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Alt 19.10.2012, 11:40   #10
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von Tikal Beitrag anzeigen
Aber mal ehrlich, ich hätte auch nicht gedacht das dass RAW Rauschverhalten per Software neu geregelt werden würde / könnte.
Aber natürlich geht das! Hat sogar Sony bereits bei der A700 demonstriert. Es ist ein scheinbar unausrottbarer Mythos, dass die RAW-Daten gewissermaßen "roh" vom Sensor kommen. Klar - die Bezeichnung legt den Schluss nahe, aber im Resultat ist das falsch. RAW ist nicht weniger Software als JPEG. Der einzige echte unterschied ist die Art und Weise wie das Signal gespeichert ist: Bei RAW werden die Tonwert-Bilddaten noch ohne Demosaic-Interpolation und im szenenspezifischen Farbraum repräsentiert und sind auch von der Belichtung ohne definierten Schwarz und Weißpunkt noch offen. Anhand der Belichtungsmessung und dem Weißabgleich der Kamera liegen exemplarische Parameter für diese Werte bei - aber die können auch ignoriert werden. Trotz allem werden zu diesem Zeitpunkt bereits diverse Bearbeitungsschritte durchgeführt: Eine Rauschfilterung der RAW-Daten, Presharpening, Anpassung der Kontrastkurven**. Das alles noch dazu abhängig von den aktuellen Einstellungsparametern der Kamera (z. B. je nach ISO-Level unterschiedlich). Auch Devignettierung bei bestimmten Objektiven ist bereits auf RAW-Ebene machbar.

Trotzdem hält sich die "Roh-Denke" bzw. die Idee vom "Digitales Negativ" genauso hartnäckig, wie stets die 12 (bzw. 14 Bit) der RAW-Daten mit den vermeintlich späteren 16 Bit in z. B. PSD oder TIFF gleichgesetzt werden. Tatsächlich arbeiten die meisten RAW-Konverter z. B. NICHT mit 16 Bit Ganzzahlen sondern mit 32 Bit Gleitkommazahlen um u.a. Artefakte durch Rundungsfehler zu vermeiden (Bedenke: Interpolation ist eine Verrechnung diverser Tonwerte!). Die 16 Bit pro RGB-Farbkanal entstehen dann erst bei der letzten Speicherung als z. B. als PSD oder TIFF. Dann ist bezogen auf das RAW sowohl der Schwarz-/Weißpunkt, als auch die Farbinterpretation anhand der Interpolation und des Weißabgleichs geschehen. Im Resultat sind es dann NICHT speziell 16 Bit/Kanal, damit die RAW-Daten noch reinpassen, sondern schlicht und einfach weil 16 Bit lange Zeit ein akzeptabler Kompromiss zwischen Rechenaufwand und Genauigkeit und Speicherplatz WÄHREND der Bildbearbeitung waren. Insofern könnte man sagen, dass ein 32 Bit/Kanal Export aus dem reinen RAW-Konverter zur Weiterverarbeitung streng genommen besser wären - aber die bisherigen 16 bit/Kanal sind trotzdem in der Praxis akzeptabel. Arbeitet man nur mit Lightroom bzw. Aperture dann ist das eh hinfällig - dann wird intern stets mit 32bit/Kanal gearbeitet und am Ende kommt z. B. ein fertiggebackenes 8Bit/Kanal JPEG raus.

[neon]

**) In der Theorie müssten die RAW-Tonwerte linear sein - in der Praxis pushen die Hersteller u.a. eher ein bisschen den Kontrast.

Geändert von Neonsquare (19.10.2012 um 11:42 Uhr)
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