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Themenersteller
Registriert seit: 17.02.2006
Ort: 01xxx Dresden
Beiträge: 1.556
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So, da sich die Wellen wohl etwas beruhigt haben und ich doch weit mehr Interesse geweckt habe, als Unruhe gestiftet, kommt jetzt der zweite Teil meiner Erfahrung mit dem Maksutov.
Dabei geht es um die mechanische Konstruktion, die Spiegel, die Konverterlinse und auch die Filter. Weiterhin habe ich den Sonnenfilter mit dabei und einiges an Bildmaterial hinzugepackt. Für ehrliche und konstruktive Kritik zum Artikel bin ich immer offen. Aber jetzt erst mal was zu lesen. Das Maksutov wurde, wie im ersten Teil schon angedeutet, als Objektiv gebaut. Es hat einen Gesamtdurchmesser von etwas über 100mm, ist aus Metal und ungemein schwer. Das Gewicht ist auch der entscheidene Grund, warum ich meinem Stativ eine "Stütze" hab bauen lassen, aber dazu später mehr. Hier zwei Bilder vom Maksutov, einmal von vorne und von hinten: ![]() ![]() Auf dem ersten Bild ist der Sekundärspiegel sehr gut zu erkennen, auf dem zweiten ist das M42-Adapter bereits montiert. Da mir die Madenschrauben von dem Adapter nicht stabil genug erschienen, habe ich sie durch entsprechend passende Schrauben ersetzt. Auf dem folgenden Bild ist die Fokussierschraube abgebildet, wird diese gelockert, oder entfernt, läst sich das Maksutov über die Einstellung "Unendlich" fokussieren. Aber Achtung, der vordere Teil lässt sich dadurch abdrehen: ![]() ![]() ![]() Das Bild in der Mitte zeigt die Madenschraube, wenn sie ganz entfernt ist, gut zu erkennen ist dabei der Stift, der in das Objektiv reicht und den Unendlichkeitspunkt vorgibt. Das Objektiv greift mit einer Metall-Nase an die Madenschraube und lässt sich nicht weiter fokussieren. Wer die Konverterlinse entfernen will, braucht nur die Madenschraube des hinteren Objektivteil zu lösen (achtung, sehr klein, ganz schnell weg!!!) und kann dann den hinteren Bereich abschrauben: ![]() ![]() Auf dem linken Bild ist eine Stativschelle (das Maksutov hat zwei im 90 Gradwinkel angeordnet) und die Madenschraube für den hinteren Objektivbereich zu erkennen. Das recht Bild zeigt den hinteren Objektivteil, den Strahlenkanal und die Konverterlinse im ausgebauten Zustand. Die Konverterlinse läst sich recht leicht entfernen, indem der kleine Ring aus dem Strahlengang geschraubt wird. Zu Tage kommen dann zwei Linsen und ein Abstandshalter. Für den Zusammenbau sei angemerkt, dass erst die dünne Linse, dann der Abstandshalter und dann die dicke Linse in den Strahlengang gelegt wird. Wer schon den hinteren Teil vom Maksutov runter hat, kann gleich einen Blick auf den Fangspiegel werfen, auch wenn von hinten nicht viel erkennbar ist: ![]() ![]() ![]() ![]() Auf dem mittleren Bild kann man sehr gut eine Bohrung (oder eben nur ein einfaches Loch) erkennen. Gegenüberliegend ist an gleicher Stelle auch ein Loch. Dreht man mit einem passenden Werkzeug, lässt sich mit etwas Glück und Geschick die Halterung des Fangspiegel entfernen. Die häufig angesprochene Entspannung tritt in dem Moment ein, wenn die (auf dem dritten Bild erkennbaren) Nasen nicht mehr so kräftig auf den Fangspiegel drücken. Aber Vorsicht, der Kranz ist aus Alu und kann sehr schnell mit dem Metallgehäuse "festbacken". Dann ist ein lösen kaum noch möglich und sollte besser unterlassen bleiben. Das Bild ganz rechts bietet einen Blick auf den Fangspiegel von Innen. Leider ist mir einmal etwas Fett auf den Fangspiegel gefallen (vom vorderen Gehäuse). Soweit es ging habe ich es durch die kleine Öffnung entfernen können. Aus sicherer Quelle weiss ich jedoch, dass die Arbeit mit Breff besser und vor allem leichter geht. Wenn alles wieder an seinem richtigen Platz ist und auch der vordere Teil vom Objektiv wieder richtig aufgeschraubt ist, kann die Kamera ihren Platz einnehmen, hier eine Dynax 5D. ![]() ![]() Links auf dem