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#31 |
Themenersteller
Registriert seit: 14.11.2010
Ort: Neuss
Beiträge: 289
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'erheblichen Gefahren ausgesetzt'
Hi!
Ich gebe Dir da völlig Recht: gerade derzeit ist ein wenig 'Fingerspitzengefühl' und 'nicht provozieren' angesagt. Auch habe ich in erheblichem Umfang Verständnis für die - derzeit sicher sehr stark belasteten und angespannten - Sicherheitskräfte. Und 'Sicherheitskräfte' schließt sowohl Polizei und Zoll, als auch die privaten Sicherheitsfirmen ein.Und: wenn ich nicht aus früheren Zeiten (Berliner S-Bahn) über reichhaltige Erfahrungen auf dem Gebiet verfügen würde, wäre das wohl anders verlaufen. Aber: auch in solchen Zeiten gibt es Grenzen - die mit dem 'Bauch auf dem Bahnsteig' garantiert überschritten sind. So ein 'Bauch auf dem Bahnsteig' würde die betreffenden Beamten teuer kommen - dafür brauchen auch die einen handfesten Grund, den die von Dir erwähnten Fotokollegen wohl nicht geliefert haben werden.Dazu kommt: wenn ich fotografiere - vor allem nachts - trage ich immer die Warnweste in Leuchtfarben und mit Reflexstreifen, die ich als Fahrradfahrer sowieso immer trage. Die ist so auffällig, das schließt böse Absichten aus: ich trage ja förmlich eine Jacke, die sagt 'hier stehe ich; ihr braucht mich nicht suchen!'. Das mindert im Regelfall gewisse Verdachtsmomente erheblich. Ich will die Woche mal auf den Düsseldorfer Hauptbahnhof - da werde ich aber anders vorgehen: ich 'greife' mir einfach den ersten Sicherheitsmitarbeiter, der mir über den Weg läuft, spreche mit ihm und teile ihm mein Anliegen/Vorhaben (dass ich die nächste Zeit im Bahnhofsbereich fotografiere) mit. Dann kann/soll er seiner Leitstelle 'nen entsprechenden Tipp geben und kann - wenn er will - auch gerne 'nen Blick in meine Fototasche werfen. Könnte auch ein guter Weg sein. Mal sehen, wie das wirkt - es hilft evtl., Verdachtsmomente durch "offensives Handeln" (ich drücke es mal so aus; mir fällt kein besserer Ausdruck ein) zu mindern/beseitigen. Im Klartext: vorher mit den Leuten reden - hätten das die Sicherheitsleute am 18. getan, wäre allen viel Arbeit und Ärger erspart geblieben. Vielleicht nehme ich die Tage auch mal Kontakt mit der Bundespolizei auf - ich will demnächst an einige Stellen mal fotografieren fahren - und frage die, was sie empfehlen. Könnte auch ein guter Weg sein. Ich berichte dann an dieser Stelle, was sich da ergeben hat. grüße Jochen |
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#32 |
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Das war ja auch mein Ansatz. Bevor man mit Pauschalverurteilungen nur so um sich haut sollte man auch wissen, was das Motiv für das Fehlverhalten war.
Ich wünsche mir für den Fall die Nervenstärke von Jochen. Und da wir ja jetzt die gesetzliche Grundlage kennen steht einem selbstbewussten Auftreten nichts mehr im Wege. bydey |
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#33 |
Registriert seit: 23.08.2008
Ort: Bodenseeregion
Beiträge: 1.189
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gespaltenes Verhältnis
..... ich fühle mich da immer ein wenig hin und her gerissen.
Einerseits nimmt das Individuum für sich selbst maximale Freiheit in Anspruch. Bürgerrrechte und Datenschutz werden maximiert. Andererseits wird aber die tatsächliche oder vermeintliche Bedrohung durch Terrorismus, aber auch durch Kriminalität als Verlust der gewünschten Sicherheit - oder des "sich sicher fühlens" empfunden. Bei uns grassiert derzeit massiv das Phänomen der sogenannten "Dämmerungseinbrüche". Privathäuser, die zu den frühen Abendstunden unbeleuchtet sind, werden von Einbrechern in grosser Zahl heimgesucht. Die Leute regen sich auf, weil die Sicherheitsbehörden gegen diese Art der Kriminalität "zu wenig offensiv" vorgehen. Wird aber ein "Normalbürger", der irgendwo in der Dämmerung dunkel gekleidet spazierengeht (was sein gutes Recht ist), kontrolliert, regt er sich massiv auf, mit welchem Recht die Polizei ihn kontrolliere........ und es wird massiv auf Bürgerrechte gepocht, die Verfassung und die Strafprozessordnung strapaziert und was weiß der Kuckuck noch alles....... Das ist etwas, das ich nicht verstehen kann und will. Ich gehe oft abends noch mit meinem Hund raus. Und bin schon des öfteren kontrolliert worden. ICH BEGRÜSSE DAS. Und es fällt mir kein Stein aus der Krone, den Beamten freundlich zu erklären, wie ich heisse, wo ich wohne und was ich hier gerade mache.......... Denn mir ist lieber, wenn sie dunkle Gestalten in meiner Wohngegend überprüfen, als wenn sie lieber zur Seite gucken, weil sie befürchten müssen, von einem sich betroffen fühlenden "Bürgerrechtler" und "Besserwisser" noch blöd angemacht und auf seine Rechte hingewiesen zu werden.......... Der Ton macht die Musik. Und ich habe noch nie erlebt, daß sich bei einer "normalen" Antwort auf eine "normale" Frage ein Problem entwickelt hätte. Die Frage stellt sich, was will der Einzelne ? Sicherheit oder maximalen Freiraum ? Beides wird nicht immer zusammenpassen........... |
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#34 |
Registriert seit: 13.07.2006
Ort: Wolkersdorf im Weinviertel
Beiträge: 921
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Ich gebe zu, die "Dämmerungseinbrüche" grassieren wieder...
