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#41 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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@reisefoto,
danke für deinen guten und differenzierten Beitrag, dem ich weitgehend folgen kann! ![]()
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LG Matthias |
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#42 |
Registriert seit: 06.03.2008
Ort: Grossraum Karlsruhe
Beiträge: 2.366
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Jetzt muß ich hier doch auch mal meinen Senf dazugeben. Als Vater von drei Kindern und Opa von vier Enkeln, weiß ich von was ich rede. Glaube ich zumindest.
![]() @ Reisefoto, Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen. @ Guido, ich finde es ebenfalls viel zu früh, wenn die Kinder mit anderthalb in die Kita gebracht werden. Unsere Kinder haben ihr Sozialverhalten auf der Strasse gelernt und im Umgang mit unseren Pflegekindern verschiedener Nationalitäten gelernt.Das kann nicht jeder und das ist sicher heute etwas schwieriger, gebe ich zu. Aber ob es dazu die Kita braucht? Es gibt sicherlich heute Umstände die es efordern das beide Elternteile arbeiten um sich über Wasser zu halten. Aber oft gehen beide Eltern arbeiten um a.) das zweite Auto, den zweiten Fernseher, oder den dritten Urlaub antreten zu können. b.)und um sich in ungezählten Freizeitaktivitäten " selbst zu verwirklichen". Das trifft sicherlich auf beide Elternteile zu. Leider geht eben das auf Kosten der Kinder und da frage ich mich, muss das sein? Ich weiß ich bin hoffnungslos "antiquirt", aber auch da muß ich Guido rechtgeben. Die Ehepaare von heute sollten sich schon vorher überlegen ob sie Kinder in die Welt setzen oder nicht ( Galt aber auch schon für die von gestern.) Kinder haben bedeutet Verantwortung, Verzicht oder zumindest andere Prioritäten zu setzen. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass keine Kita ein liebevolles Elternhaus ersetzen kann. Ich bin mir bewusst ein vielschichtiges Thema angefasst zu haben. Man könnte und hat ja hier sich schon heisse Diskussionen geführt. Aber wie schon oben geschrieben, als " eselsblonder" Großvater musste das mal raus.
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Viele Grüße Werner --------------- "Leben ist das, was passiert, während Du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen." John Lennon |
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#43 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
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@ Löwe: Als Vater zweier wohlgeratener Kinder in elterlicher Obhut - beide in eine Kita zu stecken kostet in der Schweiz 4000 CHF pro Monat - kann ich dem nur zustimmen.
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Viele Grüße, Klaus |
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#44 |
Registriert seit: 28.01.2006
Ort: Zwickau
Beiträge: 833
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@Löwe
Niemand bezeichnet dich als antiquiert, zumindest ich nicht. ![]() Ich habe ja schon geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass beides richtig ist. Auch von Seiten der Wissenschaft gibt es Argumente für beide Seiten. Was ich allerdings nicht leiden kann ist, wenn jemand andere verteufelt, nur weil sie anderer Meinung sind. Das hast du aber nicht getan. Was mir allerdings nicht passt ist die Sache mit dem Geld. Bei uns in der Region ist es nun mal so, dass viele Leute mit weniger als 1000 EUR am Monatsende nach Hause gehen. Sollen diese Leute deswegen auf Kinder verzichten? Früher gab es auch schlechte Zeiten und im Nachhinein sagt man vielleicht, war es verantwortlich, in Kriegs- oder Krisenzeiten Kinder in die Welt zu setzen? Zum Teufel, ja! Kinder sind das schönste, was einem passieren kann. Und wenn man, um über die Runden zu kommen, die Kinder mit 1 oder 2 Jahren in die Kinderkrippe schaffen muss, dann ist das halt so. Ein Krippenplatz kostet bei