Bild ist die Kamera ohne Konverter, auf dem rechten ist ein 2-fach Konverter montiert. Auch wenn es paradox klingt, es gibt einfach mal Gründe, einen 2-Fach Konverter zu verwenden. Das hat nicht im geringsten mit dem internen Konverter zutun. Leider wird die Kamera im Handling mit dem externen Konverter relativ undhandlich, der Schwerpunkt wandert enorm nach hinten (gerade auch bei der Dynax 7D). Um diesem Schwerpunkt entgegen zu wirken habe ich meinen Vater darauf angesetzt dem Stativ eine Stüze zu bauen. ![]() ![]() ![]() Das Prinziep ist einfach. Das gesamte Gewicht lastet auf der Stativschraube, die an der Kamera angebracht ist und wird über die Stange an die Mittelsäule des Stativ übertragen. Damit genügend Flexibilität gegeben ist, sind auf beiden Seiten Kardangelenke angebracht. An der Mittelsäule ist eine einfache Rohrschelle mit zwei Gummiteilen angebracht. Dadurch lässt sich das Maksutov auch noch mit zwei oder meinetwegen auch drei, Konvertern verwackelungsfrei verwenden. In wie weit dann noch eine Spiegelvorauslösung notwendig ist, darf jeder selbst probieren, bei mir ging es erstaunlich gut, wenn auch nach wie vor keine Deepsky-Aufnahmen machbar sind. Die Begründung liegt darin, dass ein Nachführen mit einem normalen Fotostativ nicht machbar ist und der Saturn, oder wer/was auch immer, einfach zu schnell aus dem Bild ist. Einen weiteren Vorteil hat die Konstruktion auch noch. Durch das nach hinten fallende Gewicht lässt sich die Kamera nicht mehr konstruktiv auf das zu fotografierende Objekt einstellen. Das Gestänge fängt das Gewicht ab und ist zugleich auch noch für ein einfaches Einstellen tauglich. Wer sich an die Sonne herantraut, sollte sich einen zusätzlichen Sucher an das Maksutov montieren. Im Fachhandel gibt's genügend Möglichkeiten dafür, ich habe das Teleskop meines Sohnes geplündert. Wichtig: Nie ohne entsprechenden Sonnenfilter direkt in die Sonne schauen. Das Maksutov erzeugt eine extreme Hitze, die nicht nur der Kamera sondern auch dem Auge extremen Schaden zufügen kann!!! ![]() ![]() Auf dem rechten Bild kann man gut erkennen, dass ich eine Stativschraube dafür verwendet habe und das Sucherfernrohr einfach an der zweiten Stativschelle vom Maksutov geschraubt habe. Um nun einen Blick in das Sonnenlicht zu bekommen, muss ein Sonnenfilter vor den Strahlengang gesetzt werden. Den nachfolgenden Link Lege ich jedem ans Herz, der sich mit der Sonnenbeobachtung beschäftigen will: Wikipedia - Sonnenfilter Bitte, bei einem Speigel-Objektiv ist es nicht ratsam, den Sonnenfilter in einer Filterkassette zu setzen. Die Verstärkung der eintredenden Sonnenstrahlen durch den Haupt-, Fang- und Sekundärspiegel erzeugt derartig viel Hitze, dass der Filter sofort reißen, bzw. verbrennen würde. Ich habe den Sonnenfilter mit einer Baaderfolie realisiert. ![]() Diese Folie ist zwischen zwei Ringen aus Pappe fixiert, die vorher dem Durchmesser eines Filterglases angepasst wurde. dadurch lässt sich der Sonnenfilter wunderbar in die bestehende Filterkonstruktion einsetzen und durch das Gewinde wunderbar fixieren. Wer jetzt jedoch wunderbare Sonnenbilder erwartet, der wird sehr schnell enttäuscht werden. Die Folie filtert nicht nur die Helligkeit, sondern auch die meiste Farbe aus dem Licht. Somit ist auf besondere Momente zu warten, eventuell eine Sonnen, oder Mondfinsternis Schöne Mondaufnahmen lassen sich aber ganz ohne Zweifel mit dem Maksutov erzielen. ![]() ![]() So, das war's jetzt erst einmal zum Maksutov. Sicherlich gibt es noch viele zu diesem Objektiv sagen, bzw. schreiben. Aber irgendwas muss mir ja auch noch für die nächsten Beiträge erhalten bleiben, wenn denn weiterhin Interesse daran besteht... Einen kurzen Nachtrag möchte ich noch zum Thema Sonnenfilter loswerden. Sven Wienstein hat auf seiner Homepage vortrefflich beschrieben, wieviel Energie bei der Beobachtung der Sonne frei gesetzt werden kann. Dies nur mal zur Beachtung.
