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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Zubehör » SONY GPS Modul CS1KA - Wer hat Erfahrungen damit?
 
 
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Alt 30.10.2007, 16:56   #11
Garf
 
 
Registriert seit: 13.07.2005
Ort: Taunusstein
Beiträge: 58
i-blue 747

Hallo,

mein Spielzeug ist angekommen. Nach ersten Tests möchte ich hier ein paar erste Eindrücke mitteilen.

Das Gerät selbst ist eher unspektakulär. Sauber verarbeitet, leider wie bereits geschrieben ohne Öse um es wie auch immer geartet zu befestigen. Nicht Wetterfest! Der Akku ist in der Tat ein Nokia BL-5C kompatibler. Er läßt sich mit dem meines Nokia 6230i vice versa austauschen und funktioniert einwandfrei.
Beim Logger dabei waren, Ein winziges Steckerladegerät, ein Autoladekabel 12V, ein USB-Kabel (2.0) und eine CD mit Treiber und Software.
Der 16MB Speicher soll ca. 100000 Datensätze speichern können. Das klappt aber nur wenn man die Werkseinstellungen nutzt. Möchte man ein wenig mehr an Infos (z.B die Höhe) dann sinkt die Kapazität leicht ab. Bei der von mir zur Zeit genutzten Einstellung (Google Earth Profil plus Höhe und Richtung) sind es ca. 86000 Datensätze.
Je nach Intervalleinstellung kann man als Faustformel sich folgendes merken:
Intervall 1s -> 60x60x24 = 86400 Datensätze / Tag
Intervall 2s -> 30x60x24 = 43200 Datensätze / Tag
usw.
kurz, das Intervall in Sekunden sagt aus wie viele Tage das Gerät nonstop loggen kann, bis der Speicher voll ist. Bei 5s Intervall reicht der Speicher also für 5 volle 24h-Tage. Ist zwar nur eine grobe Daumenregel, ist aber leicht zu merken.

Also zum Handling,

- Batterie laden, (via Ladekabel oder USB-Kabel)
- die aktuellste Software von der Herstellerseite laden (http://www.transystem.com.tw/p-gps-iblue747.htm#)
- den Treiber installieren, der erzeugt einen USB to Com-Port da die gängigen GPS-Chips seriell Daten ausgeben.
- die Logger Software installieren (Version 2.4 Bulid 103 vom 19.10.2007) nicht die von der CD, denn die hat leichte Probleme.
- den Schiebeschalter auf LOG (nur Daten loggen) oder Nav (Daten loggen und per Bluetooth an PC/Handheld/Handy senden) und Daten erfassen
- die Logger Software starten, mit dem Gerät verbinden und die Uhr der Kamera mit der im Reiter Satellite Information angezeigten Uhrzeit (dort steht die für die jeweilige Position geltende Ortszeit) sekundengenau!! synchronisieren. Warum, dazu später.

Nach getaner Arbeit, (Joggen, Radfahren, Fotographieren) daheim per PC die Daten via USB (Bluetooth geht nicht!) auslesen (10000 Datensätze in 100s). Zuerst in die Logger-Software einlesen und von dort aus in eine CVS oder NMEA Datei speichern.

Ein Datensatz sieht dann so aus:

$GPGLL,4944.553960,N,808.333400,E,074628.000,A,A*5 0
$GPRMC,074628.000,A,4944.553960,N,00808.333400,E,0 .113,0.00,291007,,,A*59
$GPVTG,0.00,T,,M,0.113,N,0.209,K,A*35
$GPZDA,074628.000,29,10,2007,,*56

Erklärungen über das Format finden sich hier (http://www.nmea.de/index.html)

Die Logger Software bietet einen Button, der bei vorhandener Internetverbindung und installiertem Google-Earth die aufgezeichneten Punkte als Overlay in Google Earth anzeigt. Man kann damit sehr leicht die Qualität der Aufzeichnung überprüfen.

Danach hat man eine mit einem Texteditor bearbeitbare Datei, die man nun mit einer geeigneten Software weiterverarbeiten kann.

Die Möglichkeiten sind hier vielfältig, Google-Earth zur Nachverfolgung der Route, diverse Tools um Bilder zu geotaggen, Tools zur Auswertung des Lauftrainings usw.
Ich nutze im Moment "locr GPS Photo" um meine Bilder mit Koordinaten zu versehen. Leider hat diese Software V.1.2.2 (wird auf für den Sony logger empfohlen) noch ein paar Schwachstellen:

- beim geotaggen wird das im jpg-File enthaltene exif-Thumb entfernt (die Datei wird etwas kleiner) Ursache dafür ist wohl die genutzte exif-Bibliothek. Diese soll aber in einem späteren Release geändert werden.
- es werden nur Länge und Breite ins Bild geschrieben. Höhe und Richtung nicht. Ursahce und Abhilfe wie vor

Ansonsten macht sie aber, was ich von ihr erwarte. Nach dem Start liest man ein verzeichnis mit Bildern ein und in einem zweiten Bereich liest man die zuvor gespeicherte nma-Datei ein. Die Software gleicht sofort das EXIF-Aufnahmedatum der Bilder mit dem Uhrzeit/Datumswerten der gps-Daten ab und trägt es in der Liste der Bilder ein. Hier erfolgt noch keine Änderung der Bilddateien.
Wenn eine Internetverbindung besteht, wird der Aufnahmeort eines Bildes direkt im Satellitenbild dargestellt. Wenn man nun wie ich, zwar die Uhrzeit der Kamera eingestellt, aber nicht die Sekunden synchronisiert hat, dann kann man jetzt sehr leicht erkennen, ob Bild und Satellitenansicht zusammen passen. Bei mir waren es ca. 30s Differenz, die sich deutlich sichtbar gemacht haben. Hier hilft nun die manuelle Zeitdifferenzeingabe. Hier stellt man die Kamerazeit im Verhältnis zum GPS so ein, daß sich Aufnahmestandort im Satellitenbild und Standort des aufgenommenen Bildes decken. (1 Bild reicht völlig). Danach kann man automatisches Geotagging anwählen und die Koordinaten hineinschreiben lassen.

Achtung, die Software erzeugt eine Ordner Backup und kopiert vor der Änderung alle Bilder unverändert hinein. Erst dann werden die Originale getaggt. Also Achtung ob genügend Platz auf der Platte ist.

Danach hat man geokodierte JPGs, die mit entsprechender Software (z.b. Jalbum /Chameleon) Auskunft über ihren Aufnahmestandort geben. Bei einem Bild vom Brandenburger Tor ist das sicherlich nur begrenzt sinnvoll, aber bei den Trekking Bilder aus Nepal ist es schon nett daheim sehen zu können wo dieser aufgenommene Berg jetzt wirklich steht.

vorläufiges Fazit.

Ich werde das Gerät sicherlich demnächst beim Fotografieren immer dabei haben um die Tücken kennen zu lernen. Ich bin aber jetzt schon überzeugt, daß meine Onlinealben mit dieser Technik gewinnen werden. Ich kann das i-blue 747 mit leichten Einschränkungen (keine Trageöse, nicht wetterfest) absolut empfehlen. Bezahlt habe ich 60€ incl. Versand.

Man kann es aber auch seinem Hund umbinden und weis nun genau wo sich der Streuner den ganzen Tag rumtreibt...
__________________
Grüße aus dem Taunus
Garf
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