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Alt 10.12.2012, 22:00   #5
brandyhh

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2008
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.443
22.10.12

Als wir aufstanden regnete es, aber nach dem Frühstück war es schon wieder trocken. Wir machten uns auf den Weg nach Rudkøbing.

Ein paar heruntergekommene Boote,



einige Kleinigkeiten,



ein Lieblingsmotiv



sowie die Entdeckung, daß Washington gleich um die Ecke von Skandinavien liegt , erfreuten die Fotografenseele.




Anschließend statteten wir Svendborg auf Fünen einen Besuch ab und stellten erneut fest, dass die, die behaupten Dänemark sei flach, lügen. Ganz Svendborg geht nur bergauf, und wenn man oben ist, geht es gleich wieder bergab. Und motivisch war es für uns eine Nullnummer ...

Auf dem Rückweg hielten wir kurz an der Kirche von Tranekær, um auf dem dortigen Friedhof für Carolas GöGa Ahnenforschung zu betreiben. Laut Gögas Erzählungen wurde Langeland früher von Gregersens beherrscht und wir erwarteten demnach hunderte, wenn nicht tausende, von Familiengräbern. Nach einer sorgfältigen Durchsuchung des Friedhofs war allerdings nur die allerletzte Grabstelle ein „Gregersen“ Grab.




Schon während der Hinfahrt am Sonnabend hatten wir einige leerstehende Gebäude gesehen, die uns natürlich reizten. Eine ehemalige Fabrik entpuppte sich als Enttäuschung, aber ein großes Haus konnten wir tatsächlich von der Rückseite betreten. Allerdings gab auch hier das Innenleben nicht viel an Motiven her, außer man interessiert sich für die Hinterlassenschaften einiger tierischer Hausbesetzer …




Natürlich begaben wir uns wieder auf unsere übliche Nachtwanderung und diesmal knispelte es von rechts …UUUUH! SPOOKY! Besonders, da rundum alle Häuser dunkel waren.



23.10.12

Der Dienstag begann mit einer Katastrophe …eine Kaffeeüberschwemmung zierte die Küche, da der Filter nicht richtig in der Maschine eingerastet war, die Filtertüte dadurch umknickte und sich das dringendst benötigte Aufwachgebräu über Arbeitsplatte, Schranktüren und Fußboden ergoss. So blieb uns nichts anderes übrig, als zu putzen , eine neue Kanne Kaffee aufzusetzen und dann zu frühstücken.

Anschließend ging es auf Langeländer Rundtour zu den Kunsttårne (Kunsttürmen). In 12 ehemaligen Transformatorenhäuschen haben Künstler verschiedene Objekte ausgestellt (näheres hier: http://www.langeland.dk/?vm=26977&mname=Kunstt%FCrme ) 9 dieser Türme haben wir besichtigt.




Unterbrochen haben wir diese Kunst-Tour mit einer Kaffee-Kuchen-Pause in Rudkøbing, einem Besuch eines Hügelgrabs mit Pilzen und Äpfeln




und einem Abstecher zum katzenlastigen Hafen von Spodsbjerg, in dem die Zeit stillzustehen scheint.



Dieses Bild ist von Carola!!!




Mehr geben meine hin gekritzelten Aufzeichnungen für diesen Tag nicht her, außer der Notiz: ‚Wetter: Trüb, trüb, trüb‘. Aber ich bin sicher, wir haben auch am Dienstagabend eine Nachtwanderung unternommen.



24.10.12


Carola und Heike verschollen im Südfünischen Inselmeer!

Eigentlich hätte der Mittwoch mit einer Kaffeeüberschwemmung beginnen müssen …gepasst hätte es, aber beim Frühstück und der Tagesplanung war noch alles in bester Ordnung. Wir beschlossen spontan mit der Fähre nach Marstal auf Ærø zu fahren und uns die Insel anzuschauen. Schnell mal im Internet nach den Abfahrtzeiten gesucht: „Schaffen wir die Fähre um 11:20 Uhr?“ „Klar!“ „Und um 16:20 Uhr können wir von Marstal zurück fahren.“ „Ok.“

Das Auto parkten wir in Rudkøbing am Hafen und begaben uns zu Fuß auf die Fähre. Während der einstündigen Überfahrt fiel mir ein Fahrplan in die Hände: „Äääh …Carola …was heißt nochmal Onsdag auf Deutsch?“ „Mittwoch.“ „Ähem …ja …dann …die Fähre um 16:20 Uhr fährt nicht am Dienstag und Mittwoch. Also müssen wir entweder um 13:50 Uhr oder 18:50 Uhr zurück.“ …Ich sollte mein Dänisch wohl doch mal wieder auffrischen …

Da sich der Himmel mal wieder grau in grau präsentierte




und auf See nicht viel los war, versuchten wir uns an Formen und fotografischen Experimenten.