Als ich meine A100 das erste Mal mit dem 50/1.7 bestückt hatte hab ich natürlich nachschauen wollen, wie lang ich mit dieser Kombination fotografieren kann... also auf ISO1600 und Blende ganz auf, blaue Stunde abgewartet... Ich hab mich in unserer kleinen Stadt an die Ecke der beiden Hauptstraßen gestellt und mit Stabilisierung durch die Laterne ![]() Die Frage ist allerdings immer dieselbe: Bin ich bereit persönliche Freiheit aufzugeben um (vermeintliche oder tatsächliche) Sicherheit zu erlangen? Bei Flugreisen ist das *eine* Sache, niemand zwingt mich ein Flugzeug zu besteigen, es gibt Alternativen. Bei Einschränkungen in der Kunst und Berichterstattung ist das eine andere!
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Gregor Kobelkoff Der noch immer für ein bezahlbares 18mm/2 betet... ![]() falls es wen interessiert: ![]() |
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#35 | |
Registriert seit: 23.08.2008
Ort: Bodenseeregion
Beiträge: 1.189
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Zitat:
Denn welche persönliche Freiheit gebe ich auf ? Das wäre dann der Fall, wenn Du NICHT mehr dort fotografieren dürftest. Oder wenn ich meinen Abendauslauf mit dem Hündchen NICHT mehr dort machen dürfte, wo ich es gewohnt bin........ Beides ist aber problemlos möglich. Das einzige, was für manche schon zuviel zu sein scheint, ist lediglich die FRAGE nach dem "WER - WAS - WOHER - WOHIN". Die zugegebenermassen schon etwas "gewöhnungsbedürftig" sein mag. Wen geht es schon was an, wo ich laufe, was ich mache, um welche Zeit ich wo spazierengehe, solange ich nichts anstelle.......... Aber eben genau diese "vermeintlichen Freiräume" machen sich unsere "reisenden Vermögenstransferierer" hinreichend zunutze. Denn keiner trägt ein Schild mit sich ("ich gehe nur mit dem Hund spazieren") oder ("ich bin auf der Suche nach fremden Wertgegenständen").......... Also bleibt letztendlich nur die Frage ------ WER WARUM WOHER --- siehe oben. Und die Akzeptanz der Notwendigkeit für den Bürger ....... |
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#36 | |
Registriert seit: 15.01.2008
Ort: Freistaat Sachsen
Beiträge: 5.052
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Zitat:
Gruß André
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Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren (Benjamin Franklin) |
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#37 |
Themenersteller
Registriert seit: 14.11.2010
Ort: Neuss
Beiträge: 289
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Freiheit/sicherheit
Hi!
