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#1 |
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 55
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Lichtbogen fotografieren
Hallo,
ich möchte einen Lichtbogen von einem Schweißgerät fotografieren, befürchte aber Schäden an der Kamera. Der Sensor wird ja nur sehr kurz belichtet und kann das vielleicht noch gut überleben. Aber beim EVF habe ich meine Bedenken, da der wahrscheinlich deutlich länger was davon abbekommt. Ich würde ein ca. 5x5cm großes Metallstück von den Lichtbogen stellen, der dann später im Bild hoffentlich überstrahlt wird. Zudem würde ich das Schweißgerät auf kleinste Stufe stellen, Blitz, kleinste ISO, kürzeste Verschlusszeit, alle verfügbaren Filter... Was meint ihr, ist das Fotografieren durch so eine meist super dreckige und optisch zweifelhafte Schweißer-Schutzscheibe trotzdem in jedem Fall Pflicht, oder lässt sich das durch Tricks umgehen? Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt? Gruß, Immo |
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#2 |
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.018
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Ich habe auch der Arbeit schon mehr als einen Lichtbogen fotografiert. Die Dinger sind so hell, das deine Belichtungszeiten sehr schnell bei 1/1000 oder kürzer liegen.
Ich glaube nicht, das der EVF ein Problem damit bekommt. Dder gibt ja nur ein Signal als Bild aus. Wenn, dann erleidet der Hauptsensor einen Schaden, aber auch das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Der UV-Anteil im Licht ist zwar sehr hoch, aber du hälst ja keine 5 Stunden auf den Lichtbogen, oder? |
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#3 |
Registriert seit: 12.01.2011
Ort: Winterthur (CH)
Beiträge: 570
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Dann würde der EVF ja kaputt gehen, sobald Du in die Sonne schaust... Ich würde mir da keine Sorge machen. Im Gegenteil, durch den EVF kannst Du so helle Dinge photographieren ohne Dir Sorgen um Deine Augen machen zu müssen
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#4 |
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.159
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Was das mit dem Metallstück soll verstehe ich nicht, kannst Du das erläutern?
Auch wieso Du da blitzen willst leuchtet mir nicht ein, das klingt für mich ähnlich als wolltest Du einen Sonnenuntergang blitzen... Um den EVF und auch um Deine Augen brauchst Du nicht fürchten (der EVF kriegt ja nur ein Signal das nicht weisser als weiß sein kann, und das ist augenverträglich abgestimmt), aber direkt aus geringem Abstand mit der Kamera in den Lichtbogen schauen würde ich genau so wenig wie direkt in die Sonne, jedenfalls nicht für mehr als vielleicht 1 oder 2 Sekunden. (Jedenfalls tagsüber wenn sie hoch steht, kurz vor Sonnenuntergang ist das nicht tragisch). Wenn das Objektiv richtig fokussiert ist dann wirkt es wie das perfekte Brennglas, und das bei völlig offener Blende. Da hätte ich schon Angst um den Sensor. Sollten sich wirklich so kurze Belichtungszeiten ergeben wie cat on leaf schreibt - und bei Fotos aus der Nähe wird das sicher so sein - dann könntest Du einen ND Filter aufschrauben. Der sollte einen ziemlich hohen Verlängerungsfaktor haben, ich würde sagen mindestens x8. Das dürfte den Brennglaseffekt entschärfen. Gegen das UV im Licht des Schweißlichtbogens sollte ein UV-Schutzfilter helfen. Die Schweißer-Schutzbrille würde ich nicht nehmen. Der Dreck da drauf sollte zwar in der Unschärfe verschwinden, wenn er wirklich grob ist könnte er allerdings den Kontrast reduzieren. Negative optische Auswirkungen würde ich aber vom LCD der Schweißermaske befürchten. Probiert habe ich das Ganze allerdings noch nie. |
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#5 | |||
Themenersteller
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 55
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Erstmal danke für die Antworten.
