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#81 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Und das auch noch unwiderruflich. Frankreich setzt auf grosse Firmen unter mehr oder weniger staatlicher Kontrolle und hat praktisch keinen Mittelstand. Dafür 35h Woche. Wir haben ein Konglomerat aus allem (Einzelunternehmern, Mittelstand und Grossfirmen), übernehmen aber im Endeffekt das angelsächsische Wirtschaftskonzept mit möglichst viel Freiheit und Profit vor allem (das eigentlich nicht mehr unbedingt dem entspricht was mal soziale Marktwirtschaft war). Auch Firmen die eigentlich profitabel sind müssen in unserem System immer mehr erwirtschaften. Und unsere immer weiter wachsende Bürokratie schnürt kleinen Firmen die Luft uns die Konkurrenzfähigkeit ab. Italien z.B. hat einen verrückten Kündigungsschutz der die Hürde für Neueinstellungen unheimlich hoch legt und eine riesige Jugendarbeitslosigkeit bewirkt und trotzdem scheint es unmöglich auch nur diesen Punkt zu korrigieren Irland lebt davon dass es eine Dumping-Unternehmenssteuer hat die den anderen EU-Ländern im Endeffekt Steuern raubt. Die Niederlande haben ein tolles Holding-Geschäftmodell das ähnliches bewirkt. Das sind jetzt nur die gröbsten Auswüchse - glaubt ihr z.B. dass es auf europäischer Ebene sowas wie die deutsche Energiewende (so verpfuscht sie auch ist) gegeben hätte?
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#82 | |
abgemeldet
Registriert seit: 03.08.2011
Ort: NRW
Beiträge: 1.881
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Zitat:
Merkwürdige Logik, muss ich sagen. Damit DE weniger attraktiv für Zuwanderung ist, würdest du in Kauf nehmen, dass Arbeitsplätze vernichtet/ausgelagert werden, dass es mehr Arbeitslose gibt, dass die Wirtschaftskraft abnimmt?Das alles nur wegen der Zuwanderung? Irgendwann leben dann nur noch Rentner in DE.Die Renten müssen und sollen aber auch noch in 50 Jahren bezahlt werden. Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt, wie du dir dass wünschst... Gruss |
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#83 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Ja, ich glaube an ein gemeinsames Europa. Es dürfte aber eine lange Entwicklung sein, die noch Jahrzehnte andauern wird.
Frankreich hat sich immerhin schon ein wenig vom Zentralismus gelöst. Man kann mittlerweile immerhin mit dem Zug von Frankfurt direkt nach Marseille fahren. ![]() Die Sozial-, Wirtschafts-, Steuer-, und Rechtssysteme müssen sich auf der oberen Ebene angleichen. Die Kulturen müssen darunter nicht unbedingt besonders leiden. Eine relativ große Schnittmenge der Kulturen ist da natürlich Voraussetzung und meines Erachtens auch gegeben. Manches ist sowieso keine echte Kultur, sondern nur Anpassung an das gerade herrschende System. Bakschisch würde z.B. kaum von Italien als rettenswertes Kulturgut beantragt werden. Und wenn ich mir dann vielleicht ein Bier weniger im Monat leisten kann, ist mir das allemal lieber, als dass ich im Nachbarland als Krösus auftreten kann - eine halbwegs gerechte Verteilung natürlich vorausgesetzt.
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#84 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Wir leben derzeit mit dem Euro auf Kosten der anderen Mitglieder - eine lokale Währung wäre stärker und damit der Export schwächer. Wie es die Schweiz schmerzhaft erlebt. Natürlich verbietet uns niemand uns weiterhin für Zuwanderung attraktiv zu machen. Übrigens werden die Renten nicht von Einwohnern finanziert sondern von Arbeitsplätzen (leider derzeit nur von diesen und nicht von Kapital- oder anderen Einkünften). Und nicht von der reinen Anzahl - wenn wir höhere Einkommen hätten dann hätten wir auch mehr Geld in der Rentenkasse .. Wenn wir attraktive Arbeitsplätze anbieten werden wir automatisch auch Zuwanderung haben.