um es klar zu sagen: ich habe kein Problem damit, wenn ein Sicherheitsmitarbeiter - private Firma, Polizei, Zoll, Bundespolizei, wer auch immer - kommt und freundlich fragt. Dann darf auch der private Sicherheistmitarbeiter mal 'nen Blick in meine Tasche werfen. Aber: ankommen und gleich meine Kamera 'einziehen' - das läuft nicht! Das darf selbst die Polizei nur in begründeten Einzelfällen, aber sonst nicht! Und die privaten Sicherheitsmitarbeiter haben an meinen Sachen nur mit meinem Einverständnis was zu suchen; für alles, was darüber hinaus geht, brauchen die die Polizei - von Ausnahmen abgesehen. Selbst, wenn jemand (bsp. ein Ladendetektiv) glaubt, ich hätte etwas geklaut und das wäre in meiner Tasche: meine Taschen darf nur die Polizei durchsuchen - auch auf Privatgelände (im Beispiel das Geschäft). Wie dem auch sein: in dem von mir genannten Fall lag ein krasses Fehlverhalten der Sicherheitsmitarbeiter vor - dass leider ab und zu vor kommt, aber dennoch die Ausnahme ist. Meistens geht es auch anders aus: entweder gucken die nur interessiert oder sie fragen höflich - und dann habe ich damit auch kein Problem. Die machen ja auch nur ihren - oft schlecht bezahlten - Job und haben gegenüber ihrem Auftrag/Arbeitgeber Pflichten. Wie schon gesagt wurde: der Ton macht die Musik! Ich habe die Bundespolizei schon angemailt; mal sehen, was die Antworten. Ich habe da auch mal angerufen; mir wurde einerseits geraten, auf solche Fototouren erstmal zu verzichten, ansonsten wurde auch dort eine vorherige Kontaktaufnahme mit der zuständigen Stelle (Bundespolizeidienststelle, bsp. am Flughafen) angeraten. Wobei ich eines ganz klar sage: ich lasse mich nicht von den Fototouren abhalten - dann haben nämlich die Terroristen ihr Ziel erreicht: Angst zu schaffen und unser Leben zu verändern! Grüße Jochen |
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#38 |
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.964
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Jochen, machs doch so, wie dir angeraten wurde.
Einfach bei der Bundespolizei sagen: hey, ich bin Hobbyfotograf und möchte gerne auch weiter fotografieren. Ihr könnt in meiner Führungsakte nachgucken, ich kriege nen Schrieb, alles bestens. Vielleicht geht das ja.
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Liebe Grüße! ![]() Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
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#39 | |||||
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 5.642
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Zitat:
![]() Wurde schon jemand so aufgehalten wie ich? Zitat:
Zitat:
![]() ![]() "...isch werden meine Leuten mobilisieren, nur Plan fehlt uns." ![]() Kein Ding, i-wann lernt man sich kennen. Wobei sich die Frage herausstellt, ob jemand wirklich für eine Kamera & Objektive einen Terroranschlag verüben würde. ![]() ![]() Zitat:
Der Richter würde sicherlich nur von Totschlag oder "Selbstverteidigung" reden, nach einem Foto-Psychologischen Gutachten. ![]() ![]() Mir hat schon mal jemand versucht die Kamera aus den Händen zu zerren, nicht von einem Sicherheitsbeamten, sondern von eine reine Privatperson, die nichts zu sagen hatte. Ich bin natürlich gegangen, um einen Konflikt zu vermeiden, aber nicht davor ich ihn erklärt habe, was Sache ist. Und ja, mein Blut hat gekocht. ![]() Zitat:
Wobei ich eher von eine Politische Manipulation ausgehe als eine echte Bedrohung*, aber man soll ja bekanntlich im Forum nicht über politisches Reden... *Selbst, wenn ein Pseudo-Attentat stattfinden sollte. Jedenfalls ist der Ziel Angst und Unsicherheit zu verbreiten, da läuft die Kriegsaufrüsterökonomie & *Ausreden für einen Krieg* auf hochtouren. ![]() LG, Erwin
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ErwinKFoto on FB ![]() The single most important component of a camera is the twelve inches behind it. -A.A. Geändert von erwinkfoto (23.11.2010 um 13:45 Uhr) |
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#40 | ||
Registriert seit: 13.07.2006
Ort: Wolkersdorf im Weinviertel
Beiträge: 921
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Zitat:
In diesem Fall sage ich, dass ich persönlich von dieser Wachsamkeit profitiere, da ich gleich ums Eck davon wohne, und es ein realer Gewinn an Sicherheit ohne realen Verlust an Freiheit ist, da ich jederzeit der Polizei gegenüber zur Ausweisleistung verpflichtet bin. Ich habe im Prinzip auch nichts dagegen mich öffentlichen Organen gegenüber auszuweisen, solange es *wirklich* öffentliche Organe sind. Theoretische Probleme hab ich mit dem "Hausrecht" bei mehr oder minder zugänglichen Veranstaltungen, auch wenn ich *da* noch nicht in reale Situationen hineingelaufen bin. (Normalerweise freut sich jeder, wenn ich aufkreuze, da das immer kostenlose Werbung ist ![]() Mein Problem ist, dass oft Macht gegenüber Fotografen ausgeübt wird und Bilder verhindert werden, wo die Freiheit des Fotografen geringer geschätzt wird, als das Recht auf "Privatsphäre" des Abgebildeten. Diese Tendenz ist gefährlich, wenn Kindergärten oder Spielplätze in der Nähe sind, ist es oft schon Paranoia. ---------- Post added 23.11.2010 at 12:39 ---------- Zitat:
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Gregor Kobelkoff Der noch immer für ein bezahlbares 18mm/2 betet... ![]() falls es wen interessiert: ![]() |
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