uns ganztags etwa 200 EUR, da hat man, wenn beide Eltern arbeiten, am Monatsende 400 EUR mehr in der Familienkasse. Und glaub mir, die meisten brauchen das nicht für einen zweiten Fernseher. ![]() Und noch ein Punkt ist mir wichtig. Sicher muss man für Kinder auf einiges verzichten, was Freizeitgestaltung und auch finanzielle Spielräume angeht. Man sollte sich aber nicht komplett einschränken, nur weil Kinder da sind. Man muss sich auch als Eltern verwirklichen können, sonst führt das auf Dauer zu angestautem Frust. Und Kinder müssen auch lernen, mal zurückzustecken. Das sind wichtige Lektionen fürs Leben, die heute leider viele Kinder nicht mehr lernen. |
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#45 | ||
Registriert seit: 06.03.2008
Ort: Grossraum Karlsruhe
Beiträge: 2.366
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@ Major Tom:
Zitat:
Aber glaube mir, ich habe genügend Beispiele in der nächsten Umgebung, Verwandschaft, Kundschaft usw. wo es nur um die von mir genannten Gründe geht und das "müssen" nur ein Vorwand ist. Auch hier sind die Gründe sicherlich vielschichtig. Zitat:
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Viele Grüße Werner --------------- "Leben ist das, was passiert, während Du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen." John Lennon |
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#46 | |
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
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@Reisefoto:
Vielen Dank, dass du dir die Zeit und Mühe genommen hast, die Gegebenheiten mal sachlich und konstruktiv zu kritisieren. Zitat:
![]() ![]() ![]() ![]() Ich kann das voll und ganz unterschreiben. Literatur und Geschichte ist nicht nur öde, wenn man ein wenig offen ist, dann nimmt man sehr viel mit und kann den guten Lehrern dankbar sein, wenn sie einem Zugang dazu verschaffen. Ich habe auch das Gefühl, dass die Wirtschaft sehr großen Einfluss hat auf die Politik, was das Bildungssystem anbetrifft: Schnell durch die Schule, schnell durch die Uni, schnell promovieren, um dann einen Dr. wasweißich als Nachwuchs"talent" zu haben, der dann mit 26 fachlich spitze und leistungswütig ist aber keine Zeit hatte, seinen Charakter zu formen geschweige denn, Dinge auch einmal kritisch hinterfragen zu können.
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#47 | |
Registriert seit: 24.09.2005
Ort: z.Zt. Hannover, NDS, Deutschland
Beiträge: 465
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G8 ist der größte Unsinn den man sich ausdenken konnte.
Angleich an andere Länder? Warum war Deutschland wohl erfolgreicher als andere Länder in der Vergangenheit? In meiner Schule in England hatten wir auch Ganztagsunterricht, aber da war Sport integriert und Hausaufgaben- sowie Klausurenvorbereitung. Am Wochenende war frei. In Deutschland wird gerade die einmalige Vereinskultur zerstört, insbesondere für Sportvereine. Kinder kommen am späten Nachmittag nach Hause und haben sich von Kantinenessen ernährt, dann Hausaufgaben. Am Wochenende keine Freizeit, sondern Vorbereiten auf Klausuren, vorzugsweise drei Stück in der Woche plus Vokabeltests. Sport im Verein, Fehlanzeige, zumal die Turnhallen der Schulen in der Woche nun selbst genutzt werden und die Vereine in die Röhre schauen. Die Mehrbelastung der Lehrer wird ausgeglichen durch weniger Klassenfahrten, Freizeiten, Kurstreffen, etc. In Niedersachsen legt man nun Hauptschulen und Realschulen zusammen und nennt das Oberschulen... Irgendwas läuft gewaltig schief in diesem Land. RREbi, Vater von zwei schulpflichtigen Kindern in der 12. und 10. Klasse. ---------- Post added 12.12.2011 at 09:02 ---------- Zitat:
Ausserdem geht es in Schule nicht ausschliesslich darum, Konsumenten und Arbeitnehmer zu züchten, sondern verantwortungsvolle kreative Menschen mit breiter Bildung und junge Staatsbürger ins Leben zu entlassen. Davon lebt Deutschland - noch. RREbi Geändert von RREbi (12.12.2011 um 14:02 Uhr) |