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#85 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Ich glaube nicht dass die Mehrheit der Menschen so denkt wie du und auf etwas verzichtet - das dürfte wesentlich mehr sein als ein Bier, am Ende müsste sich ja der Lebensstandard auf einen Durchschnitt einpendeln. Oder wie soll es sonst funktionieren? Man mag mir ein negatives Menschenbild unterstellen, aber ich denke die grosse Mehrheit der Menschen ist nicht solidarisch sondern egoistisch. Ich werde ziemlich sicher nicht mehr erleben wer wirklich recht hatte ... weiss nicht wieviele Jahrzehnte man schauen muss ...
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#86 | |||||
Registriert seit: 22.02.2006
Beiträge: 11.388
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Zitat:
Ich sehe da große Parallelen zur Einigung Deutschlands. Im 19. Jahrhundert führten Bayern und Preußen Kriege gegeneinander, heute frotzelt man bestenfalls, aber niemand würde darüber im Traum nachdenken, abgesehen davon, dass kein Bundesland irgendwelche Möglichkeiten dazu hätte. Und nichtmal die Zugehörigkeit zur Bundesrepublik wird von irgendjemandem mehr in Frage gestellt. Nichtmal in Bayern (- mal abgesehen von der nicht ganz ernstzunehmenden Bayernpartei, aber selbst die haben das Ziel der bayrischen Monarchie aufgegeben und wollen in der EU bleiben -). Deutschland und Frankreich führten auch Kriege, die politische Integration ist natürlich nicht so weit wie bei der deutsche Einigung, aber auch heute dürften beide Staaten nicht mehr so ohne Weiteres einen Krieg mehr gegeneinander führen können. Eben aufgrund der europäischen Einigung und des Zurückdrängens des Militarismus. Selbst wenn der FN in Frankreich an die Macht kommen sollte. Dass ein Krieg in Europa unwahrscheinlich geworden ist, ist "Schuld" genau der Ideale, die letztendlich auch zum Euro führten. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und der Norden wird irgendwann die Umschuldung gewähren. Aber das ist halt im Moment in diversen Ländern nicht vermittelbar. Zitat:
Rainer
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Sag' beim Abschied leise Servus ... Geändert von RainerV (11.07.2015 um 13:34 Uhr) |
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#87 | |||
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Mein Schlüsselerlebnis hatte ich in den Achzigern in Prag, als ich als armer Schüler mit Mitschülern in einem für Einheimische sauteuren Restaurant war, und uns das weniger kostete als ein McDonald's-Besuch bei uns. Das Land war noch unter kommunistischer Fuchtel, die Kultur empfand ich aber als sehr ähnlich wie unsere. Das empfand ich als richtig unangenehm und ungerecht. P.S.: @Rainer: Du solltest Editorials oder Kolumnen schreiben. ![]()
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#88 |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Nehmen wir mal noch dazu dass wir die Globalisierung haben und anscheinend mehrheitlich wollen (ich will sie nicht) so wird man den Lebensstandard auch an den anderen Ländern messen müssen mit denen wir als Euro-Zone wirtschaftlich konkurrieren und da kann es wohl kaum aufwärts gehen ..
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#89 | |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
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#90 | |
Registriert seit: 24.10.2007
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Zitat:
Ich finde im Gegenteil man müsste nicht unbedingt bei der Globalisierung 100% mitspielen. So ein paar Zölle und ein Schutz der lokalen Wirtschaft, damit vielleicht auch bei uns noch Kleidung produziert wird und nicht nur in Bangladesh. Ich versuche schon lange eher lokale Produkte zu kaufen wenn ich es mir leisten kann - warum soll ich australischen Wein kaufen wenn ich in einem Weingebiet lebe? Inzwischen ist das ja so ein bisschen zum Trend geworden, aber leider fast nur bei Lebensmitteln. Das Wirtschaftssystem das wir heute haben basiert auf einem Ungleichgewicht das auf Dauer kein stabiler Zustand sein kann - wir kaufen viele Produkte zu Preisen zu denen wir sie nie selbst herstellen könnten. Und vernichten damit ganze Wirtschaftszweige. Irgendwann werden wir gar nichts mehr produzieren sondern nur noch Dienstleistung haben (die Briten sind ja bald soweit) - aber an wen verkaufen wir diese Dienstleistung? An uns gegenseitig? Meiner Meinung nach werden am oberen Ende dieser Pyramide die Vermögenden stehen.
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