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Der Mensch vergisst zuviel, es sei denn, er hält es auf einem Bild fest... Es gibt Alternativen, nicht nur zur Sony-Kamera... ![]() Geändert von SirSalomon (15.08.2007 um 00:56 Uhr) |
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#32 |
Registriert seit: 15.12.2006
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Beiträge: 3.509
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Hi Wolfgang,
erst mal vielen Dank für den ausführlichen Bericht!!!! ![]() ![]() ![]() Da bekommt man richtig Lust auf ein Mak!!! Die Stütze ist eine super Idee und 1A umgesetzt. Großes Lob an Deinen Vater. Ich bin schligtweg begeistert. Edwin
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![]() ![]() "Sanity for the sake of sanity is insane" ![]() |
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#33 | |
Themenersteller
Registriert seit: 17.02.2006
Ort: 01xxx Dresden
Beiträge: 1.556
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![]() Zitat:
Und wenn man sich damit an einer Landebahn am Flughafen sehen lässt, kommen schon seltsame Blicke aus den anderen Lagern ![]() ![]() Am interessantesten ist jedoch die Tierfotografie. Ein Bereich, den ich in der nächsten Zeit wieder verstärkt in Angriff nehmen möchte. Nur für den Zoo ist es absolut unbrauchbar, da ist man einfach zu nah an den Tieren dran ![]() Grundsätzlich sollte jedoch einiges bedacht werden. Das fotografieren mit dem Maksutov erfordert etwas Vorbereitung und Überlegung. Zum einen kommt das große Gewicht zum tragen (Wort wörtlich), immerhin sind das mal schnell sechs Kilo, wenn nur das Maksutov, die Kamera und das Stativ zum Einsatz kommen. Dann sollte ein Sucherfernrohr nicht fehlen. Bei einem Blickwinkel von gerade mal 2,5 Grad passiert es schnell, dass man eine Wiese "abgrasen" muss, um überhaupt etwas zu entdecken. Da ist ein Sucherfernrohr eine große Hilfe... Was natürlich immer wieder hinzukommt, gerade bei der Tierfotografie, ist der Zeitfaktor. Die Biester sind ja nun nicht gerade dann da, wenn man sein Sonntagsfrühstück beendet hat. Also ist frühes Aufstehen angesagt und eine gute Termoskanne mit Heißgetränk ![]() Wenn man dann noch vom Förster die Erlaubnis hat, sich auf einem Schießstand nieder zu lassen, hat man aber schon so gut wie gewonnen...
