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Beugungsunschärfe in Theorie ...
... und Praxis:
Immer wieder wird ja der Einfluss von Beugungsunschärfe auf die Bildqualität diskutiert. Heute hatte ich mal wieder Gelegenheit, in der Praxis mit diesem "Problem" umgehen zu müssen. Ziel war es bei diesem Bild, den Vorverstärker von "vorne bis hinten" scharf darzustellen: ![]() -> Bild in der Galerie No. 38S Das Foto habe ich mit der Alpha 900 und dem Sony 70-200/2.8 G SSM bei 80 mm Brennweite mit Blende 25 (!) aufgenommen. Fokussiert habe ich auf die "6" etwa in der Bildmitte. 100%-Ausschnitt links hinten und rechts vorne: ![]() -> Bild in der Galerie 100%-Crop links hinten/rechts vorne Mag ja sein, dass das Bild vorne oder hinten bei f11 schärfer geworden wäre, aber sicher nicht vorne und hinten :cool:. Mein Fazit: Ich habe keine Probleme damit, auf f22 oder gar f25 abzublenden (an Vollformat), wenn es die Schärfentiefe/Tiefenschärfe erfordert. Martin PS: Weil auch gerade das Thema "geometrische Verzerrung" wieder heiß diskutiert wird: Ich habe an dem Bild nix entzerrt, brauche aber unbedingt für weitere Aufnahmen dieser Art ein Tilt-Objektiv und einen Sponsor für dasselbe :mrgreen:. |
Und wie wäre es mit mehr Abstand zum Objekt und Brennweite 200, dnn sollte bei niedrigerer Blende der Schärfebereich ausreichen, oder ?
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...Ooooh mann Martin :shock:
nun hast du es verraten, ich dachte immer das ich der einzige bin der es weiß :top: ...und anwendet :P Mfg gpo |
Zitat:
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Martin |
Es kommt doch immer darauf an was man machen will.
Ich finde es schlecht die Blende nicht zu zu machen wenn man Beugungsunschärfe gegen alle Nutzen vermeiden will, aber es ist doch so das sie existiert und das sieht man bei den Ausschnitten doch erheblich. Für ein Bild das wie dieses benutzt wird ... perfekt! Aber will man eine Landschaft auf 2 Meter breit aufziehen würde ich dann doch lieber NICHT mit Blende 25 Fotografieren weil man dann doch mal gerne ran geht und sich Details ansehen will. Alles zu verallgemeinern und zu sagen Beudungsunschärfe wäre quatsch ist falsch, aber genauso Falsch ist es sie zu sehr ins gewicht fallen zu lassen und dann garkeine Bilder mehr mit hohen Blenden zu machen. Das wichtigste ist doch das man weis das es sie gibt und was sie bewirkt. Dann kann man sich je nach Situation entscheiden. Hier in diesem Beispiel wurde für meinen Geschmack richtig entschieden ;) |
Für mich sehen die 100% Crops eigentlich eher so aus als ob das Objektiv ein wenig Probleme hätte die extremen schwarz-weiß-Kontraste abzubilden. Die weiße Beschriftung überstrahlt weil so belichtet wurde dass die gebürstete Struktur des schwarz eloxierten Aluminiums noch erkennbar ist (was auch wichtig und richtig ist). Ein bisschen so als wenn Fett (Weichzeichner) auf der Linse gewesen wäre.
Wenn das wirklich Beugungsunschärfe ist ... dann habe ich nach 25 Jahren Fotografie - darunter viel Makro mit tlw. sehr kleinen Blenden (32, mit Telekonverter z.T. noch kleiner) jetzt erstmals auch Beugungsunschärfe bewusst wahrgenommen. Mich würde aber sehr interessieren wie die im Crop gezeigten Stellen aussehen wenn mit Blende 8 oder 11 fotografiert wurde nachdem auf diese Stellen scharf gestelt wurde, bei ansonsten unveränderter Aufnahmesituation. Und ohne das Objektiv vorher zu reinigen:D (nix für ungut, Martin - ich will Dir weiß Gott nichts unterstellen, just to make sure...) Gruß, Wolfgang |
Helicon Focus ist dein Freund.....
LG Gerhard |
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Wolfgang, du musst etwas anderes wahrgenommen haben, als Beugungsunschärfe :roll:. Zitat:
Martin PS: Das Bild ist für ein anderes Thema entstanden, der Aspekt Beugungsunschärfe hat sich dabei sozusagen als Abfallprodukt ergeben. Deswegen kann ich jetzt den nachvollziehbaren Wünschen nach Blendenreihen, 100%-Crops aus dem Zentrum etc. nicht nachkommen. |
Ein harter Schlag ins Kontor der Beugungsunschärfefanatiker. ;) ...Aber wie sollen denn sonst Bilder entstehen, bei denen der Schärfebereich sehr groß ist? Wenn man die Blende 32 mitbezahlt, dann kann man sie auch ohne rot zu werden nutzen. :D Und wer jetzt mit Helicon Fokus kommt, der soll das mal bei einem Gruppenportrait im Studio probieren, bei dem der scharfe Bereich zwei Meter betragen muss.
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Zitat:
Martin |
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