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#48 |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
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Hallo,
@Reisefoto: Zu 95% stimme ich Dir voll und ganz zu. Anders als Du sehe ich aber G8 / G9 nicht als entscheidend an. Bei meinem 17-jährigen Sohn sehe ich aktuell dass es schwierig ist, dass Phase der ersten ernsthaften Beziehung mit den dazugehörigen Problemen mit der Jahrgangsstufe 1 in der jede Klassenarbeit zum Abi zählt zusammenfällt. G9 wäre aber keine Garantie, dass das nicht passiert. Ich selbst habe auch nicht die Klassen 12 -13 als für mich prägend empfunden sondern einmal Klasse 10, in der ich als SMV-Sprecher damals zusammen mit der Elternvertreterin gegen den Willen von Klassenlehrin und Direktor durchgesetzt habe, dass eine MS-erkrankte Mitschülerin in ihrer Klasse verbleiben konnte und mit dieser ins Schulandheim konnte (Asl Retourkustche habe ich von der lehrerin münldich in beiden unterichteten Fächern eine 6 bekommen, was aber unbeutdend, hatte dann eben in Englisch eine 5 statt 4 und Gemeinschaftskunde eine 3 statt 2, da es so offenkundig ungerecht war war es einfach zu ertragen). Und zum anderen meine Zeit in einem selbstverwalteten Studentenwohnheim, also später. D.h. jede Schulform muss meines Erachtens genügend Freiraum für allgemeine Themen bieten. Das gilt auch fürs Studium das ich in der heitigen Form im Bachelor für zu schulartig organisiert halte. Was mich auch stört ist KiTa ja/nein als jeweils alleinige Wahrheit. Eine gut geführte KiTa ist besser als ein vor dem Fernseher / Computer geparktes Kind. Aber wenn ich das zu wenige Erzieher (vor allem die männliche Ausgabe !) habe dann fehtl da eben auch was. Andersrum entwickelt sich ein zuhause gut gefördertes Kind besser als ein Kind in einer 30er Gruppe mit 2 Erzieherinnen im KiGa. Ideal ist immer die Förderung zuhause und in einer gut geführten Kleingruppe, gut wenn man sich beides leisten kann. Leider geht in der Früherziehung auch einiges schief. Zu gibt es kaum männliche Erzieher, weil man von dem Gehalt eines Erziehers/Erzeiherin oft nicht mal einen Singlehaushalt mit etwas Komfort wie Auto etc. bezahlen kann, von einer Familie ganz zu schweigen. Ich musste schon in die Schule kommen, weil die Jungs ich nach de Schule gerauft haben und die Mädels per Handy die Lehrerin heirbeigerufne haben. Dabie haben 2 Jungs ihre Kräfte gemessen und die anderen Jungs zugesehen. Von den Jungs hat kein einziger verstanden, warum sie zur Schlichtungslehrerin (!) mussten. Meine Kinder haben in der Schule häkeln, nähen und stricken, kochen, aber nicht sägen, bohren, bastelen gelernt. Ein allgemeines Probem sehe ich in der Diskussion aber wieder, es diskutieren Gruppen von interessierten Minderheiten mit speziellen Lebensläufen, die sich ausser in ihrem Interesse nicht eing sind. Die zu einigen ist schwierig bist fast unmöglich und dann sind sie zusammengenommenn immer noch eine Minderheit. Schlechte Voraussetzung die Politik zu beeinflussen. Wenn ich mal in Rente bin und das Thema ist immer noch aktuell für mich unbefriedigend setze ich mich vielleicht hin und strukuriere mal den ganzen naturwissenschaftlichen Stoff, den man meiner Meinung nach fürs Abi /Real- / Haupt- / Oberschule tc. können sollte in einer Art Sollllehrplan. Das würde mir Spaß machen und dann wäre es mir auch egal, ob es was bewegt oder nicht. Hans Geändert von ha_ru (12.12.2011 um 10:54 Uhr) |
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#49 |
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.021
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Mein Sohn hat das "Glück" noch in die Grundschule zu gehen (2te Klasse). Und zwar in die Ganztagsschule. Wir haben uns am Anfang dafür entschieden, weil Nachmittags die Erledigung der Hausaufgaben, Projekte, zusätzlicher Sport mit Freunden etc. möglich war und nach Schulende keine weiteren Tätigkeiten mehr anstehen sollten.
