![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#1 |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
|
Fokuskorrektur bei Objektiven mit Stangen-AF
Immer wieder kommt ja die Frage auf, wie bei Objektiven mit Stangen-AF eine Fokuskorrektur vorgenommen werden kann, zuletzt z.B. hier.
Zwischenzeitlich habe ich die Info bekommen, dies würde -zumindest bei neueren Objektiven- durch Korrekturdaten geschehen, die auf den Chip des Objektivs geschrieben werden. D.h. man schickt ein Objektiv ein, es wird zusammen mit der Kamera "vermessen" und dann auf dem Chip des Objektivs (also wohl dann doch kein reines ROM oder es gibt halt einen veränderlichen Teilbereich) entsprechende Korrekturwerte abgelegt. Ähnlich wohl, wie es bei kameraseitigen Korrekturen, wie sie ja z.B. die A900 ermöglicht, geschieht. Es gäbe nicht unbedingt eine mechanische Korrektur und bei Zooms würde die Korrektur jeweils für die Endwerte eingestellt. Mir stellen sich dabei allerdings gleich mehrere Fragen: die "Kommunikation" zumindest zwischen den alten Objektiven und der Kamera ist eigentlich bekannt und meines Wissens nach ist da so eine Wechselwirkung, wie sie für die beschriebene Korrektur nötig ist, nicht vorgesehen. D.h. da muß irgendwann etwas im Datenaustausch zwischen Kamera und Objektiven verändert worden sein. Das dem so ist, haben auch schon frühere Infohäppchen, die mich schon mal zu dem Thema erreicht haben, angedeutet (da ging es aber um moderne Sony Zooms, allerdings auch mit Stangenantrieb - daß es z.B. für Objektive mit Ultraschallantrieb "irgendwie so" gehen muß war denke ich bereits klar). Und eine weitere Frage, die sich mir an der Stelle aufdrängt ist auch die, wieso es überhaupt immer wieder zu Fokusproblemen kommt. Also mal angenommen, es gibt so eine Art Korrekturwert im Objektiv, deswegen müsste man aber doch trotzdem erstmal davon ausgehen, daß ein Objektiv mit einem bestimmten Referenzwert die Fertigung verlässt, also sozusagen an DER Referenzkamera (an der sich die im Umlauf befindlichen Kameras idealerweise orientieren) einwandfrei fokussieren. Wenn also eine Kamera so fokussiert wie diese "Referenzkamera", dann sollte es gar nicht erst zu Problemen kommen. Wieso kann es aber dann trotzdem sein, daß Objektiv a des einen Typs wunderbar fokussiert und Objektiv b des gleichen Typs nicht. Wenn man -womit ich mich ja bekanntlich immer schwer tue- mal von gleich gut funktionierenden/fokussierenden/nahe an der Referenzkamera liegenden Kameraexemplaren, an denen diese Objektive benutzt werden, ausgeht. Also, so richtig schlau, wie so eine Korrektur genau im Detail vor sich geht, bin ich nach den bisherigen Infos leider noch nicht. Offenbar sind aber auch nicht immer die Kameras schuld (das habe ich auch nicht behauptet, sondern daß dies meist der Fall ist - was aber sicherlich diskutabel ist). Wer mehr dazu weiß, oder eine Idee dazu hat, vielleicht mal einem Servicetechniker über die Schulter schauen durfte, wer einen kennt oder wie auch immer - einfach mal hier beteiligen, ggf. auch "anonym" per PN ![]() Ich denke nicht nur mich interessiert das brennend.
__________________
Gruß Jens Geändert von Jens N. (14.08.2009 um 23:46 Uhr) |
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#2 |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
|
Aha, sehr interessant.
Im Parallelforum gab es doch einige Spezialisten, die sich recht gut mit der Kommunikation Kamera-Objektiv auskennen. Sollte man da vielleicht mal nachfragen? Geändert von Tom (14.08.2009 um 23:52 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.383
|
Ganz richtig!
![]() Und ich kann deine Überlegungen und Bedenken nur unterschreiben, denn so richtig "check" ich das auch nicht, wie das mit einer Korrektur funktionieren soll. Denn mMn kann ein AF - vorausgesetzt, dass das AF-Modul in der Kamera perfekt zum Sensor justiert ist - nur dann durch ein Objektiv "verwirrt" werden, wenn dieses Objektiv Aberrationen (speziell im Randbereich!) aufweist, die dazu führen, dass die Fokuslage anders ist als dem AF-Modul durch die "schlechten" Randstrahlen vorgegaukelt wird. |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
Registriert seit: 08.09.2004
Ort: A-Nebelberg
Beiträge: 1.649
|
Wenn im Objektiv Korrekturdaten von der Vermessung mit einer bestimmten Kamera gespeichert werden, müsste das aber bedeuten, dass das Objektiv in Verbindung mit einer anderen Kamera nicht korrekt fokussiert. Oder sehe ich da etwas falsch?
Lg. Josef |
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
|
Wenn die beiden Kameras unterschiedlich fokussieren, wäre das wohl so nehme ich an.
