Eine Leica M8 und eine Leica R9 (+ DMR) sind zwei völlig verschiedene Welten, die man nie und nimmer vergleichen kann, nicht einmal in Ansätzen!
Die nur manuell zu fokussierenden Leica-M und -R besitzen sowieso eine Sonderstellung im Markt heutiger Fotoapparate. Während die übrige Welt seit vielen Jahren wie selbstverständlich mit Autofokus und ausgefeilter TTL-Blitztechnik arbeitet, bleibt es im hochpreisigen Sektor der Leica-Produkte bei herkömmlicher Technik wie vor mindestens 30 bis 40 Jahren: Kein Autofokus, kein TTL-Blitzen!
Das muss kein Manko sein für Leute, die damit zurecht kommen! Leica-M-Nutzer sind sowieso Liebhaber und Individualisten feinster deutscher Wertarbeit. Immerhin können sie erstklassige Brennweiten von 15 mm bis 135 mm nutzen bei vergleichsweise geringem Gewicht, lautloser, leichter und relativ unauffälliger Kamera. Vom Design her würde ich mir eine M8 nur allzu gern in die Vitrine stellen...
Ich persönlich komme jedoch mit Sucherkameras nicht klar! Ich brauche für meine Arbeit ein Brennweitenspektrum von 15 mm bis 800 mm, vom Lupenobjektiv über Makro bis zum Shift-Objektiv. Und zur Beurteilung des Motivs brauche ich unbedingt ein parallaxfreies, relles Sucherbild. Und das geht nur mit einer Spiegelreflexkamera (à la Leica R). Mit einem nur virtuellen Guckloch kann ich nicht komponieren...
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