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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Welches Leistungsmerkmal schätzt ihr bei einem Objektiv am meisten?
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Alt 17.01.2010, 00:14   #11
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Ich bin vollkommen einer Meinung mit aidualk.

Dennoch sage ich auch Offenblendleistung - denn dafür bezahle ich das Geld. Ob ich das Ofenrohr bei f8 benutze oder das Zeiss 135 bei f8, macht für das Bild eigentlich nur einen geringen Unterschied. Aber erst mal bis f1,8 zu kommen und dann da auch noch (falls es denn einmal benötigt wird) eine sehr gute Abbildung zu bekommen - dafür zahle ich ja einen vierstelligen Betrag drauf. Insofern will ich das auch sehen.

Insgesamt aber will ich - und das steht eigentlich an erster Stelle, wenn das Geld keine Rolle spielt - eine ausgezeichnete Detailwiedergabe. Nicht Schärfe, die kann ich mir ja dann noch holen, aber die deutlich gezeichnete Wiedergabe von feinsten Details. Verzeichnung, Verzerrung (und manchmal auch Bokeh) sind für mich eher uninteressant.
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.01.2010, 00:29   #12
rudluc

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.020
Zitat:
Zitat von alberich Beitrag anzeigen
Seltsame Frage. Bei der optischen Qualität zählen alle Kriterien gleicher Maßen, denn wenn ein Kriterium nicht passt, dann passt auch die optische Qualität nicht mehr wirklich.
Ein Objektiv ist gut, wenn es scharfe Bilder mit natürlichen Farben, harmonischem Unschärfebereich und möglichst wenig Verzeichnung bietet.
Na ja, aber eine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht wirklich. Ich denke mir, Jeder hat ein oder einige Hauptkriterien, während andere dahinter zurückstehen.

Für mich ist z.B. die zentrale Schärfe mit Abstand das wichtigste Kriterium, wichtiger als die Schärfe bis in die Ecken. Die "Cremigkeit" des Bokehs rangiert eher so im unteren Mittelfeld auf jeden Fall hinter der Korrektur von CAs. Sie wird von mir eher wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber nicht um jeden Preis angestrebt. Weniger wichtig ist mir die Gegenlichttauglichkeit und die Verzeichnungsfreiheit.

Aber jetzt, wo ich das schreibe, merke ich selbst, dass jeder Fehler ja in bestimmten Aufnahmesituationen sehr störend wirken kann und dass man eigentlich hauptsächlich von seinen am häufigsten fotografierten Motiven her urteilt.

Rudolf
rudluc ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 00:40   #13
japro
 
 
Registriert seit: 01.02.2006
Ort: Stäfa
Beiträge: 733
Hihi, ich selbst habe da diverse Stufen durchlaufen und die sind eigentlich recht gute Archetypen für das was man so in Foren antrifft:

Stufe 1: "Ich brauch mehr Brennweite."

Man hat die DSLR mit Kitobjektiv gekauft und will mehr Brennweite, dann wird meist erstmal ein 70-300, ofenrohr oder ähnliches angeschafft. Manche erweitern diese stufe noch zu "ich brauch mehr Weitwinkel" oder zum extrem Brennweitiing "welcher Telekonverter ist der beste zu meinem 70-300/4.5-5.6?"...

Stufe 2: "ich brauch schärfere Linsen"

Auf einmal ist das Kit der letzte Dreck, das 70-300 ist nur ein mittelmässiger kompromiss und eigentlich will man richtig scharfes Glas, aber all die Top Linsen sind ja soo teuer. Ob wohl das Sigma 70-300 besser als mein Minolta 70-300 ist? Oder ist mein Minolta schlecht justiert?

Stufe 3 (folgt meist bevor Stufe 2 wirklich abgeschlossen ist): "ich brauch mehr Licht"

Man ist dem Rat gefolgt und hat sich das gebrauchte 50/1.7 besorgt und stellt auf einmal fest, dass so eine grosse Blende echt praktisch ist. Jetzt soll es natürlich nichtmehr ein 4.5-5.6 Zoom sein, nee, 2.8 durchgehend ist schon das minimum, und die grossen Blenden sollen auch voll nutzbar sein. Aber das G SSM ist doch zu teuer, man will ja keine Profiausrüstung (aber die optische Leistung des Profigerätes will man ja eigentlich schon). Zum glück gibts in der Bucht massig Sigmas und dergleichen mit f/2.8. Hier verfallen einige in die fanatische Geheimtippsuche und es wird ein Fremdherstellerobjektiv nach dem anderen durchprobiert, oder man beisst in den sauren Apfel und geht direkt auf Stufe 4. Andere bleiben hingegen ewig auf Stufe 3 und anstatt sich einmal ein "richtiges" Objektiv zu kaufen fängt man an mit:

1. Kauf günstiges Objektiv in der Hoffnung den Geheimtipp gefunden zu haben
2. Teste bis der Arzt kommt
3. Schick es ein, denn es ist offensichtlich dejustiert (das haben die im Forum auch bestätigt)
4. Sei unglücklich, weil es nicht besser wird.
5. Zurück zu 1. ad infimum.

Stufe 4: "Boaah, das ist das beste Objektiv von der GAAAANZEN Welt, und man kann voll gut freistellen."

Man hat sich also das 70-200/2.8, 24-70/2.8, 85/1.4 oder dergleichen gekauft. Eigentlich hat man ja keinen Vergleich, aber das Objektiv ist so ungewohnt gut, das MUSS einfach das beste sein. Entsprechend wird direkt nach dem auspacken und fünf Testschüssen gleich mal eine solide 10 in der Objektivdatenbank vergeben mit der einzigen negativanmerkung: "Das Objektiv ist gross und schwer". Man hat nur noch Mitleid mit all den armen Würmern mit den 4.5-5.6 Gurken. Ausserdem hat man nun das Freistellen entdeckt. Es wird prinzipiell auf der grössten Blende fotografiert, nicht weil es sinnvoll ist, sondern weil man kann und weil gilt: je freistell desto besser. Gäbe es doch bloss ein 85/1.0, das würde solch tolle Möglichkeiten eröffnen. Und gab es nichtmal dieses 180/1.3? Als logische Konsequenz ist jedes Objektiv das nicht mindestens f/2.8 hat und "offenblendtauglich" ist, eigentlich für die Tonne (oder im falle von Sigmas dejustiert und gehört eingeschickt).

Stufe 5: "Naja, es ist schon Scharf, aber das Bokeh..."

Jaja, die Bokehsnobstufe. Es wird immer noch prinzipiell bei grösster Blende fotografiert, denn die Nutzung der Schärfentiefe ist es doch, die den wahren Fotografen vom Knipser trennt. Und da die Unschärfe nun der bildbestimmenden Faktor ist (mehr als eine Pupille oder ein halber Käfer ist schliesslich nicht scharf, wenn die Wimpern oder Fühler noch im Fokus sind, hat das Objektiv definitiv zu kleine Offenblende), muss man auf einmal auch Möglichkeiten finden die Unschärfe zu bewerten... TADAAAA: das Bokeh.
Von den Angehörigen und Freunden ist man nun definitiv zum Spinner erklärt worden, jemand der ein Bild rumzeigt und darüber redet wie toll die Unschärfe ist kann einfach nicht bei Verstand sein, zumal auf dem Foto vor lauter Unschärfe kaum noch ein Motiv zu erkennen ist (Anmerkung: Jemandem den Begriff Bokeh erklären zu müssen, damit er euer Foto versteht ist etwa dasselbe wie einen Witz erklären zu müssen. Mit dem Unterschied, dass ein Nichtfotograf das Bokeh trotzdem nicht "sehen" wird, während er den Witz irgendwann versteht.).
Auf einmal überlegt man sich kurzerhand beide 135er zu besorgen, das f/1.8 für wenig licht und das STF für die "bokehfotos" ausserdem überlegt man sich ob wohl das Zeiss oder das Minolta 85/1.4 das bessere Bokeh hat. Ah genau, und wie war das mit dem 85/1.4 Limited?

Stufe 6: "Das ist das richtige Objektiv für den Job"

Man hat sein soll an superhyperfreigestellten Motiven im Kasten und fängt an wieder normale Fotos zu machen. An der Famlienfeier macht man ein normales Gruppenfoto auf dem alle scharf sind, denn ein "unkünstlerisches" Foto fürs Album hat auch seine berechtigung. Dabei entdeckt man die Blende oberhalb von f/2.8 wieder und stellt zum glück fest, dass man auch das f/1.4 Objektiv auf f/4 abblenden kann, wo es auch super resultate liefert. Ausserdem hat man letztens mal wieder das Kitobjektiv ausgegraben, denn das ist dank seiner grösse und dem passenden Zoombereich sehr praktisch und macht eigentlich garnicht sooo schlechte Fotos...

