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#111 |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Ich sag mal meine Meinung nach mehreren Jahren intensiver NiMH-Ladepraxis:
1. NiMH-Zellen reagieren sehr sensibel auf Tiefentladung (vorsicht bei Taschenlampen!), Überladung und Überhitzung (kommt leider zeitweise auch bei guten Ladegeräten vor) 2. Den Memoryeffekt der NiCd-Zellen sollen MiMHs nicht haben, dafür gibt es dann halt den Lazy-Battery-Effect (=Absinken des Spannungspegels über den gesamten Entladevorgang, gleichbedeutend mit erhöhtem Innenwiderstand). Auf diesen Effekt reagieren unsere Digicams leider auch sehr negativ, zumindest gilt das für die D5/7/i/Hi. Dem kann man meiner und vieler Expertenmeinungen nach nur durch regelmaßiges kontrolliertes Entladen entgegenwirken (1x im Monat dürfte aber reichen) 3. Einmal vorgeschädigte NiMhs sind im Gegensatz zu NiCds oft nicht mehr 100%ig zu heilen, sie sterben dann meist den langsamen Tod des höher werdenden Innenwiderstandes (auch schon bei Spitzenfabrikaten beobachtet), oft in Verbindung mit erhöhter Selbstentladung. 4. Im Vergleich zu Li-Ionen- und NiCd-Akkus sind NiMH-Zellen immer noch unzuverlässiger. Ich habe auch das AM10 Ladegerät, bin aber nicht überzeugt, daß die Lademethode die gelegentliche aber regelmäßige Entladung ersetzen kann. Ich will hier keinen Glaubenskrieg von Zaun brechen, aber eine reine Ladetechnik kann keine Entladung oder deren physikalisch-chemischen Effekte erreichen. Vor einiger Zeit hatte ich einen intensiven Erfahrungsaustausch mit dem Akkuexperten Fritz Mössinger, und er bestätigte meine Ansichten. Tom PS: Nach dem in diesem Thread beschriebenen Umbau werden die Akkus in der Kamera i.d.R. soweit entladen, daß ein zusätzliches Entladen in dafür vorgesehenen Ladegeräten nicht mehr erforderlich ist. Geändert von Tom (02.03.2007 um 00:32 Uhr) |
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#112 |
Registriert seit: 18.01.2006
Beiträge: 97
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Hallo Tom,
ich habe meine totgeglaubte Zelle wieder mit Deiner beschriebenen Methode zum Leben erweckt. Das Zusammenschliessen einer geladenen mit einer nicht mehr zu ladenden Zelle sollte ja nach F. Moessinger nur den Bruchteil einer Sekunde dauern. Die "Tom-Zeit" war da besser: solange warten, bis sich ein Akku erwaermt. Das war dann nach ca. 20 Sekunden der Fall. Und siehe da, das Ladegeraet war dann Willens, sich mit besagter Zelle abzugeben. Also nochmal Danke fuer den Tipp. Jetzt noch eine Frage: Wie kann man den Widerstand der Zelle messen. Ich hatte Eure Diskussion mit dem Messen an 2 Ohm bzw. 0.5 Ohm Widerstanden nicht verstanden. Kann man nicht einfach ein Multimeter (auf Widerstand messen eingestellt) an die beiden Pole halten und bekommt irgendwas zwischen 5 und 50 Ohm heraus? Ist das dann der von Dir beschriebene Innenwiderstand? Und bei welchem Wert sollten Zellen nicht mehr in der Kamera verwendet werden? Geändert von Knipsie (08.03.2007 um 11:36 Uhr) |
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#113 |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Hallo Knipsie,
die Aufladung eines tiefentladenen Akkus ist meist nicht in wenigen Sekundenbruchteilen getan. Damit beseitigt man höchstens interne Kurzschlüsse durch Kristalle, die bei Tiefentladungen durch den Separator wachsen können. Dieses Vor-Laden des Akkus ist nur deshalb erforderlich, da es Ladegeräte gibt, die das Vorhandensein des zu ladenden Akkus nur an der Klemmenspannung erkennen. Tiefentladen wird der Akku einfach nicht erkannt und dann auch nicht geladen. Andere Ladegeräte erkennen eine Spannung deutlich unter 1V und schließen daraus korrekterweise auf einen tiefentladenen Akku, der dann meist sonderbehandelt wird (höhere Stromimpulse z.B.). Mein AT-3-Ladegerät schafft es i.d.R. aber trotzdem nicht, die meisten tiefentladenen Akkus auf ein normales Spannungsniveau (>1V) zu bekommen, weshalb dann eine Fehlermeldung angezeigt wird. In dem Fall hilft dann die erwähnte "Starthilfe". Oft ist es nicht erforderlich hier auf eine Erwärmung zu warten, nur sollte man es auch nicht übertreiben und die Aktion spätestens bei Erwärmung abbrechen. Zum Innenwiderstand Ri: http://de.wikipedia.org/wiki/Innenwiderstand Der Innenwiderstand kann nicht direkt mittels Ohmmeter gemessen werden, sondern nur indirekt durch Belastung der Quelle (=Akkuzelle) mit einen definierten Laststrom oder Lastwiderstand. Dabei sinkt die am Akku außen meßbare Klemmenspannung gegenüber der unbelasteten Leerlaufspannung. Der folgende Zusammenhang besteht dabei: Ri= dU/dI wobei dU die Spannungsänderung ist und dI die Stromänd. bei Belastung ist. Das Ganze gilt nur bei zeitlich unveränderter Quellenspannung. Da sich der Akku aber entläd und die Quellenspannung dabei sinkt, sollte die Belastung nur kurzzeitig oder impulsartig anliegen. Für Akkus gibt es zur Messung des Innenwiderstandes auch spezielle Meßgeräte z.B. bei Conrad, ELV, Reichelt... die nach diesem Prinzip arbeiten. Tom |