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Der Mensch vergisst zuviel, es sei denn, er hält es auf einem Bild fest... Es gibt Alternativen, nicht nur zur Sony-Kamera... ![]() |
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#34 |
Registriert seit: 03.12.2005
Ort: Bremerhaven
Beiträge: 86
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Hier ein Paar Bilder die unbearbeitet sind und ohne Stativ entstanden sind
man kann ganz gut den Brenweiten unterschied sehen. Hie eine aufnahme mit 50 mm Brenweite ![]() und mit 200 mm ![]() und jetzt mit 1000 mm ![]() Ich bin mit dem Spiegel sehr zu frieden ist für das Geld eine Gute Linse/Spiegel ![]() es ist nur schwer zu handhaben. und noch ein Bild was so aus 250-500m entfernung gemacht wurde. bin mir mit der entfernug nicht so sicher. ![]() und weit weg im vergleich. 200 mm ![]() 1000 mm ![]() hoffe die bilder helfen euch ein wenig weiter. Gruß Christian. und ein bild meiner lieben Tonne. mit selbst gebauter Stativschelle. ![]()
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* Der Fotograf ist meist ein Foto scheues Objekt * |
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#35 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.02.2006
Ort: 01xxx Dresden
Beiträge: 1.556
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Hallo Christian,
eindruckvolle Bilder, sie zeigen sehr gut die Möglichkeiten, die einem das Maksutov bieten kann. Sie zeigen auch die Probleme, mit dem ein Maksutov zu kämpfen hat. Sobald auch nur etwas Sonnenwäre die Luft erhitzt, sind die erzeugten Luftbewegungen tötlich fürs Bild ![]() ![]() Das Infineon-Werk in Dresden, ca. 13 km Luftlinie entfernt. Das Bild zeigt eigentlich sehr schön, wie gerade Linien verschwimmen. Gleiches gilt für die eigentliche Schwäche bei der Konverterlinse, die hier noch montiert ist, sie schluckt sehr viel Licht und Leistung, eben typisch Konverter. Aber Deine Stativschelle erzeugt Fragezeichen bei mir. Hast Du sie als Ersatz zur Originalen, oder der besseren Stabilität wegen? Grüße, Wolfgang
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Der Mensch vergisst zuviel, es sei denn, er hält es auf einem Bild fest... Es gibt Alternativen, nicht nur zur Sony-Kamera... ![]() Geändert von SirSalomon (15.08.2007 um 10:37 Uhr) |
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#36 |
Registriert seit: 03.12.2005
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Hallo Wolfgang
Die Schelle dient der Stabilität des Objektives es ist ja bei mir das Rubinar. Das hatte eine Schelle die man drehen konnte, mit 90 Grad rastung aber leider nicht spiel frei. Also habe ich eine aus einem Alu Klotz erodiert. Hält super ist für 1000mm so wichtig das alles fest ist man kann je nach Beschaffenheit des Bodens ja sehen ob einer von hinten sich an schleicht.
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* Der Fotograf ist meist ein Foto scheues Objekt * |
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#37 |
Registriert seit: 19.03.2007
Beiträge: 837
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Ich muss das Thema leider aus gegebenem Anlass noch mal ausgraben. Deine Formulierung ist etwas unklar. Ist die dünne (Sammel-)Linse näher an der Kamera oder näher an der Frontlinse? Und wie sind die Linsenoberflächen zueinander orientiert?
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#38 |
Registriert seit: 28.10.2003
Ort: Elsaß
Beiträge: 1.171
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Das mit der Brennweite sollte mittlerweile ja geklärt sein, oder? (Irgendwelche Durchmesser sind nicht daran beteiligt).
Neben einem Danke für den ausführlichen Bericht, wollte ich noch fragen, wie sich der Konverter in der Bildqualität niederschlägt. Es steht zu befürchten, dass die Optik relativ schlecht ist - ist es da eventuell besser, sie zu entfernen? Hat jemand schon mal einen Vergleich gemacht? Manche Konverter sind ja so schlecht, dass eine entsprechende Ausschnittsvergrößerung bessere Ergebnisse liefert. |
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#39 |
Registriert seit: 19.03.2007
Beiträge: 837
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Ohne Konverter (Barlow-Linsen) ist die Brennweite natürlich deutlich kürzer, was die Handhabung sehr erleichtert. Ohne schweres Stativ (und Live View zum Scharfstellen) sind gute Ergebnisse Glückssache. Ach ja, und bei größeren Entfernungen sollte man auch saubere und ruhige Luft dazwischen haben ;-)
Ich hab ein paar Tests ohne Linsen gemacht und vom Ergebnis kann das mit einem Canon 100-400/4.5-5.6L IS USM mit 1.4-fach Konverter durchaus mithalten. Mit Linsen war die Qualität nicht sooo toll und ich hab Probleme mit der Unendlich-Einstellung und befürchte nun, dass die Linsen falsch rum drin waren. Ich hatte meine Tonne verliehen und vermute, dass jemand gebastelt hat ;-) |
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#40 | |
Themenersteller
Registriert seit: 17.02.2006
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Zitat:
Dann wird die Tüte wieder eingeschraubt...
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