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#1 |
Chefkoch, verstorben
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
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Schief – oder nicht?
In den letzten Tagen ging es häufiger um die Frage, wie man anhand einer spiegelnden Wasseroberfläche feststellen kann, ob eine Landschaftsaufnahme korrekt waagerecht aufgenommen wurde oder nicht – zuletzt hier. Ich habe mir nun zu dieser Frage ein paar Gedanken gemacht, die ich aber nicht im Ausstellungs-Thread unterbringen möchte. Deshalb mache hier mal ein neues Thema auf. Sollte ich hier falsch sein, wird Manni sicher gerne schubsen.
Torsten (schlaudenker.de) hat im oben zitierten Thread mit dieser Grafik versucht nachzuweisen, dass das Bild schief ist: ![]() Wenn ich die Grafik richtig deute, heißt das: die Strecke zwischen den Spiegelungen der beiden Baumspitzen auf der Wasseroberfläche stehen im Rechten Winkel zur Senkrechten. Ergo müsste auch die Strecke zwischen den Baumspitzen rechtwinklig zur Senkrechenten stehen. Tut er aber nicht, was wohl die rote Markierung ausdrückt. (Dass es genau ein Rechter Winkel ist, ist Zufall. Jedenfalls müsste in der Spiegelung derselbe Winkel auftauchen, wie im „Original“). Nun bin ich leider kein Optiker und war in Physik auch nicht gerade eine Leuchte. Trotzdem denke ich, dass da ein Denkfehler in der Überlegung von Torsten steckt: Ganz gleich, aus welcher Perspektive eine spiegelnde Wasseroberfläche aufgenommen wird – die Projektion müsste über die gesamte Fläche um denselben Faktor verzerrt sein. Also: Wenn der Baum links auf dem Wasser mit eine Höhe von 70% des Originals erscheint, dann müsste sich der Baum rechts exakt ebenso verhalten. Wie man an der Grafik von Torsten (der übrigens ein Foto von mir zugrunde liegt) unschwer erkennen kann, ist der rechte Baum in der Spiegelung wesentlich größer als der Linke. Ist das nun ein Beweis dafür, dass die Aufnahme nicht in der Waage ist? Ich denke nein. Der rechte Baum ist größer, weil die Spiegelung verzerrt ist. Die Wasseroberfläche ist ja kein ebenmäßiger Kristallspiegel. Vielmehr verzerren kleine Wellen und Kräuselungen die Wasseroberfläche in der rechten Bildhälfte und lassen so den Baum rechts einfach größer erscheinen. Mein Fazit: Spiegelnde Wasseroberflächen sind kein präzises Messinstrument, um die korrekte Ausrichtung einer Landschaftsaufnahme zu beurteilen. Dazu kommen sie einfach dem Ideal eines optimalen Spiegels in der Natur nicht nahe. Vielleicht gibt es hier ja einen Physiker (oder Physiklehrer) der das Ganze einmal wissenschaftlich korrekt erläutern kann. Bis dahin orientiere ich mich lieber an den Bäumen – die wachsen nämlich in der Regel senkrecht in den Himmel. -Anaxaboras |
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#2 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Weyhe
Beiträge: 5.463
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Hallo Anaxaboras,
für mich sah das Bild auf den ersten Blick auch schief aus. Ich habe es dann an der Monitorkante mit dem linken Baum getestet und fühlte mich bestätigt. Ich wollte damit aber nicht den Ausstellungsthread zumüllen und habe mich nicht weiter damit beschäftigt. Jetzt wo du es nochmal explizit ansprichst habe ich mal einen Strich ins Bild gemalt, der verdeutlichen soll, wie ich es meine: ![]() Ich denke die Spiegelung ist an dieser Stelle des Sees ruhig genug, so daß man behaupten kann die Schiefe des Bildes hiermit nachweisen zu können. Die Spitze des gespiegelten Baumes befindet sich etwas weiter links, was auf ein nach rechts kippendes Bild hindeutet. Gruß, Justus |
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#3 |
Registriert seit: 25.11.2003
Beiträge: 6.800
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Wie schauts denn mit der Objektivverzerrung aus?