Ich bin im Moment zwischen Stufe 5 und 6, hoffe ich jedenfalls.

Edit: Fehler in der Nummerierung

Geändert von japro (17.01.2010 um 01:12 Uhr)
japro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 00:54   #14
alberich
 
 
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
Zitat:
Zitat von rudluc Beitrag anzeigen
Na ja, aber eine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht wirklich.
Genau. Darum gibt es ja auch mehrere.
Also besorgt man sich einfach ein 35/2, 28/2, 50/1.4, 50/2.8 MACRO, 85/1.4, 100/2, 200/2.8, 200/4 MACRO, ein 300/4 und ein 135 STF. Vielleicht noch ein SIGMA 20/1.8 und ein 24/1.8 und dann ist Ruhe.
alberich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 00:55   #15
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Anders als die Überschrift vermuten lässt, wurden die Kriterien im Beitrag selbst auf die optischen Eigenschaften reduziert. Ansonsten hätte ich auch andere Dinge in den Vordergrund gestellt: das 135 /2,8 mag ich z.B. aus anderen Gründen als seiner Offenblendleistung, anders sehe ich es z.B. beim 70-200 /2,8: solche Klopper schleppe ich doch nicht mit mir rum, wenn ich sie nur bei f8 benutze.

Letztendlich ist das alles sehr vom Einzelfall abhängig: vom Objektiv, vom Motiv, auch vom fotografischen Anlass (soll es Spaß machen, bequem sein, möglichst perfekte -technisch gesehen- Ergebnisse bringen...).
__________________
Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.01.2010, 00:56   #16
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
@japro:
Danke für den Beitrag. Da erkennt man viele Forenuser wieder...
Stufe 5 kommt zweimal vor, das letzte Mal ist wahrscheinlich Stufe 6, oder?
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 01:00   #17
japro
 
 
Registriert seit: 01.02.2006
Ort: Stäfa
Beiträge: 733
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
@japro:
Danke für den Beitrag. Da erkennt man viele Forenuser wieder...
Stufe 5 kommt zweimal vor, das letzte Mal ist wahrscheinlich Stufe 6, oder?
Stimmt, habs gerade ausgemerzt, danke.
japro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 01:02   #18
HolgerB
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.642
@japro: volle Zustimmung. Ich erkenne viele Forenuser - und mich selbst wieder. Danke für den Beitrag!

Gruß Holger
__________________
Für wen oder was fotografiert Ihr?
HolgerB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 02:13   #19
rudluc

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.020
@japro: Ich musste schmunzeln bei deinem Beitrag, auch wegen deiner erfrischend witzigen Selbstdistanz. Ich glaube, Viele können sich da wiederfinden (wenn sie ehrlich zu sich selbst sind)...

Rudolf
rudluc ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 04:54   #20
Yttrium
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Münster, bzw. ab und zu auch Lengerich (Westf.)
Beiträge: 1.932
Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Ich kanns einfach nicht mehr hören und lesen.... diesen Offenblendwahn... Ich hab viele 2,8 und auch lichtstärkere Festbrennweiten und ich benutze sie fast nie bei Offenblende.... Ich bemühe mich, dem entsprechenden Motiv die entsprechend angemessene und benötige Blende einzustellen, und das ist nur sehr selten Offenblende...

Bei Objektiven ist mir die maximale Leistung wichtig, die Offenblendleistung interessiert mich dagegen nur drittrangig. An zweiter Stelle kommt das handling.

viele Grüße

aidualk
Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass mir die Offenblendleistung wichtig sei. Mein 85/1,4G habe ich noch nie bei Offenblende benutzt. Dennoch benutze ich es bei 85mm lieber als das Ofenrohr. Und das hat auch nen Grund. Ich wollte nur ausdrücken, dass es mir wichtig ist, ab welcher Blende ein Objektiv brauchbar ist. Somit wird aus einem 50/1,7 zB ein 50/4 (habs jetzt nicht genau ausprobiert, soll nur ein Bsp sein).

Das Bokeh habe ich glatt vergessen. Das ist mir natürlich auch sehr wichtig.

LG, Melanie
Yttrium ist offline   Mit Zitat antworten
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