In Marstal angekommen erkundigten wir uns nach einer Möglichkeit nach Ærøskøbing zu kommen und eine bereits an der Bushaltestelle wartende Frau erklärte uns, der Bus würde gleich kommen, fährt ca. 25 Minuten und ist gratis!!!
Damit war klar, daß wir die Fähre um 18:50 Uhr nehmen würden.
Der Bus war pünktlich, tatsächlich umsonst (unglaublich!) und leer …zumindest bis zur übernächsten Haltestelle, dort stürmte eine Horde Schüler hinein …

Und dann waren wir angekommen. Tja …sagen wir es mal so … Ærøskøbing ist im Sommer, bei Sonnenschein, mit Menschen und geöffneten Geschäften bestimmt sehr schön. Die alten Häuschen und kleinen Kopfsteinpflastergassen lassen das erahnen.




Im Oktober, nach den dänischen Herbstferien, bei trüben Wetter, ist alles dicht, die Stadt menschenleer und damit so was von tot …selbst die Schaufenster sind spärlichst "dekoriert" ...




Aber ein paar nette Motive ließen sich dann doch finden.







Immerhin hatte Flaske-Peters Samling (Flaschen-Peters Buddelschiffsammlung) noch geöffnet und so freuten wir uns, als einzige Besucher, über eine persönliche Führung mit viel Input zu Flaske-Peter (1873-1960) und seinen rund 1700 selbstgebauten Buddelschiffen. Wir durften dort zwar fotografieren, aber es war sehr schummrig und die Bilder waren dann eher für die Tonne ...

Das im Nebengebäude untergebrachte Krankenhausmuseum bekamen wir auch zu sehen und hier kam Carola dann doch noch zum Schuß!




Langsam bekamen wir Hunger, nur stand überall „Lukket!“ an den Türen.




Dann plötzlich …ein geöffnetes Lokal …hinein …“Sorry, wir haben kein Essen, nur Getränke.“ …mit in den Kniekehlen hängenden Mägen schlichen wir von dannen.
Im Hafen fanden wir endlich einen Imbiss, der überaus leckere Burger servierte und so gestärkt fuhren wir mit dem Bus um 15:38 Uhr zurück nach Marstal.

Dort blieben uns immer noch gut 2 ½ Stunden, die wir mit einem Besuch des Seefahrtmuseums verbringen wollten …die Betonung liegt auf wollten …als wir dort ankamen, lasen wir: Geöffnet bis 16 Uhr …es war 16:15 Uhr … Marstal war ähnlich tot wie Ærøskøbing …irgendwie schon ziemlich frustrierend …

Wir überlegten schon mal einzukaufen, einen Brugsen hatten wir bereits entdeckt, entschlossen uns dann aber dafür, zuerst zum Hafen zu gehen. Die Fähre lag schon dort und davor standen drei Fährangestellte. Vielleicht konnten wir ja früher aufs Schiff, mal fragen. Wir näherten uns und sahen plötzlich rechts eine digitale Anzeige mit den Abfahrtzeiten, u.a. ‚16:20 ikke Tir og Ons‘ (nicht Di und Mi …haha, das wussten wir ja nun) und ‚18:50 kun Fri‘ …wie kun Fri …nur Fr …???




Die Angestellten bestätigten unsere schlimmste Vermutung, es fuhr keine Fähre mehr nach Rudkøbing. Und nun? Übers Wasser wandeln? Schwimmen? Ein Boot klauen? Unter einer Brücke schlafen? Ein Hotel suchen? Nein, nein, uns wurde geraten, mit dem Bus um 17:08 Uhr wieder nach Ærøskøbing zu fahren und dort die Fähre um 17:45 Uhr nach Svendborg zu nehmen.
Wir kauften schleunigst noch einige Lebensmittel ein und begaben uns dann auf die Rückfahrt.

Während der fast 1,5 Stunden langen Überfahrt malten wir den Teufel an die Wand und sahen in Gedanken den armen kleinen Jacques, wie er am Haken eines Abschleppfahrzeugs in den Langeländer Autoknast verfrachtet wurde ...wir wußten ja nicht, wie lange man in Rudkøbing am Hafen parken durfte ...die restlichen 10 Minuten verbrachten wir mit Langzeitbelichtungen.




In Svendborg fanden wir nach einigen Nachfragen den Busbahnhof und es dauerte nur 15 Minuten, dann saßen wir im Bus nach Rudkøbing. Vom dortigen Busbahnhof mussten wir allerdings noch rund 2 km zum Hafen laufen. Und dort wartete der gute, alte Jacques tatsächlich noch auf uns …was waren wir froh, als wir endlich in ihm saßen und er uns brav nach Hause fuhr.

Nach einem leckeren Abendessen (was es gab, weiß ich gar nicht mehr, aber alles was Carola und ich kochen ist lecker! ), fielen wir nur noch auf Sofa und Sessel und verzichteten sogar auf unsere Nachtwanderung, die hatten wir schließlich schon in Rudkøbing.


Fortsetzung folgt ...
__________________

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