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Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.497
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Menschenverachtende Produktionsstätten
Weil ich nicht denke, dass ein derartiges Thema im Thread "Steve Jobs ist tot" behandelt werden sollte möchte ich für dieses Thema einen eigenen aufmachen:
Hintergrund ist dieser Beitrag im o.g. Thread Zitat:
Diese Sichtweise ist nicht gerade eines Journalisten würdig - hier wäre ein weniger tendenziöser Bericht ehrlicher gewesen. Der genannte weltgrößte IT-Hersteller Foxconn baut nicht nur für Apple - dies soll aber auch keine Rechtfertigung für Apple sein. Jobs`Vergleich in Bezug auf die Selbstmordrate in diesem Betrieb klingt erst einmal zynisch aber ist schlichtweg nur eine Benennung der Realität. Kaum jemand wird verhindern, dass einige Menschen mit ihrem Leben nicht klar kommen und diesen Weg wählen. Ich frage mich da eher warum viele immer Amerika als das große Beispiel und tolle Vorbild nehmen, wenn dort die Selbstmordrate - so Jobs - noch höher ist als in ausbeuterischen Betrieben in China. Wenn wir alle nur noch ethisch absolut aubere Produkte kaufen wollen, so steht uns dies frei. Wir entscheiden was wir kaufen und benutzen! Man sollte aber bedenken, dass diese Produktpalette sehr begrenzt ist ! Jeder sollte mal in seinen Kleiderschrank schauen, seine Autoteile nach dem Herstellungsort prüfen, etc. oder auch seine Kamera. Oder sollen wir alle - auch non-Apple User - die Computer wegwerfen, weil irgendwo ein Foxconn Teil verbaut ist? Ich möchte hier Foxconn nicht in Schutz nehmen und auch nicht Apple, sondern nur die Diskussionsbasis breiter machen, denn es ist allzu einfach sich einen Bösen rauszupicken und gleichzeitig diese Kritik auf ein "Foxconn-Produkt" zu reduzieren und so zu verbreiten! Ich persönlich habe es nie verstanden, warum man bei einem Arbeitslohn von weniger als 5% noch weiter runter muss mit den Löhnen und über Lohnnebenkosten diskutiert (hier angebl. $7 pro iPhone), aber offenbar schafft es die Wirtschaft hier die Politik - die die Rahmenbedingungen schaffen sollte !!! - so einzulullen, dass man dies brauche. Richtig ist, dass das iPhone bei $10, oder $20 Lohnstückkosten auch noch genug Gewinn abwerfen würde - allerdings sollte man auch nicht verschweigen, dass Frontal21 in diesem Bericht eine sehr eigenwillige Rechenart aufmacht: Gewinn= Verkaufspreis - (Materialkosten+Lohnkosten) Da hat das Milchmädchen wieder mal zugeschlagen. Seit Michael Moore, weiß jeder dass kein einziger Nike Turnschuh in Amerika gemacht wird - nur der eine den Nike für MM baute !!! Aber Nike ist auch nur eine Firma! Die Welt läuft längst aus dem Ruder, wenn die Produktionsstätten in den Billiglohnländern liegen, die Meere und die Umwelt - kostenlos für die Verursacher - verseucht werden, um diese Produkte billigst in die Zielorte zu verschiffen und die Gewinne angeblich alle auf den Antillen oder sonst wo gemacht werden. Hier sollte die Politik längst ein anderes Steuersystem einführen und schon wäre die Produktion vor Ort wieder attraktiv. So produzieren "wir" in Fernost, verkaufen hier und versteuern wieder woanders. Hier liegt der Hund begraben und wenn Zulieferer in der Automobilindustrie wegen 0,10 cent gewechselt werden , könnte man das Unglück der menschenverachtenden Produktionsstätten auch den Betriebswirten in die Schuhe schieben, wenn man es sich einfach machen will. Man könnte auch die Misere den Konsumenten in die Schuhe schieben: Wer nur 5 € für ein T-Shirt ausgibt, muss wissen dass dafür jemand anders leidet! Wir allesamt sind mitschuld - nicht nur ein Herr Jobs oder eine Fa. XY ! Gruß Steve Geändert von steve.hatton (06.10.2011 um 19:52 Uhr) Grund: Wg. fehlerhaftem Programmhinweis ARD/ZDF |
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