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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Beugungsunschärfe in Theorie ...
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Alt 14.04.2011, 00:32   #1
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Beugungsunschärfe in Theorie ...

... und Praxis:

Immer wieder wird ja der Einfluss von Beugungsunschärfe auf die Bildqualität diskutiert. Heute hatte ich mal wieder Gelegenheit, in der Praxis mit diesem "Problem" umgehen zu müssen. Ziel war es bei diesem Bild, den Vorverstärker von "vorne bis hinten" scharf darzustellen:


-> Bild in der Galerie
No. 38S

Das Foto habe ich mit der Alpha 900 und dem Sony 70-200/2.8 G SSM bei 80 mm Brennweite mit Blende 25 (!) aufgenommen. Fokussiert habe ich auf die "6" etwa in der Bildmitte.

100%-Ausschnitt links hinten und rechts vorne:


-> Bild in der Galerie
100%-Crop links hinten/rechts vorne

Mag ja sein, dass das Bild vorne oder hinten bei f11 schärfer geworden wäre, aber sicher nicht vorne und hinten .

Mein Fazit: Ich habe keine Probleme damit, auf f22 oder gar f25 abzublenden (an Vollformat), wenn es die Schärfentiefe/Tiefenschärfe erfordert.

Martin

PS: Weil auch gerade das Thema "geometrische Verzerrung" wieder heiß diskutiert wird: Ich habe an dem Bild nix entzerrt, brauche aber unbedingt für weitere Aufnahmen dieser Art ein Tilt-Objektiv und einen Sponsor für dasselbe .

Geändert von Anaxaboras (14.04.2011 um 00:57 Uhr)
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Alt 14.04.2011, 00:45   #2
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.502
Und wie wäre es mit mehr Abstand zum Objekt und Brennweite 200, dnn sollte bei niedrigerer Blende der Schärfebereich ausreichen, oder ?
steve.hatton ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2011, 00:48   #3
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
...Ooooh mann Martin

nun hast du es verraten, ich dachte immer das ich der einzige bin der es weiß
...und anwendet
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2011, 01:01   #4
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Und wie wäre es mit mehr Abstand zum Objekt und Brennweite 200, dnn sollte bei niedrigerer Blende der Schärfebereich ausreichen, oder ?
Leider nein. Denn die Schärfentiefe hängt nicht nur von der Blende, sondern auch von der Brennweite ab. Je länger letztere ist, desto geringer ist erstere .

Zitat:
Zitat von gpo Beitrag anzeigen
...Ooooh mann Martin
nun hast du es verraten, ich dachte immer das ich der einzige bin der es weiß
Sorry .

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2011, 01:28   #5
Shooty
 
 
Registriert seit: 11.12.2006
Ort: nähe FFM
Beiträge: 11.249
Es kommt doch immer darauf an was man machen will.

Ich finde es schlecht die Blende nicht zu zu machen wenn man Beugungsunschärfe gegen alle Nutzen vermeiden will, aber es ist doch so das sie existiert und das sieht man bei den Ausschnitten doch erheblich.

Für ein Bild das wie dieses benutzt wird ... perfekt!

Aber will man eine Landschaft auf 2 Meter breit aufziehen würde ich dann doch lieber NICHT mit Blende 25 Fotografieren weil man dann doch mal gerne ran geht und sich Details ansehen will.

Alles zu verallgemeinern und zu sagen Beudungsunschärfe wäre quatsch ist falsch, aber genauso Falsch ist es sie zu sehr ins gewicht fallen zu lassen und dann garkeine Bilder mehr mit hohen Blenden zu machen.
Das wichtigste ist doch das man weis das es sie gibt und was sie bewirkt. Dann kann man sich je nach Situation entscheiden.

Hier in diesem Beispiel wurde für meinen Geschmack richtig entschieden
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Alt 14.04.2011, 05:43   #6
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.180
Für mich sehen die 100% Crops eigentlich eher so aus als ob das Objektiv ein wenig Probleme hätte die extremen schwarz-weiß-Kontraste abzubilden. Die weiße Beschriftung überstrahlt weil so belichtet wurde dass die gebürstete Struktur des schwarz eloxierten Aluminiums noch erkennbar ist (was auch wichtig und richtig ist). Ein bisschen so als wenn Fett (Weichzeichner) auf der Linse gewesen wäre.

Wenn das wirklich Beugungsunschärfe ist ... dann habe ich nach 25 Jahren Fotografie - darunter viel Makro mit tlw. sehr kleinen Blenden (32, mit Telekonverter z.T. noch kleiner) jetzt erstmals auch Beugungsunschärfe bewusst wahrgenommen.

Mich würde aber sehr interessieren wie die im Crop gezeigten Stellen aussehen wenn mit Blende 8 oder 11 fotografiert wurde nachdem auf diese Stellen scharf gestelt wurde, bei ansonsten unveränderter Aufnahmesituation. Und ohne das Objektiv vorher zu reinigen

(nix für ungut, Martin - ich will Dir weiß Gott nichts unterstellen, just to make sure...)