__________________
Gruß Jens |
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#6 | |
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.544
|
Zitat:
Du hast ja kürzlich anhand des Sigma 1,4/50 mm HSM gezeigt, welche Auswirkungen der Fokus-Shift hat. Und das bringt mich gerade auf eine Idee, was eventuell mit der von Jens beschriebenen Fokuskorrektur durch Korrekturdaten, die im Chip des Objektivs gespeichert sind, gemeint sein könnte. (Bitte nicht gleich schlagen, wenn ich jetzt Blödsinn schreibe. ![]() Wenn von einem Objektiv die Fokusabweichungen in Abhängigkeit vom Abstand (also Gegenstandsweite) bei Arbeitsblenden kleiner als Offenblende bekannt sind und beispielsweise die Blende f/4 eingestellt ist, aber der AF bei Offenblende f/2,8 misst, könnte der Fokus um den entsprenden Korrkturwert vor der Auslösung nachgestellt werden. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das Minolta AF 2,8/20 mm so ein Kandidat, bei dem ein Fokus-Shift recht deutlich wird. Könnte vielleicht auch so etwas gemeint sein? ![]() Da ich das Thema Fehlfokus an meiner ersten D7D erfolgreich hinter mir habe (damals noch Dank Minolta-Service), glaube ich auch immer noch daran, dass insbesondere Festbrennweiten an einer richtig AF-justierten Kamera auch richtig fokussieren. ![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#7 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.383
|
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen, denn da müssten ja viele Werte abgelegt werden. Bei der Fokuskorrektur der A900 tuts ja auch ein Wert. Zudem tritt der Fokusshift ja offenbar nur bei einigen wenigen Objektiven auf. Das was hier genannt wurde tritt aber eher bei Zoomobjektiven (bevorzugt Fremdhersteller??) auf. Und da könnten es am ehesten die Randaberrationen sein, die man berücksichtigen muss.
Aber das sind natürlich alles Spekulationen... ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
#8 |
Registriert seit: 31.10.2007
Beiträge: 363
|
Hallo Jürgen,
in diese Richtung habe ich auch schon gedacht. Meine Tamron-Frontfokus Diskussion hast Du ja bestimmt gesehen, das mit dem Fokus-Shift ist eine weitere Komponente, die das Objektiv-ROM (oder besser gesagt RAM) aufnehmen müsste. D.h. die Fokuskorrektur müsste -die Entfernung zum Objekt beachten -und zusätzlich die eingestellte Blende/Fokus-Shift beachten -und der Kamera (noch vor dem Auslösen?) noch die Fokuskorrektur mitteilen, denn sonst würde das Bild schon im Sucher unscharf aussehen? Können da wirklich so viele Werte gespeichert werden? ![]() -Dann kommt noch die Fokuskorrektur der Kamera für sich eventuell bewegende Objekte (Fokusnachführung) dazu. -Darüberhinaus noch eine Mikro-Korrektur (Alpha 900) für bestimmte Objektive mit generellem Frontfokus/Backfokus... Da kommt einiges zusammen! Wenn man sich in die Materie ein wenig reinliest, wie kompliziert der auf Phasenvergleich basierende Autofokus funktioniert, dann wurdert man sich am Ende nur noch, dass das Ganze überhaupt funktioniert? ![]() ![]() ![]() Oder auch eben nicht, wie in vielen unseren Fällen... Es kommt alles auf die Frage zurück: was MACHEN die Werkstätten bei der Objektiv-Justage?? Hier höre ich z.B. etwas von wegen, dass Linsen ersetzt wurden und mag das gar nicht glauben... ![]() Durch diese ganzen Korrekturen die in Wechselwirkung stehen ist es (für uns) nahezu unmöglich den Fehler zu finden. Wir können wirklich nur spekulieren und Kameras+Objektive durch die Gegend schicken, bis jemand das große Geheimnis lüftet... ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
#9 | |
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.010
|
Da ich jetzt auch vor dem Schritt stehe, meine A700 zusammen mit einem Sony 100mm/2.8 Macroobjektiv wegen deutlichem Backfocus einzusenden, interessiert mich dieses Problem auch ganz aktuell.
Seltsamerweise gibt es Entfernungsbereiche, in dem die Fehlfocussierung gar nicht auffällt. Hinzu kommt ja noch, dass man ja gar nicht so oft mit ganz geöffneter Blende fotografiert, zumindest ich nicht. Nach meinen Erfahrungen mit dem Macroobjektiv habe ich mal andere Objektive ausprobiert (allerdings nur mal eben kurz und ohne Wiederholungen) mit jeweils 100mm Brennweite, 1m Motivabstand und Offenblende und habe tatsächlich festgestellt, dass alle meine Sony-Objektive zumindest in dieser Situation einen bisher von mir nicht bemerkten Backfocus aufwiesen (teilweise in geringer sichtbarem Ausmaß, da die Anfangsöffnung geringer ist), meine Objektive von Sigma und Tamron aber seltsamerweise nicht. Auch bei den Minolta-Objektiven war mir früher nichts aufgefallen, obwohl ich leider keins mehr besitze, wo ich das heute nochmal überprüfen könnte. Ich hoffe nun, dass nach der Justage der Backfocus für alle Sony-Objektive beseitigt ist, ohne dass die Fremdherstellerobjektive nun einen Frontfocus bekommen. ![]() Zitat:
Rudolf |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#10 | |
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.544
|
Zitat:
![]() Der Abgleich der Kameras an die Norm ist in den Repair-Manuals ja recht eindeutig beschrieben und auch nachvollziehbar, aber wie gleicht man eine Festbrennweite an die Norm an? Die Minolta Service-Manuals für die (alten) AF-Objektive geben dazu gar nichts her. Als einzige Justage im Zusammenhang mit AF wird beschrieben, wie eine fehlerhafte Unendlicheinstellung behoben wird. Das war's dann auch schon. ![]() |
|
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]()
|
|
|