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#4 | |
Chefkoch, verstorben
Themenersteller
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
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Zitat:
meiner Meinung nach bist du auf dem Holzweg: Wenn das Bild schief wäre, könnte ja der Baum nicht eine senkrechte Linie bilden, oder? Natürlich könnte ich jetzt das Bild so drehen, dass Original-Spitze und gespiegelte Spitze exakt senrkrecht zueinander stehen - aber dann würde der Baum nach links kippen. Und ich glaube, auch der Horizont. Ich denke, deine Beobachtung ist einer weiterer Beleg dafür, dass Spiegelungen auf der Wasseroberfläche sich nicht eignen, die Ausrichtung eines Fotos zu beurteilen. Liegt's vielleicht auch an dem unterschiedlichen Brechungsindex von Luft und Wasser? -Anaxaboras |
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#5 | ||
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Weyhe
Beiträge: 5.463
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Zitat:
Zitat:
Gruß, Justus |
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#6 |
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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Moin,
bin zwar kein Optiker.... aber schief und richtig schief, können zwei Sachen sein! z.B die diversen Bäume in der linken Bildhäfte "scheinen schief" zu stehen(?) täuschen also das Auge! und das Objektiv sollte mal kontrolliert werden PTlens oder die Gitteranzeige bei PhotoZone??? und gerade.... kann man eventuell als Fotograf "beweisen", wenn man z.B mehr mit Vorder-Mittel und Hintergrund arbeitet!!!...was hier ja nicht ist! gemeint ist...ein "gerader Ampelmast" am linken Bildrand...würde die schiefen Bäume unterstützen(gegenstützen) nur es ist keine Straßenampel zu sehen ![]() Mfg gpo |
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#7 | |
Chefkoch, verstorben
Themenersteller
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
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Zitat:
Mit Vorder-Mittel und Hintergrund hier die Diskussion dazu. die Zerstückelung ... ... des Bildes ... ... ist auf meinem Mist gewachsen nicht ![]() |
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#8 |
Registriert seit: 23.04.2007
Ort: 38531 Rötgesbüttel
Beiträge: 1.128
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Oops, sorry, da habe ich ja was angerichtet.
![]() Nein mit rechten Winkeln hat das nichts zu tun. Viel einfacher: Der Horizont ist immer genau auf der halben Strecke zwischen dem Original und der Spiegelung. Egal wo. Also links genauso wie rechts. Man muß sich also nur zwei markante Punkte heraussuchen, die sich im Wasser gut spiegeln (einen links im Bild, einen rechts im Bild), die senkrechte Strecke dazwischen jeweils halbieren und die sich ergebenen Mittelpunkte verbinden. Dann hat man den Horizont und der ist - wie der Name schon sagt - horizontal. Die "senkrechte Strecke" muß übrigens aufgrund von Verzerrungen nicht immer exakt senkrecht sein. Wenn die Punkte einigermaßen gleich weit am Rand sind, oder der Horizont zufällig in der Mitte ist, hebt sich auch jede ggf. vorhandene Verzerrung wieder auf. Man kann das gut erkennen, wenn man ganz viele Mittelpunkte bildet. Ggf. ist der Horizont eine gekrümmte Linie. Auf Wunsch mache ich gern mal ein paar Skizzen dazu. So kann man sogar photogrammetrisch bestimmen, wie schief die Bäume sind. ![]() Das alles geht natürlich nur, wenn das Wasser nicht schief ist, aber dann würde es ja fließen und ohnehin nicht gut genug spiegeln.
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VLG Torsten -- Flickr - Picasa - Weblog - Szenebilder - Fotocommunity - meine Konzertfotos Geändert von Schlaudenker.de (27.08.2007 um 08:13 Uhr) |
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#9 | |
Registriert seit: 08.08.2005
Beiträge: 8.667
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Zitat:
![]() Ich schick' Dich mal bei uns ins Naturschutzgebiet, da steht mehr krumm als grad. ![]() LG, Hella
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Fotos und mehr... |
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#10 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Ich bin mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass das Bild geringfügig schief ist, und zwar ca. 0,5 Grad nach rechts gekippt. Bei diesem Foto stört mich das aber überhaupt nicht, da es durch die Abwesenheit jeglicher echten horizontalen und vertikalen Linien kaum auffällt.
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.___. (O,o) /)__) █Meine SUF-Bilder / Island-Bilder -"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung. |
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