Gruß,
Wolfgang
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Alt 14.04.2011, 08:04   #7
Fastboy
 
 
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LG
Gerhard
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Alt 14.04.2011, 12:26   #8
Stuessi
 
 
Registriert seit: 17.05.2005
Ort: in der Nähe von Köln
Beiträge: 2.042
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
... und Praxis:....
Das Foto habe ich mit der Alpha 900 und dem Sony 70-200/2.8 G SSM bei 80 mm Brennweite mit Blende 25 (!) aufgenommen...
Theorie und Praxis stimmen doch überein:

Der Sensor der Alpha 900 hat ein eff. Auflösungsvermögen von ca. 55 Lp/mm.
Ein Objektiv mit Blende 25 hat bei 0,6µm Wellenlänge ein Auflösungsvermögen von 55 Lp/mm.

Gruß,
Stuessi
Stuessi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2011, 22:01   #9
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von Stuessi Beitrag anzeigen
Theorie und Praxis stimmen doch überein:

Der Sensor der Alpha 900 hat ein eff. Auflösungsvermögen von ca. 55 Lp/mm.
Ein Objektiv mit Blende 25 hat bei 0,6µm Wellenlänge ein Auflösungsvermögen von 55 Lp/mm.
Tja, der Kommentar ging in der allgemeinen "sich selbst auf die Schulter-Klopferei" leider etwas unter. Blende 25 war für den gezeigten Zweck mit dem Objektiv und der Kamera (dem Sensor) offenbar genau richtig, bzw. die Beugung war hier einfach noch nicht sehr stark oder sichtbar.

Das bedeutet aber nicht, daß es das Problem der Beugung nicht gäbe oder es nicht praxisrelevant werden kann. Mit steigenden Abbildungsmaßstäben, also z.B. im Makrobereich, wird die Beugung wesentlich relevanter (also gerade da, wo man nicht genug Schärfentiefe haben kann und gerne stark abblenden würde) oder an Sensoren mit größerer Pixeldichte (viele Objektive von Kompaktkameras sind angeblich bereits bei Offenblende beugungsbegrenzt), auch die Brennweite spielt hierbei m.W.n. eine Rolle.

Und die Schärfentiefe hängt übrigens nur indirekt von der Brennweite ab: sie hängt direkt von Blende und Abbildungsmaßstab ab (und letzterer hängt wiederum von Abstand und Brennweite ab, darum das "indirekt"). Also wenn der Verstärker kleiner gewesen wäre und gleich groß hätte abgebildet werden sollen (und von vorne bis hinten scharf), dann hättest du vielleicht eher ein Problem bekommen. Hier hat es halt gepasst - ich denke niemand bestreitet, daß sowas grundsätzlich auch bei f25 möglich ist. Öffnungen wie f25 sind nicht generell schlecht, aber sie sind auch oft unnötig (in diesem Fall ist das anders, aber bei Landschaftsaufnahmen wird z.B. oft unnötig stark abgeblendet - man denke hier auch z.B. an die dadurch betonten Staubflecken). Da kommt dann aber auch wieder die bereits erwähnte Ausgabegröße des Bildes ins Spiel, Betrachtungsabstände usw.

Man sollte halt für jede Aufnahmesituation und Verwendungszweck die optimalen Einstellungen finden, dann hat man die Technik im Griff. Hier war das offenbar f25, aber deswegen muß diese Blende nicht für alles gehen oder immer optimal sein. Darauf wolltest du Martin auch nicht hinaus, das ist mir schon klar, aber ich hoffe so wird deutlicher was ich meine.

Also Martin, wie gesagt, mach das Gleiche mal mit einer Makro- oder WW-Landschaftsaufnahme, also vergleiche z.B. f11 und f25 und schau nach Unterschieden. Da könnten sie eher sichtbar und vor allem irgendwann störend sein.
__________________
Gruß Jens

Geändert von Jens N. (14.04.2011 um 22:32 Uhr)
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2011, 23:41   #10
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von Jens N. Beitrag anzeigen
Tja, der Kommentar ging in der allgemeinen "sich selbst auf die Schulter-Klopferei" leider etwas unter.

...... Da könnten sie eher sichtbar und vor allem irgendwann störend sein.
Jens
es geht, glaube ich, nicht um "Schulterklopferei".....

und aus deinen(richtigen) Ausfrührungen kann ich immer noch ...den erhobenen Finger erkennen

dann dazu muss man berücksichtigen ...was so in den Foren "abgelassen" wird...
denn wenn jeder zweite Neufotograf von Beugung redet...läuft da was schief
und genau DAS geht mir dann auf den Nerv....

denn daraus entstehen dann die Fragen....wieso man eigentlich Blende 22 am Objektiv hat...und es nutzen kann/darf
in vielen Berichten steht "die Beugung" an erster Stelle der Kritik...
das kann doch wohl nicht wahr sein

anderseits hat gerade Stuessi ja mit guten Beispielen gezeigt WO Grenzen liegen...
der Trick ist doch ganz einfach>>> man überschreitet sie einfach nicht (mutwillig)
und dann ist das Thema auch schnell erledigt

das Problem besteht doch in "Regeln einhalten"...oder "Regeln brechen"....
massenhaft Bilder im Netz erreichen nicht mal ansatzweise "die Regeln",
und dann holen alle aus den EXIFs die Unarten raus um ein Bild niederzumachen...

nur kaum einer versteht es weil die Leute eben "Beugung bei Wicki" gar nicht gelesen oder verstanden haben
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
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