Dass den Augen bei EVF nichts passieren kann, ist natürlich prima, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Zur Frage, ob die Kamera Schaden nehmen kann, bin ich aber doch noch nicht beruhigt, auch weil ich einen Denkfehler hatte. Im Gegensatz zu meiner alten a350 wird der EVF der a77 ja vom normalen Sensor gespeißt. Die Kamera läßt das Licht also permanent auf den Sensor, um das Sucherbild zu erzeugen, also auch wenn ich noch nicht auslöse, richtig? Das bedeutet, dass der Sensor und die Autofokus-Sensorik erst abgeschirmt werden, wenn ich was zwischen Kamera und Lichtbogen stelle, bzw. das Schweißen einstelle. Das ist aber deutlich länger als bei einer Kamera mit Spiegel. Das dauert dann zwar keine 5 Stunden, aber vielleicht 5 Sekunden pro Bild. Und wenn ich dann ca. 20 Bilder mache also 100 Sekunden. Ist das aua? Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das Metallstück soll so klein sein, dass es in dem Bild hinterher nicht zu sehen ist (so wie die Venus vor der Sonne zwar deren scheinbare Helligkeit verringert, selbst aber nicht als Punkt vor der Sonne zu erkennen ist). Netter Nebeneffekt: Ich habe einen festen Bezugspunkt, auf den ich vorher scharf stellen kann. Den Blitz benötige ich wahrscheinlich, um die Umgebungshelligkeit dem des Lichtbogens "anzunähern", so dass der Kontrastumfang nicht zu extrem ist. Denn sonst würden Lichtbogen, Reflektionen und dunkle Bereiche sich ganz schlecht zusammen abbilden lassen. Das ist aber derzeit noch bloße Theorie. Ich werde berichten, ob meine Ideen in der Praxis was taugen. Geändert von immex (16.08.2012 um 09:37 Uhr) |
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#6 | |
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.018
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Zitat:
Bilder darf ich davon aber nicht einstellen, da auf der Arbeit gemacht. Vorsichtsmaßnahmen??? Keine. Bilder und auch Video gemacht und gut ist. Wenn es dir zu heikel ist, dann nimm den ND Filter und den schon beschriebenen UV Filter (Wobei das Objektiv an sich bereits ein UV-Filter ist). Allerdings sollte dir klar sein, dass dann die Belichtungszeiten wegen des ND-Filters länger werden und du eventuell den Bogen nicht mehr schön sauber bekommst. Nur noch mal zum Verständnis. Du willst nicht den Lichtbogen alleine, sondern den Lichtbogen als Teil innerhal eines Bildes aufnehmen? Das Ding gibt so viel Licht ab, das du keinen Blitz brauchst. Stell zwei weiße Styroporplatten auf, die einen Teil des Lichtes zurückstrahlen, um die restlichen Bildteile aufzuhellen, fertig. |
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#7 | |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.105
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Zitat:
http://apod.nasa.gov/apod/ap040609.html
__________________
Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
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#8 | |
Registriert seit: 30.03.2010
Ort: Sonneberg
Beiträge: 2.225
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Zitat:
__________________
Gruß André |
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#9 |
Themenersteller
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 55
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So, ich habe die Bilder im Kasten und war erstaunt, dass der Lichtbogen viel weniger hell war, als ich zunächst vermutet hatte. Ich habe Bilder vom Schutzgas-Schweißen und ähh, vergessen wie sich die andere Art des Schweißens nannte (man brauchte Argon-Gas) und von nem Schneidbrenner.
Erste Versuche mit 1000tel, ISO100 und f5,6 + Polfilter im abgedunkelten Raum = Schwarzes Bild mit hellem Fleck. Da die Lichtverhältnisse mit dem Lichtbogen sich ständig änderten und ich mit dem manuellen Nachregeln nicht hinterhergekommen bin, habe ich dann verschiedene Reihen im A- und auch S-Modus durchgeführt., ISO-Auto (100-800). Die besten Bilder, bei denen noch relativ viel von der Person mit im Bild ist, sind so rund um f7.1, 30-60tel und ISO400 rausgekommen. Bei relativen Nahaufnahmen (kein Makro, aber Gesicht des Schweißers hätte wohl noch ins Bild gepasst) f11, 80tel, ISO 400. Der Lichtbogen selbst war durch den davor aufsteigenden Qualm eigentlich wenig interessant. Autofocus kann man vergessen, der pumpt nur noch bei der Helligkeit. Nachträglicher Weißabgleich und beherzte Farbkorrektur war notwendig, da der Lichtbogen alles blau färbt. Blitz schafft einigermaßen Abhilfe. Kamera hat alles problemlos überstanden. Vielen Dank an alle und Gruß, Immo |
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#10 |
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
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