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#114 |
Registriert seit: 18.01.2006
Beiträge: 97
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Hallo Tom,
so, dann ist ja bald alles gesagt zu diesem Thema. Find ich ja super, dass Du uns Unwissenden alles so schoen brav und geduldig erklaerst. Ich werde mal schauen, wann und ob ich anfangen werde, vorhandende Akkus nach Innenwiderstand zu selektieren. Dann weiss ich ja, wo ich mal nachfragen werde. Im Moment heisst es erstmal Fotos machen und hoffen, dass die Akkus schoen lange durchhaltten werden. Ich wuensche Dir ein schoenes Wochenende und schoenes Seitenlicht. |
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#115 |
Registriert seit: 14.03.2005
Ort: Oberstdorf
Beiträge: 2.492
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Mir is tvor ein paar Tagen in der Bucht ein 50 1.7 in OVP für 25 Steine Sofortkauf durch die Lappen gegangen. Ging bestimmt nur um 1 sec. Der Käufer hat ein Schnäppchen gemacht
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#116 |
Erleuchter
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 26.668
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#117 |
Registriert seit: 10.09.2003
Ort: Dresden
Beiträge: 72
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hey Tom,
hast Du vielleicht E-Technik studiert? ![]() Also Ri ohne weiteres (geeignete Meßgeräte) zu bestimmen finde ich aussichtslos ... Gruß, Markus
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Nach schmerzlichen D7i Verlust auf A2 umgestiegen ... wohl die beste Bridge-Cam! |
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#118 | |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Genau.
![]() Zitat:
Ich verwende teilweise ein RCL-Meter. Daß die Meßmethode eigentlich kaum was mit einer reellen Belastung des Akkus zu tun hat ändert nichts daran, daß ich realistische Meßwerte angezeigt bekomme. Neue Qualitätsakkus liegen bei 20-30 mOhm, schlechte z.T. bis 100 mOhm. Ab etwa 150 mOhm sind sie in einer D7i nicht mehr zu verwenden. Doch Vorsicht vor dieser Meßmethode: ![]() Das RCL-Meter muß die 1,4 V am Eingang vertragen ohne beschädigt zu werden (vorher in den techn. Daten nachsehen!). Eine relativ einfache Methode nach Ri bzw. nutzbarer Klemmenspannung zu selektieren: Messung der Klemmenspannung einer frisch geladenen Zelle unter realistischer Last. Dazu benötigst Du: 1. Batteriehalter mit stramm sitzenden Blattfederkontakten, ähnlich dem hier von Bürklin: ![]() Batteriehalter mit Spiralkontaktfedern sind ungeeignet (zu unzuverlässige Kontaktgabe). 2. Lastwiderstand 1 Ohm oder 0,82 Ohm / 2 Watt (oder besser mehr) 3. Voltmeter, mögl. digital Der Lastwiderstand wird direkt an den Batteriehalter angelötet um Übergangswiderstände zu vermeiden. Das Voltmeter wir ebenfalls direkt an den Kontakten des Batteriehalters angeschlossen. Frisch geladene Akkuzelle einlegen und Spannung nach ein paar Sekunden notieren (Millivolt dabei ignorieren, Hundertstel reichen völlig). Dabei auch beachten, ob die Spannung eventuell sehr schnell sinkt (dann taugt der Akku nicht mehr viel). Nicht vergessen den Akku wieder herauszunehmen, sonst wird er nach spätestens 2 Stunden tiefentladen sein. ![]() Wenn Du alle zu testenden Akkus gemessen hast, kannst Du sie entsprechend sortieren. Grobe Ausreißer sollten dabei auf jeden Fall auffallen. Wichtig ist aber auch, daß die Zellen für einen Satz gleiche (tatsächliche) Kapazitäten haben, sonst wird die schwächste Zelle beim Entladen des Satzes tiefentladen. Tom |
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#119 |
Registriert seit: 10.09.2003
Ort: Dresden
Beiträge: 72
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Hi Tom,
willkommen im Club! Ich habe ebenfalls E-Technik studiert und meine Dr.-Arbeit vor kurzem abgegeben ![]() ein 2 Watt Widerstand kommt mir bei den heutigen Hochleistungsakkus schon etwas klein vor, nicht das er wegprutzelt ![]() aber an die gleiche Methode habe ich auch gedacht, wenn gleich nicht so akkurat wie Du ![]() ![]() Gruß, Markus
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Nach schmerzlichen D7i Verlust auf A2 umgestiegen ... wohl die beste Bridge-Cam! |
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#120 | |||
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Zitat:
![]() Zitat:
Belastbarere Widerstände sind wegen ihrer Größe (bzw. größeren Oberfläche) von Vorteil; sie werden bei gleicher Belastung nicht ganz so warm. Die Messung dauert aber auch nur ein paar Sekunden, so daß es kaum zu einer nennenswerten Erwärmung kommt. Zitat:
Tom |
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