Pustekuchen. Mein Sohn kommt um 16:15 aus der Schule und macht dann meistens noch mal Hausaufgaben nach, da die Nachmittagsbetreuung nicht genügend Ressourcen hat um die Kinder zu betreuen. Und das geht allen Kindern so. Die Betreuer wechseln ständig und kennen die Lerninhalte daher meistens nicht. Und das zieht sich durch die gesamte Schule und kenne ich mittlerweile auch von andren Schulen. Die Kinder (die ich kenne) haben zwischen 50 und 60 Wochenstunden (Grundschule). Wir werden unseren Sohn nächstes Jahr wieder aus der Ganztagsschule nehmen und in einen privaten Hort geben. Das kostet mehr, die Betreuung ist aber gegeben. Und Freunde trifft er dort auch. Kinder die nicht in die Ganztagsschule gehen, kommen in der zweiten Klasse mit 2 - 3 Stunden Hausaufgaben nach Hause (ohne Wochenendarbeit). Auch das haben wir in weitem Umkreis beobachtet. Auch diese Kinder haben meistens erst ab 16:30 Uhr Freizeit. Vielleicht habe ich eine verklärte Sichtweise, aber ich kann mich nicht daran erinnern in der Grundschule 2-3 Stunden Hausaufgaben gemacht zu haben (und laut Aussage meiner Eltern war es in einer Stunde erledigt). Die wenige Freizeit die meinem Sohn bleibt müssen wir sinnvoll planen, da es ihm wie den Kindern von Reisefoto geht. Im direkten Umfeld wohnte ein Schulfreund, der jetzt aber weg gezogen ist. Alle anderen Freunde kann er nur sinnvoll durch Mama oder Papa erreichen. Wir bemühen uns nach Kräften das er viel mit Freunden spielt und "zwingen" ihn nur zu einer Sache. Einmal in der Woche geht er zum Sport. Glücklicherweise trifft er auch dort viele seiner Freunde. Und so wie es uns ergeht, sehen wir es bei vielen unserer Bekannten und Freunde. Viele haben die "Freizeitzusatzaktivitäten" ihrer Kinder stark eingeschränkt, damit sie überhaupt spielen können. Wenn die Ganztagsschule konsequent umgesetzt und mit vernünftigen Ressourcen ausgestattet ist, dann wäre ich zufrieden und sie wäre ein Traum für einkommensschwache Familien, wo beide Elternteile arbeiten müssen, alleinerziehende, verdammt, einfach für jeden, aber die Umsetzung in der jetzigen Form (wie ich sie kenne und erlebe) ist gelinde gesagt Bullshit. Geändert von cat_on_leaf (12.12.2011 um 11:30 Uhr) |
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#50 |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
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Hallo,
an Hausaufgaben machen in der Grundschule kann ich mich gar nicht erinnern, An Lägerle bauen, Fussball, Rollhockey, Äpfel klauen, mit dem Fahrrad rumfahren, Schneeballschlachten mit der Gang des anderen Viertels etc. dagegen schon. In der Jahrgangstufe 12 und 13 musste ich mit beim Direktor eine Genehmigung einholen, weil ich 34 Wochenstunden eingeplant hatte, ein Pensum das nach damailiger Auffassung von einem 18-Jährigen Schüler nicht zu bewältigen sei. Auch da blieb mir noch Zeit für 2 Hobbys + Freundin (die Hausaufgaben der Kurse die angerechnet werden mussten machte ich in den Kursen, die ich vorher schon wusste nicht anrechnen zu lassen ![]() Mein älterer Sohn will blöderweise etwas Studieren wofür er 2011 einen Schnitt von 1,9 gebraucht hätte, um eine gute Chance auf das Masterstudium zu haben 1,5 oder besser, um in eine spezielle Förderung kommen zu können 1,3 oder besser... Ich selbst habe ein gemischtes Vordiplom (von Mathematik 1,0 bis Phyislk 4,0 alles drin gewesen) gemacht und dann das Hauptdiplom mit 1,3 und mit meiner Dplomarbeit einen Preis gewonnen und dann standen mir viele Türen offen. Heute würde ich vermutlich nicht zum Master zugelassen werden bzw. ich hätte den Schnitt für meinen Studiengang eh nicht geschafft, vorher ausgesiebt. Es fällt - wenn man das weiß - verdammt schwer keinen unmäßigen Druck auf die Kinder zu machen. Und das macht einen Großteil meines Frusts aus. Hans |
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