Obgleich ich vorhabe, die Kamera mal zum Justieren zu schicken, habe ich ein wenig an den Schräubchen gedeht und dabei folgende Erfahrung gesammelt:
- Es war kein farbiger Lack auf den Schrauben. Sie waren jedoch fixiert.
- Vorteil der Selfmade-Methode ist, dass man die Einstellung zwischen verschiedenen Dezentrierungen vermittelnd vornehmen kann und am Ende ein ganz brauchbares Gesamtpaket hat.
- Beim Schrauben wird offenbar eine Spannung am Sensor verursacht. Jedenfalls ist bei einem leicht dezentrierten Objektiv das Unschärfezentrum von rechts unten nach rechts mitte/oben gewandert. Die untere Ecke ist jetzt knackscharf. Also wird der Sensor nicht einfach um die horizontale oder vertikale Achse gedreht.
- Problematisch ist, dass man bei Unschärfen nicht ohne weiteres sieht, ob der Fokus an dieser Stelle zu weit vorn oder hinten liegt. Dazu muss man jeweils mehrere Belichtungen mit leicht verschobenem Fokus machen. Das braucht Zeit.
- Es ist tatsächlich so, dass mein 300er gegen Fehljustierungen viel resistenter ist, als die Weitwinkel.
Im Grunde müsste ich noch einmal nachbessern und nachsehen, ob ich die Unschärfe beim WW wegbekomme, ohne dass eine spürbare Unschärfe bei anderen Objektiven entsteht.
Nach dem Urlaub würde ich die Kamera doch mal zum Justieren schicken. Schön wäre es, wenn die Justage zwischen der Macke meines Lieblingsweitwinkel und dem absolut korrekten 50er vermitteln könnte. Aber ob das geht?