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Alt 08.10.2010, 15:19   #7
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Dann will ich mal eine Lanze für Aperture brechen

Bildqualität
Die Qualität der Resultate ist natürlich schwer zu beurteilen, weil die Geschmäcker da ja doch recht unterschiedlich sind. Aperture zählt aber auf jeden Fall zu den besten RAW-Konvertern - vor allem auch für die Alphas. CAs, Purple Fringing und Rauschen hat man mit den entsprechenden Werkzeugen gut im Griff. Für eine Korrektur der Verzerrung muss man auf Plugins wie PTLens (kostenlos) zurückgreifen. Bildrauschen ist stets ein beliebtes Diskussionsthema. Ich unterscheide da zwei Fälle: in technischer Hinsicht stets vorhandenes Rauschen und krasse Extremfälle. Den ersten Fall wird man wohl erst dann wirklich kennen, wenn man mal ein RAW mit einem Programm wie PhotoLine oder dcraw ohne sofortige Entrauschung konvertiert hat. Die Extremfälle sind vor allem extreme High-ISO-Bilder oder Resultate von Unterbelichtung mit EBV-Aufhellung. Zum "Retten" solcher extremst verrauschter Bilder sind die Plugins von Noise Ninja oder Neat Image vielleicht eine Überlegung wert - ich kann aber vermutlich an zwei Händen abzählen wie oft ich das schon wirklich mal gebraucht habe.

Benutzeroberfläche außerordentlich konfigurierbar und flexibel
Von allen von mir getesteten Programmen hat Aperture die - in meinen Augen - beste Benutzeroberfläche. Aperture ist ein Profiprogramm - welches sich auch in der außerordenlich umfangreichen Konfigurierbarkeit und Flexibilität der GUI widerspiegelt. Insbesondere werden auch Mehrmonitorsysteme perfekt unterstützt. Die Tastaturbedienung ist komplett konfigurierbar, doch die Standardbelegung reicht eigentlich für das meiste aus. Für viele häufige Kommandos muss man nur einzelne Tasten drücken: "F" schaltet zwischen Vollbildmodus und normaler Ansicht hin und her, "M" zwischen Original und bearbeiteter Version, 1,2,3,4 und 5 vergeben 1-5 Sterne als Bewertung usw.

Bedienung ideal
Viele RAW-Programme sind einfach nur aufgebohrte Konverter. Man merkt jede Sekunde der Bedienung, das damit einfach nur Bilder konvertiert ("Entwickelt") werden sollen. Bei Aperture verschwindet der Aspekt "RAW-Konvertierung" als Implementierungsdetail unter der Motorhaube. Die Bilder sind das Zentrum der Aufmerksamkeit und es gibt kein "Vor der RAW-Konvertierung" oder "Nach der RAW-Konvertierung". Man kann jedes Bild zu jeder Zeit beeinflussen, ohne sich über die zugrundeliegenden Reihenfolgen den Kopf zu zerbrechen. Schön ist auch, dass Bilder effektiv überall manipulierbar sind. Man muss nicht unbedingt ein Bild aus der "Übersichtsseite" öffnen, oder in irgendeinen anderen Modus wechseln, bevor man es bearbeiten darf. Wo man ein Bild sieht, da kann man es einfach selektieren und per stets verfügbaren "Inspektor" alle Anpassungen oder Metadaten modifizieren.

Konzept
Aperture verfolgt den Ansatz einer Bilddatenbank. Die Bilder werden importiert und in "Projekten" abgelegt. Die physischen Bilddateien (Originale) sind damit immer einem solchen Projekt zugeordnet. Es gibt dann stets die Unterscheidung in "Original" (Master) und "Arbeitskopie" (Version). Die rohen unbearbeiteten Bilddateien sind die Originale und alle daraus erzeugten Varianten nennt man "Arbeitskopien"; obwohl Aperture dabei eigentlich keine neuen Bildateien anlegt, sondern sich lediglich merkt, welche Anpassungen die jeweilige Arbeitskopie gegenüber dem Original hat.
Zusätzlich kann man "Alben" anlegen in die man Arbeitskopien einfach reinwerfen kann (eigentlich ja einkleben ;-). Mit "Intelligenten Alben" sammelt man automatisch Arbeitskopien anhand beliebiger Metadaten; beispielsweise "Alle S/W-Bilder mit Wertung 4 und mehr". Bücher, Galerien, Slideshows oder Leuchttische sind alles gewissermaßen spezialisierte Alben; so baut man in einem "Buchalbum" ein druckbares Fotobuch aus einer Auswahl an Arbeitskopien.

Seit Aperture 3 ist auch der letzte Nachteil des Datenbankkonzepts ausgeräumt worden: Anstatt wie bisher eine einzige riesige monolithische Bibliothek verwalten zu müssen, kann man Bibliotheken neuerdings kinderleicht aufteilen und wieder zusammenführen. So ist es einem selbst überlassen, wie Feingranular man das möchte.
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