den einen oder anderen Stern als Lichtpunkt erkennen können. Es geht auch weniger extrem (die Sterne sind ja nun wirklich ziemlich weit weg), z. B. mit einem mäßig belichteten Gebäude in 20 Meter Entferung als Hintergrund statt dem Sternenhimmel (also immer noch nachts) und dem Motiv in 1 bis 2 Meter Entfernung. Den Effekt (Hintergrund säuft bei der Blitzaufnahme ab) kann man vermeiden, wenn man über eine Langzeitblitzbelichtung für ausreichend belichtungsrelevantes Umgebungslicht sorgt. Dafür kann man über M die Belichtung so einstellen, dass selbst ohne Blitzeinsatz das Bild korrekt belichtet wäre oder man drückt die AEL-Taste während der Aufnahme. Je nach "Düsternis" kann das aber zu Verwackelungen/Bewegungsunschärfen sowie einer Art Geisterbild (das Motiv wird über den Blitz klar wiedergegeben, durch die Langzeitbelichtung scheint sich das Motvi aber halburchsichtig wie ein Geist auf dem Bild weiter zu bewegen - manchmal ist so etwas gewünscht, um die Bewegung zu kokumentieren, z. B. bei einem fahrenden Auto mit eingeschalteten Scheinwerfern) führen. In geschlosenen Räumen mit hellen Decken oder Wänden kann man den Effekt (Hintergrund wird zu dunkel) deutlich abmildern, indem man indirekt über die Decke oder die Wand blitzt. vlG Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
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